Abflug nach Puerto Plata [27.12.2015]
Für den Jahreswechsel 2015/2016 hatte ich mir dieses Jahr etwas besonderes überlegt, denn ich hatte beschlossen dass ich ihn nicht in Deutschland sondern in der Dominikanischen Republik verbringe, wo ich ja bereits im Oktober eine sehr angenehme Woche verbracht hatte. Dieses Mal wollte ich die Erfahrung sogar etwas ausdehnen und hatte für zwei Wochen gebucht. Außerdem hatte ich das Glück, dass ich dieses Mal bei Air Berlin einen Nonstop-Flug von München nach Puerto Plata erwischt hatte. Der Abflug war zwar erst um 10:35 Uhr, aber wie üblich empfahl es sich etwas zwei Stunden am Flughafen zu sein – und dieses Mal war es auch bitter nötig gewesen. Ich hatte zwar bereits per mein CheckIn bereits Online per App auf dem iPhone vorgenommen und hatte bereits meine elektronische Bordkarte, aber ich musste dennoch meinen Koffer am Schalter aufgeben. Nachdem ich mit der S8 den Flughafen erreicht hatte, kam ich schließlich im Schalterbereich A im Terminal an, dort wo ich bei meiner letzten Reise in die Karibik auch den Schalter vorgefunden hatte. Doch wie ich im Auskunftsbereich erfuhr, hatte Air Berlin dieses Mal seine Schlater im Bereich D, was hieß dass ich mit dem schweren Gepäck (gefühlt) fast einen Kilometer bis ans andere Ende der Hallen laufen musste. Und dort hatte sich bereits eine lange Schlange gebildet, so dass es einige Zeit dauerte, bis ich schließlich endlich meinen Koffer los wurde. Danach musste ich irgendwie in den Abflugbereich kommen und auch an den Sicherheitskontrollen gab es einige riesige Menschentraube, die sich natürlich nicht etwa ordentlich angestellt hatte, sondern wild versuchte durch eines der beiden elektronischen Tore ins Innere des Sicherheitsbereich zu gelangen. Hier hieß es also mal wieder, sich in Geduld zu üben. Wie sagt ein japanisches Sprichwort so schön: Geduld ist die Kunst, nur ganz langsam wütend zu werden. 😉 Schließlich hatte ich aber Passkontrolle und Sicherheitsdurchleuchtung hinter mich gebracht und war im Terminalbereich C, wo ich am Schalter C6 in meinen Flieger gelangen sollte.
Bei Air Berlin (und wahrscheinlich auch bei anderen Airlines) ist es so, dass die Passagiere nach Boardinggruppen A, B, C und D ins Flugzeug gerufen werden. Die Gruppe A ist dabei jene Gruppe, die ganz weit hinten im Flieger sitzen, Gruppe B sitzt im Mittelbereich und die Gruppen C und D schließlich ganz weit vorne. Da ich Online gebucht und die Möglichkeit der freien Sitzwahl gehabt hatte, hatte ich mir den Sitzplatz 01A in der ersten Reihe am linken Fenster sichern können, was größere Beinfreiheit garantierte, aber auch bedeutete dass ich erst mit der letzten Gruppe D ins Flugzeug kam. Dafür würde ich aber am Ankunftsort als einer der Ersten aussteigen können, was die Nachteile des späten Boardings bei weitem aufwog.
Schließlich hoben wir mit nur wenigen Minuten Verspätung vom Münchner Flughafen ab und erhoben uns bei wunderbar klarer Weitsicht in den morgendlichen Himmel über Bayern.
Nachdem wir die Reiseflughöhe von 12000 Metern erreicht hatten, wurde schon bald die erste Mahlzeit des Fluges serviert. Zur Auswahl standen Pasta und Hähnchen, wobei ich mich mal wieder für das Hähnchen entschied, das mit einer Sauce Especial, Blattspinat und gebackenen Kartoffeln serviert wurde. Außerdem gab es ein Stück Käse, einen Muffin und einige salzige Cracker dazu.
Die Hähnchenbrust war soweit in Ordung, nicht zu trocken sondern zart und saftig – dazu passte gut die fruchtige und gleichzeitig würzige Sauce, in der sich Paprika, Tomaten und einige Kräuter fanden sowie der mit Zwiebelstückchen versetzte Blattspinat. Einzig bei den wohl gebackenen Kartoffelstückchen gab es anzumerken, dass sie etwas zu weich und labbrig waren – aber bei im Flugzeug aufgewärmten Speisen geht das wohl kaum anders. Der milde Schimmelkäse, die Salzcracker und der mit Mandeln und Apfelstückchen versetzte Muffin rundeten das Mittagsmahl gelungen ab.
Nach dem Essen versuchte ich gleich etwas zu schlafen, was mir aufgrund des Fensterplatzes und der für die Economy-Class ungewöhnlich großen Beinfreiheit auch recht gut gelang – denn ich hatte aus Furcht den Abflug zu verpennen die Nacht zuvor kaum geschlafen. So verdöste ich die meiste Zeit des Fluges und wurde erst wieder richtig wach, als kurz vor der Landung noch eine kalte zweite Mahlzeit serviert wurde. Sie bestand aus kalten Hackbällchen mit Salsa-Zubereitung, einem Blatt Salat, Kartoffelsalat, Cräckern, Schmelzkäse und einem Stück Käsekuchen.
Der Käsekuchen, der mit Pistazien garniert war, erwies sich für meinen Geschmack zwar als etwas zu süß, davon abgesehen gab es an der Mahlzeit aber nichts auszusetzen.
Danach wurden die üblichen blauen Zettel für die Touristen-Visa ausgeteilt, die wir am Platz aufüllen konnten um uns die Zeit dafür am Flughafen zu sparen. Wenig später setzten wir auch schon zur Landung in Puerto Plata an und das was ich aus dem Flugzeugfenster sah, weckte bereits angenehme Erinnerungen.
Ganz wie erwartet kam ich als einer der Ersten aus dem Flieger und wäre auch unter den ersten an den Zollkontrollen gewesen wenn, ja wenn ich nicht auf die glorreiche Idee gekommen wäre am Flughafen noch Euro in Dominikanische Pesos zu tauschen. Das kostete mich leider so viel Zeit, dass der Vorsprung dahin war und ich mich in die inzwischen gebildete Schlange an den Kontrollen einreihen durfte. Zuerst musste man sich für 10 Dollar die Touristenkarte kaufen, dann ging es zu den Passkontrollen, wo die eine der beiden Visanaträge einkassiert wurde – die andere brauchte man bei der Ausreise – und schließlich konnte man sein Gepäck abholen. Gleich versuchte mich wieder einer dieser aufdringlichen Gepäckträger am Zoll abzugreifen, über die ich ja bereits beim letzten Mal berichtet hatte. Doch dieses Mal wimmelte ich ihn erfolgreich ab und wurde beim verlassen des Terminals bereits erwartet. Von hier aus ging es zur Unterkunft, wo ich erst mal eine dringend benötigte Dusche nahm. Mehr gibt es von diesem Tag eigentlich auch nicht mehr zu berichten…
PS: Leider hatte ich nur eingeschränkte Internet-Verbindung in meinem Urlaubsziel, daher reiche ich die Berichte jetzt einen nach dem anderen nach.