Als ich meinen Linseneintopf gekocht hatte waren mal wieder viele Küchenabfälle in Form von Gemüseschalen übrig geblieben.
Normalerweise entsorge ich die ja über die braune Tonne bzw. über den Hausmüll, aber dieses Mal hob ich sie mir im Kühlschrank auf um am nächsten Tag daraus eine hausgemachte Gemüsebrühe zu kochen. Kommen bei einem Gericht nicht so viele Gemüsereste übrig, kann man sie natürlich auch einfrieren bis man genug für eine Gemüsebrühe zusammen hat. Die eigentliche Zubereitung ist glücklicherweise recht einfach: Man gibt die Gemüsereste in einen genügend großen Topf, bedeckt sie mit gerade so viel Wasser dass die Reste bedeckt
gibt noch ein Lorbeerblatt sowie zwei bis drei Nelken hinzu, versieht alles mit zwei Teelöffeln Salz,
gibt noch ein paar Kräuter, Gewürze sowie andere Gemüsereste hinzu – ich hatte zum Beispiel noch etwas frischen Thymian und ein paar Stücke von Frühlingszwiebeln übrig, außerdem würzte ich alles mit etwas Liebstöckel und Paprika – und bringt dann alles zum kochen um es anschließend für ca. 60 Minuten vor sich hin köcheln zu lassen.
Nach der Stunde sieht das ganze zwar nicht besonders lecker aus, aber es geht ja primär darum die Geschmacksstoffe aus dem Gemüseresten heraus zu kochen. 😉
Ist die Brühe fertig gekocht, geben wir ein genügend großes Sieb auf eine Schüssel, legen zusätzlich ein sauberes frisches Küchenhandtuch hinein
und gießen den Topfinhalt in das Küchentuch ab. Dort lassen wir alles etwas abkühlen und wringen es dann aus – das ausgekochte Gemüse können wir anschließend über den Küchenmüll entsorgen.
Nachdem wir den Topf etwas ausgewischt und gesäubert haben, geben wir die aufgefangene Brühe zurück in den Topf, erhitzen sie erneut und lassen wir offen etwas einreduzieren, also Flüssigkeit verdampfen, damit sich die Geschmacksstoffe noch etwas konzentrieren können. Ggf. können wir die Brühe auch noch mal probieren und zusätzlich etwas mit Salz, Pfeffer und weiteren Gewürzen abschmecken.
Zur Aufbewahrung gibt es nun zwei Möglichkeiten:
Variante 1: Einmachgläser
Wir geben sie noch heiße Brühe über einen Trichter in kleine Einmachgläser, verschließen sie gründlich und stellen sie dann umgekehrt auf den Deckel, damit die heiße Brühe den Deckel zusätzlich desinfizieren kann.
Wenn die Brühe vollständig abgekühlt ist, können wir sie im Kühlschrank aufbewahren – dort sind sie ca. 2 Wochen haltbar.
Variante 2: Als Eiswürfel einfrieren
Alternativ können wir die restliche Brühe auch noch etwas weiter einkochen lassen und abkühlen lassen, um sie dann in Eiswürfelform einzufrieren. Ich verwendete dazu eine Silikon-Eiswürfelform mit Deckel.
In gefrorener Form sind sie dann mindestens 6 Monate, wahrscheinlich sogar noch länger, haltbar.
Diese Methode der Herstellung von Gemüsebrühe ist zwar etwas aufwändiger als einfach etwas Pulver in heißem Wasser aufzulösen, aber dafür enthält sie keine Geschmacksverstärker und ähnliches, sondern besteht nur aus natürlichen Inhaltsstoffen. 😉 Die Würze dieser Variante war zwar noch nicht perfekt, ich hatte etwas zu viele Nelken verwendet, aber für meine erste selbst gekochte Gemüsebrühe war des Ergebnis schon mal nicht schlecht. Jetzt muss sie sich nur noch in meinem nächsten Gericht bewähren. Wenn es dazu kommt, werde ich natürlich hier darüber berichten.
Guten Appetit