Lasagne-Röllchen mit Ricotta-Rucola-Schinkenfüllung – das Rezept
Bei Durchsicht meiner Vorräte musste kürzlich ich erkennen, dass ich noch große Mengen an Lasagne-Platten vorrätig hatte. Daher entschloss ich mich heute mal dazu, ein paar davon zu verbrauchen, allerdings nicht als einfache Lasagne, sondern mal in einer neuen Form als sogenannte Lasagne-Röllchen, die ich mit einer Mischung aus Ricotta, frischem Rucola, Parmesan und mageren Kochschinken füllte. Damit alles nicht so trocken wird, kombinierte ich sie mit einer italienischen Kräuter-Tomatensauce. Das daraus entstandene, sehr leckere Gericht möchte ich mit diesem Beitrag nun einmal kurz vorstellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
Für die Füllung
150g Parmesan (Alternativ: Gran Padano)
250g gekochter Schinken am Stück
sowie etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Für die Sauce
800g Tomaten (= 2 Dosen á 400g)
4-5 Teelöffel italienische Kräuter
sowie auch hier etwas Salz und Pfeffer zum würzen
Beginnen wir wie üblich mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten. Wir schälen also die Zwiebel und würfeln sie
und schälen die Knoblauchzehen und zerkleinern sie gründlich.
Dann erhitzen wir einen Esslöffel Olivenöl in einer kleinen Pfanne,
dünsten Zwiebel und Knoblauch darin glasig an und nehmen die Pfanne schließlich von der Platte um alles etwas abkühlen zu lassen.
Außerdem reiben wir den italienischen Hartkäse – ich hatte zu Gran Padano gegriffen, da ich keinen Parmesan bekommen hatte –
putzen ihn indem wir die großen Stiele abschneiden und welke Blätter aussortieren
und zerkleinern ihn dann gründlich.
Nachdem wir dann auch den Kochschinken in möglichst kleine Würfel geschnitten haben
geben wir das Ricotta und 100g des geriebenen Hartkäses in eine Schüssel,
geben angedünstete Zwiebel und Knoblauch hinzu,
und addieren schließlich noch den zerkleinerten Rucola
um dann alles gründlich miteinander zu verrühren
und dabei kräftig mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abzuschmecken.
Passt alles geschmacklich, heben wir schließlich auch noch die Schinkenwürfel unter.
Anschließend setzen wir einen Topf mit Wasser zum kochen für die Lasagneblätter auf
und erhitzen in einem zweiten, kleineren Topf einen Esslöffel Olivenöl
in dem wir dann die kleinere Zwiebel andünsten.
Sobald die Zwiebelwürfel glasig sind, geben wir den Esslöffel Tomatenmark hinzu,
braten ihn für ein bis zwei Minuten mit an
und löschen dann alles mit den Tomaten aus der Dose ab
um es dann kurz aufkochen zu lassen und dabei mit Salz und Pfeffer abzuschmecken
sowie die italienischen Kräuter einzurühren. Dies Sauce lassen ein einige Minuten auf mittlerer Stufe vor sich hin köcheln, damit sie sich etwas reduziert.
Inzwischen müsste auch das Wasser im anderen Topf kochen, so dass wir es mit einem Teelöffel Salz
und einem Esslöffel Olivenöl (damit nichts verklebt) versehen können
um dann die Lasagneplatten darin für vier bis fünf Minuten zu kochen.
In der Zwischenzeit dürfen wir natürlich auch nicht vergessen, die Tomatensauce hin und wieder mal umzurühren damit nichts anbrennt. Sobald sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat, nehmen wir sie von der Platte und lassen sie etwas abkühlen.
Die fertig gekochten Lasagne-Platten nehmen wir einzeln mit der Kelle aus dem Topf und geben sie in eine Schüssel mit kaltem Wasser. So dürften sie auch jetzt nicht anfangen zusammen zu kleben.
Nun geben wir die Tomatensauce in eine größere Auflaufform und streichen sie etwas glatt. Außerdem beginnen wir damit, den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Dann nehmen wir einige Lasagneplatten aus der Schüssel, tupfen sie etwas trocken und breiten sie auf einer nicht zu glatten Oberfläche aus (damit sie nicht festkleben),
verteilen eine dünne Schicht der Ricotta-Mischung darauf
und rollen sie dann von der kurzen Seite her auf.
Jede Lasagneplatte zerschneiden wir dann in drei etwa gleich große Teile
Die Rollen stellen wir dann senkrecht in die mit Sauce gefüllte Auflaufform bis diese voll ist,
bestreuen dann alles mit den verbliebenen 50 Gramm geriebenen Parmesans
und überbacken dann alles für etwa 20 Minuten im Ofen.
Sobald der Käse geschmolzen ist und beginnt zu bräunen, können wir die Auflaufform wieder aus dem Ofen entnehmen
und das Gericht anschließend servieren und genießen. Da es letzte Woche in den Kommentaren hier im Blog eine kleine Diskussion gab, ob Streupetersilie am Tellerrand eine passende Deko ist, habe ich heute mal je ein Foto mit und ohne diese auch als „Mäusedreck“ bezeichnete Deko gemacht, um mal einen direkten Vergleich zu ermöglichen. Ich selbst kann mich nicht so recht entscheiden, ich finde beide Varianten haben ihren gewissen Charme.
Normalerweise kennt man Rucola ja vor allem als Salat, aber wie ich mit diesem Gericht mal wieder feststellen durfte eignet er sich mit seinem intensiven an Kresse und Walnuss erinnernden Geschmack auch sehr gut dazu, um in irgend welchen Saucen und Füllungen verarbeitet zu werden. In Kombination mit Ricotta, Schinken, Parmesan, Zwiebeln, Knoblauch und ein paar Gewürzen ergab sich eine mild-würzige, sehr leckere Füllung für die angenehm al dente gekochten Lasagne-Nudelplatten. Dazu passte auch ganz wunderbar die fruchtige Kräuter-Tomatensauce. Die Zubereitung, vor allem die Vorbereitung der Zutaten wie Ruccola und Schinken, war zwar etwas aufwändiger, aber der Mehraufwand hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Ein sehr leckeres Gericht, das ich vorbehaltlos weiter empfehlen kann.
Über die Kalorien möchte ich mir bei diesem Rezept mal keine großen Gedanken machen, die Werte dürften sich aber meiner Einschätzung sich im normalen Bereich für ein Hauptgericht mit Nudeln bewegt. Auf jeden Fall fand ich aber, dass diese Lasagne-Röllchen eine sehr schöne Variante, Lasagne zu verwenden. Alternativ könnte man bestimmt auch Nudelteig verwenden, entweder selbst gemachten oder solchen aus dem Kühlregal. Aber mir ging es ja primär darum, meinen Lasagne-Vorrat etwas zu verkleinern und das ist mir auf eine sehr leckere Art und Weise gelungen.
Guten Appetit
Hallo JABB! Ich hoffe wirklich ich bin dir nicht zu nahe getreten in meinem letzten Kommentar denn ich wollte dir nur meine Erfahrungswerte mitteilen. Die Bezeichnung Mäusedreck stammt ja auch wie schon gesagt nicht von mir sondern von irgend einem Starkoch , weiß leider nicht mehr von welchem. ich finde es aber klasse dass du es mal „ohne“ probiert hast! Momentan bin ich gerade im Sommer Urlaub in Kroatien und weiß noch nicht in wie weit ich hier meinen Blog führen kann , aber wenn ich die Möglichkeit Habe stelle ich ein paar Urlaubs Eindrücke online. :-))
Hallo Sonja. Nein, deine Anregung war absolut in Ordnung – wenn Kritik konstruktiv vorgebracht wird ist sie immer willkommen. Ich sah es auch eher als Anregung, daher habe ich es eben mal ausprobiert. Ich finde aber dass der Teller ohne doch etwas „kahl“ aussieht – aber vielleicht muss ich mich auch einfach noch dran gewöhnen. Oder eine Alternative finden, z.B. Ornamente mit Balsmico Crema malen oder so etwas. 😉
Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen ! Danke . Klar ,Probiere doch einfach mal etwas herum, mit verschiedenen Perspektiven , Kräutern oder den diversen anderen Dingen die ich letztens schon geschrieben hatte. Vielleicht findest du ja Gefallen daran. 🙂 ich bin auch jedes mal unschlüssig wie ich etwas fotografieren sollte aber meist schaffe ich nur einen schnellen Schnappschuss denn das Essen soll ja nicht kalt werden. An sich müsste man die Deko vorab bereitlegen .
Früher habe ich ja eher spontan dekoriert und angerichtet (was man glaube ich auch sieht), inzwischen versuche ich mir aber schon während der Zubereitung Gedanken zu machen wie man das Ganze präsentieren kann. Dennoch: Abkühlen tut es beim Fotografieren immer noch ein wenig, aber richtig kalt ist es mir glücklicherweise noch nie geworden.
😉
hi Jabb,
das sieht wirklich lecker aus, – für mich eine etwas komplizierte Zubereitung, und über die Kalorien hast du nichts gesagt.
Trotzdem würde ich dabei ordentlich „zuschlagen“, da mir bei der Mischung aus Ricotta, frischem
Rucola, Parmesan und magerem Kochschinken echt das Wasser im Mund zusammen läuft. Dazu ein ausgewogener Rotwein aus der Toskana 0der?
Oh ja, ein schöner trockner Rotwein passt bestimmt wunderbar zu diesem Gericht.
Die Zubereitung ist zugegenermaßen etwas komplizierter, vor allem weil man die Lasagneplatten vorkochen, füllen und aufrollen muss, aber das Auge isst ja mit. Wer es einfacher haben will, kann ja auch Cannelloni damit füllen oder es besser noch als „gewöhnliche“ Lasagne schichten, der Geschmack dürfte der selbe sein.
Wegen der Kalorien habe ich das ganze jetzt doch mal nachgerechnet und bin aus 2300kcal für die gesamte Zubereitung gekommen, also 600kcal pro Portion. Das geht eigentlich für so ein Nudelgericht. Ich hatte da wirklich mit mehr gerechnet.