Gebackene Forelle „Balkan Art“ mit Kartoffeln [15.04.2015]
Auch wenn ich ja normalerweise fast jeden Mittwoch zum traditionell angebotenen Fischgericht greife, war ich heute zu Beginn nicht sicher, ob die Gebackene Forelle „Balkan Art“ mit Rosmarinkartoffel bei Vitality heute wirklich das richtige ist. Der Fisch sah recht klein aus und ich fürchtete viele Gräten in dem komplett servierten Tier zu finden. Daher sah ich mich zuerst einmal um, was es noch so gab. Die Gerichte an der Wok-Theke wie Asiatisches Gemüse herzhaft gebraten mit Thaicurry in Kokosmilchsauce oder Nua Pad Pram Hoi – Rindfleisch mit Broccoli und Karotten in Austernsauce waren aber schon mal nichts für mich. Und das zusätzliche Angebot Currywurst mit Pommes Frites war mir eindeutig zu kalorienreich. Blieben also noch die Hähnchenbrust aus dem Ofen nach provenzialischer Art mit Schmorgemüse und Reis bei Tradition der Region und die 3 Stück gefüllte Kartoffeltaschen auf Ratatouille mit Quarkdip. Und ich war drauf und dran, bei den Kartoffeltaschen zuzugreifen, die zufälligerweise an der gleichen Theke wie der Fisch ausgegeben wurden. Kurz bevor ich an der Reihe war, wurde schließlich eine neue Schale mit frisch gebackenen Forellen aus der Küche geliefert und ich änderte meine Entscheidung doch noch kurzfristig und griff doch noch zum Fisch. Dazu nahm ich mir noch ein Becherchen Waldbeerenpudding aus dem heutigen Dessert-Angebot.
Zu meiner Freude erwies sich die ausreichend große Forelle entgegen meiner Befürchtung als fast vollkommen frei von Gräten, denn man hatte – abgesehen vom Kopf und Schwanz – das komplette Rückgrat samt aller Gräten vor der Zubereitung entfernt, so dass ich das mehr als ausreichend vorhandene zarte und saftige Forellenfleisch zusammen mit der leicht knusprig gebackenen Haut ohne Sorgen genießen konnte. Die Kartoffeln waren trotz der paar Bruchstückchen von Rosmarin-Nadeln zwar meiner Meinung nach keine wirklichen Rosmarin-Kartoffeln, sondern eher gewöhnliche Salzkartoffeln, aber sonst gab es auch an ihnen nichts auszusetzen. Nur das Gemüse entsprach nicht ganz dem, was ich unter normalerweise unter „Balkan Art“ verstehe. Verglichen mit früheren Versionen wie hier, hier oder hier fehlte die fruchtige und würzige Tomatensauce und die Paprikastreifen, die zumindest eine Andeutung von Balkan-Küche gaben. Viel mehr hatte man normales Mischgemüse aus Erbsen, Mais, grünen Bohnen und Möhren scheinbar mit etwas Curry gewürzt und dabei auch noch viel zu lange gekocht, so dass sie leicht matschig geworden waren. Außerdem sah das Gemüse verdächtig jenem ähnlich, das man als „Schmorgemüse“ mit der Hähnchenbrust servierte. Hier hatte unser Betriebsrestaurant heute also leider versagt. Aber man kann eben nicht immer Glück haben. Der cremige und fruchtige Waldbeerenpudding mit zahlreichen Fruchtstückchen wetzte diese Scharte aber wieder etwas aus.
Bei der Allgemeinheit der Gäste lag heute natürlich die Currywurst mit Pommes Frites mit großem Vorsprung auf Platz eins der Allgemeinen Beliebtheitskala. Auf Platz zwei sah ich die Hähnchenbrust, gefolgt, von den Asia-Gerichten auf dem dritten Platz. Platz vier würde ich der Forelle zubilligen, die noch etwas häufiger auf den Tabletts zu sehen waren als die Kartoffeltaschen, die daher auf dem fünften Platz landen.
Mein Abschlußurteil:
Gebackene Forelle: ++
Gemüse: +/-
Kartoffeln: ++
Waldbeerenjoghurt: ++