Ajvar-Knoblauch-Nudeln – das Rezept
Bei der Hitze von deutlich über 30 Grad, die heute hier in München herrschte hatte ich keine große Lust für irgend welche aufwändigeren Kochexperimente. Daher entschloss ich mich dazu, mal die Ajvar-Knoblauch-Nudeln auszuprobieren, die schon seit längeren auf dem Stapel der Rezepte lag, die ich unbedingt testen möchte. Als großer Freund von Ajvar, einem aus der Balkan-Küche stammenden Paprikamus. war es auch wirklich mal wieder an der Zeit, damit etwas zuzubereiten. Außerdem hat sich der Samstag ja inzwischen zu meinem traditionellen Pasta-Tag entwickelt. 😉 Leider hatte ich mich bei der Bestandsaufnahme vor dem Einkaufen verguckt und nicht gesehen, dass ich gar keinen trockenen Sherry wie er ursprünglich in diesem Rezept verwendet werden sollte, vorrätig hatte. Daher griff ich auf Noilly Prat, einen Wermut, zurück, der ja auch aus aufgespritztem Weißwein ähnlich des Sherry besteht. Ein klein wenig mehr Zucker kann in diesem Fall aber nicht schaden. Insgesamt war das Gericht genau das richtige für einen so heißen Tag wie heute, denn es ließ sich ohne großen Aufwand zubereiten, schmeckt sehr lecker und belastet nicht unnötig. Doch damit genug der langen Vorrede, kommen wir nun endlich zum eigentlichen Rezept:
Was benötigen wir also für 3 Portionen?
380-400g Nudeln nach Wahl (Ich wählte Bavette, eine Art flach gedrückter Spaghetti, die ich noch vorrätig hatte)
50g geräucherten Speck (Bacon)
1 Schuss Noilly Prat oder Sherry
3-4 Teelöffel italienische Kräuter (TK)
sowie etwas Salz, Pfeffer und Zucker zum würzen
Beginnen wir damit, einen Topf mit Wasser zum kochen der Nudeln aufzusetzen.
Während das Wasser sich erhitzte, schälen und würfeln wir die Zwiebel,
schneiden den Kochschinken in kleine Würfel
Sobald das Wasser dann kocht, geben wir etwas Salz hinzu
und kochen darin unsere Nudeln gemäß Packungsbeschreibung. Bei mir dauerte das acht bis 9 Minuten.
Die fertig gekochten Nudeln gießen wir in ein Sieb ab und lassen sie abtropfen.
Parallel erhitzen wir die beiden Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne oder einem Topf
und dünsten erst einmal die gewürfelte Zwiebel darin an.
Dann pressen wir auch das Knoblauch hinzu, dünsten es ebenfalls kurz mit an,
und geben schließlich die Speckwürfel
und den gewürfelten Kochschinken mit in die Pfanne
um alles ein paar Minuten mit anzubraten.
Schließlich addieren wir auch die eineinhalb Esslöffel Tomatenmark,
verrühren es mit den den anderen Zutaten und rösten es für ein paar weitere Minuten an.
Dann geben wir das Ajvar dazu,
gießen alles mit der Sahne auf,
geben noch einen kleinen Schuss Noilly Prat (oder Sherry) hinein
und verrühren dann alles gründlich miteinander, um es für etwa fünf Minuten köcheln zu lassen
und dabei auch gleich mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abzuschmecken.
Anschließend geben wir die abtropften Nudeln zur Sauce,
vermischen alles sorgfältig miteinander
und geben zum Abschluss noch die italienischen Kräuter
sowie die Hälfte des Parmesan hinzu, die wir beide gut verrühren.
Anschließend können wir das Gericht mit dem verbleibenden Parmesan garniert auch schon servieren und genießen.
Zwar hatte der Noilly Prat mit seinem Wermut dem Gericht eine ganz leichte Bitternote verpasst, aber die passte erstaunlich gut mit der fruchtigen Schärfe des Ajvar sowie der Knoblauchnote zusammen und wurde von der Süße des hinzugefügten Zuckers auch so weit kompensiert, dass sie nicht unangenehm war, sondern sogar sehr gut in die geschmackliche Gesamtkomposition passte. Dadurch dass ich die Nudeln bereits während des Zubereitung zur Sauce gegeben hatte und nicht erst beim servieren, hatte sich die Sauce außerdem auch besser mit den Nudeln verbunden. Gemeinsam mit dem würzig-aromatischen Parmesan ein wirklich sehr leckeres Gericht. Dennoch werde ich bei Gelegenheit natürlich auch noch die Variante mit trockenen Sherry mal ausprobieren.
Werfen wir zum Abschluss noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Die Ajvar-Sauce schlägt meiner Berechnung nach mit etwa 1200kcal zu Buche, aufgeteilt auf drei Portionen kommen wir also auf 400kcal pro Portion. Dazu kommen natürlich noch die Nudeln mit insgesamt 1400kcal, also ca. 467kcal pro Portion . Somit landen wir bei einer Summe von satten 867kcal pro Portion. Die Portionen sind zwar – wie bei mir üblich – recht stattlich, aber dennoch sollten wir hier mal schauen, wo wir noch ein wenig sparen können. Bei den Nudeln ist da leider wenig zu machen, Pasta ist nun mal reich an Kohlenhydraten. Bei der Sauce sticht wiederum die Sahne hervor, die trotz der Tatsache dass ich bereits zu einer fettreduzierten Variante gegriffen habe mit 460kcal auf die gesamte Zubereitung den höchsten Einzelwert besitzt. Hier könnte man die Hälfte davon eventuell durch Milch ersetzen und so etwa 140kcal sparen. Wenn man außerdem noch die 50g Speckwürfel durch die gleiche Menge mehr Kochschinken ersetzt, sind wir bei 900kcal für die Sauce gelandet und haben somit 300kcal, also 100kcal pro Portion, gespart. Diese Variation werde ich mir also für die nächste Zubereitung auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten. 😉
Guten Appetit
Für PInterest:
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