Sherry-Hähnchen mit Kartoffelkruste – das Rezept
Als großer Fan von Gerichten, die mit irgend etwas überbacken oder überkrustet werden, wollte ich mit diesem Sherry-Hähnchen mit Kartoffelkruste ein weiteres Rezept dieser Art ausprobieren. Vom Aufwand her würde ich es im mittleren Bereich einordnen, denn es erfordert schon etwas Zeit alles Zutaten vorzubereiten, aber ist für einen geübten Hobbykoch in schätzungsweise etwas mehr als einer Stunde zubereitet. Und das Ergebnis dieses Kochexperiments konnte sich mal wieder wirklich schmecken lassen, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das zugehörige Rezept hier in der gewohnten Form einmal kurz vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
1 Dose stückige Tomaten (425g)
1 Esslöffel getrocknete italienische Kräuter
sowie etwas Salz, Pfeffer, edelsüßes Paprika und eine Prise Zucker zum würzen
Beginnen wir damit, einen Topf mit Wasser zum kochen der Kartoffeln aufzusetzen.
In der Zwischenzeit können wir schon mal die Zwiebeln abziehen und fein würfeln.
Sobald das Wasser dann sieded, geben wir die die Kartoffeln mit Schale hinein und kochen sie für etwa 20 Minuten bis sie gar sind.
Während die Kartoffeln garen, spülen wir die Champignons ab, trocknen sie
und vierteln die kleineren bzw. achteln die größeren Exemplare.
Sind die Kartoffeln schließlich fertig gekocht, gießen und schrecken wir sie ab und lassen sie etwas abtropfen und abkühlen.
Dann waschen wir noch die Hähnchenbrust-Filets, trocknen sie mit Papier-Küchentüchern
und schneiden sie in mundgerechte Stücke.
Sind die Kartoffeln dann soweit abgekühlt, dass wir sie gefahrlos anfassen können, schälen wir sie
und reiben sie anschließend auf der groben Seite unserer Küchenreibe. Die Schüssel mit den geriebenen Kartoffeln decken wir dann ab, z.B. mit etwas Frischhaltefolie oder einfach einem Teller, damit die Kartoffelstück nicht braun oder trocken werden.
Nachdem wir anschließend die beiden Esslöffel Olivenöl in einer hohen Pfanne erhitzt haben
geben wir die gewürfelte Hähnchenbrust hinein
und braten sie rundherum scharf an, wobei wir sie auch gleich mit etwas Pfeffer, Salz und Paprika würzen.
Dann entnehmen wir die Hähnchenbrust aus der Pfanne, reduzieren die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe
und dünsten die Zwiebeln darin an bis sie leicht glasig werden.
Ist das geschehen, geben wir auch die zerkleinerten Champignons hinzu
und braten sie für weitere vier bis fünf Minuten mit an, wobei wir wieder alles mit ein wenig Salz, Pfeffer und Paprika würzen.
Nun geben wir die Hähnchenbruststücke wieder mit in die Pfanne,
addieren die vier Esslöffel Sherry, lassen diesen bei gelegentlichem rühren etwas einkochen
und löschen schließlich alles mit den gestückelten Tomaten
Während alles kurz aufkocht, geben wir den Esslöffel getrocknete italienische Kräuter hinzu, rühren die beiden Esslöffel Tomatenmark ein,
schmecken alles mit Salz, Pfeffer, Paprika und einer Prise Zucker ab
und lassen es auf mittlerer Stufe für vier bis fünf Minuten vor sich hin köcheln. Dann schalten wir die Platte aus und nehmen die Pfanne herunter.
Nun ist auch ein guter Zeitpunkt, mit dem Vorheizen des Backofens auf 200 Grad zu beginnen.
Zu den geriebenen Kartoffeln geben wir jetzt den Esslöffel Weizenmehl und das Ei,
verrühren alles gründlich miteinander
und würzen es dabei auf gleich mit etwas Salz und Pfeffer.
Anschließend geben wir das zuvor zubereitete Ragout in eine größere Auflaufform, streichen alles möglichst glatt
und verteilen die Kartoffelmasse in einer dünnen Schicht darüber
bis schließlich alles bedeckt ist. Bei mir war die Masse aufgrund der sehr großen Auflaufform am Ende recht knapp, doch es reichte glücklicherweise gerade so aus. Im Zweifelsfalle also lieber ein bis zwei Kartoffeln mehr mit kochen und reiben.
Ist der Ofen vorgeheizt, schieben wie die Form auf der mittleren Schiene hinein und lassen sie für 35-40 Minuten backen.
Während die geschieht, waschen wir die Petersilie, schütteln sie trocken,
zupfen die Blättchen von den Stielen und zerkleinern diese z.B. mit Hilfe eines Wiegemessers.
Nach etwa fünfzehn Minuten entnehmen wir die Auflaufform noch einmal kurz und bestreuen alles mit einer Handvoll Mandelblättchen
und schieben es für die restlichen 20 bis 25 Minuten zurück in den Ofen. So verhindern wir, dass die Mandelblättchen zu dunkel werden und anbrennen.
Sobald die Kartoffelhaube dann eine schön goldbraune Farbe angenommen hat, können wir die Form endgültig aus dem Ofen holen
und das Gericht unmittelbar mit der Petersilie garniert servieren und genießen.
Dass die Mischung aus mit Sherry angebratenen Hähnchenbrust und Champignons mit Tomaten, Kräutern und Sahne überaus lecker geworden war hatte ich ja bereits beim Abschmeckens während der Zubereitung feststellen dürfen. Die Kombination mit der leicht knusprigen, mit Mandelblättchen garnierten Kartoffelkruste ergänzte das Gericht aber sozusagen noch um eine einfache, aber sehr schmackhafte Sättigungsbeilage. Dabei sei erwähnt, dass die leichte Sherry-Note des Ragout geschmacklich auch wunderbar mit der Kombination aus fruchtiger Tomaten-Sahne-Sauce und den italienischen Kräutern harmonierte. Genau nach meinem Geschmack und daher auch vorbehaltlos weiterempfehlenswert.
Werfen wir zum Abschluss noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Meiner Kalkulation nach kommt die gesamte Zubereitung auf fast genau 2100kcal, was auf vier Portionen aufgeteilt einen Einzelwert von 525kcal pro Portion bedeutet. Ich muss zugeben dass ich mit deutlich mehr gerechnet hatte, daher überraschte mich das Ergebnis zugegebenermaßen etwas. Für ein so reichhaltiges Hauptgericht ist das ein absolut akzeptabler Wert wie ich finde. Wer dennoch etwas reduzieren will, sollte bei der Schlagsahne mit 30% Fettgehalt ansetzen und deren 470kcal für 150g mit vielleicht etwas Milch mit 3,5% Fett ersetzen, die nur etwa 100kcal ausmachen würden. Damit wären wir bei 1700kcal für das gesamte Gericht und 425kcal pro Portion. Aber das sind natürlich nur theoretische Überlegungen. Ich persönlich würde das Rezept nicht mehr verändern wollen, da es sich genau so wie ich es hier vorgestellt habe als ein absolut leckeres Gericht erwies und ich es so auch bestimmt nicht zum letzten Mal zubereitet habe.
Guten Appetit