Gefüllte Klöße mit Specksauce & Sauerkraut (Gefillde) – das Rezept
Heute wollte ich mich mal einem typischen Gericht der saarländischen Küche zuwenden und mich an Gefillde versuchen: Gefüllten Kartoffelklößen, die traditionell mit Specksauce und Sauerkraut serviert werden. Nur auf das außerdem üblich Apfelmus habe ich jedoch verzichtet. Für die Füllung gibt es laut meiner Recherche verschiedene Rezepte, viele davon mit Pfälzer Leberwurst, ich wählte für meine Version eine Variante mit Hackfleisch, Lauch und angerösteten Brötchenwürfeln. Das Ergebnis war ein überaus schmackhaftes Gericht, dessen Rezept ich mit diesem Beitrag in der gewohnten Form einmal vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 3 Portionen?
2 Teelöffel Instant-Gemüsebrühe
sowie etwas Milch
und zum würzen Salz, Pfeffer und Majoran
Beginnen wir damit, das halbe altbackene Brötchen zu würfeln.
Anschließend waschen wir den Lauch,
und halbieren die Ringe gleich noch einmal. Den weißen Teil der Lauchstange verwenden wir für die Füllung, den grünen Teil können wir in der Sauce verarbeiten.
Nun erhitzen wir etwas Butter in einer Pfanne
und rösten die Brötchenwürfel darin goldgelb an.
Nachdem wir die Brötchenwürfel entnommen und bei Seite gestellt haben, geben wir das Hackfleisch in die Pfanne,
braten es rundherum an und würzen es dabei mit Salz, Pfeffer und Majoran.
Anschließend geben wir auch das Lauch mit in die Pfanne,
dünsten es einige Minuten mit an
und geben dann 2 bis 3 Esslöffel Milch hinzu,
die wir etwas einkochen lassen. Dann nehmen wir die Pfanne von der Platte und lassen alles etwas abkühlen.
Die angebratenen Brotwürfel geben wir nun zum Hackfleisch
und vermischen beides gründlich miteinander.
Außerdem setzen wir einen großen Topf mit Wasser zum kochen der Klöße auf.
Nun teilen wir den Kloßteig in drei gleich große Portionen á 250g,
geben etwas von der Füllung aus Hackfleisch, Lauch und Brötchenwürfel in die Mitte
und schließen mit angfeuchteten Händen den Kloßteig darum
bis wir schließlich drei gefüllte Klöße vor uns liegen haben. Ein Kloß sollte dabei die Größe haben, um einen Erwachsenen satt zu machen – im Saarland sagt man sie sollen Kindskäbb groß sein. 😉
In der Pfanne lassen wir anschließend den gewürfelten Speck aus,
geben das grüne das Lauch hinzu und dünsten es einige Minuten mit an.
Inzwischen müssten auch das Wasser für die Klöße kochen, so dass wir etwas Salz
sowie die zwei Teelöffel Instant-Gemüsebrühe hinzu geben
und die gefüllten Klöße für 25 – 30 Minuten darin bei reduzierter Wärmezufuhr kochen können.
Nun geben wir Sahne zu den Speckwürfeln und dem Lauch in die Pfanne,
lassen sie kurz aufkochen und würzen sie dabei mit etwas Pfeffer, um sie anschließend auf verminderter Stufe etwas einreduzieren zu lassen. Salz ist nocht notwendig, da die geräucherten Speckwürfel genügend Salz mitbringen.
Außerdem geben wir das Sauerkraut in einen kleinen Topf und erhitzen es für 12 bis 15 Minuten bei gelegentlichem umrühren.
Sollte die Specksauce etwas zu dickflüssig werden, können wir sie mit einem Schuss Milch wieder verdünnen.
Sind die Klöße fertig gekocht, lassen wir sie kurz abtropfen
und können sie anschließend mit Specksauce und Sauerkraut servieren und genießen.
Ein überaus deftiges und gleichzeitig sehr sättigendes Gericht, dass ich da heute zubereitet hatte. Aber von der saarländischen Küche hatte ich auch nichts anderes erwartet, denn es heißt dort nicht umsonst „Hauptsach, gudd gess!„. Die mit Hackfleisch und Lauch gefüllten Kartoffelknödel harmonierten wunderbar mit der sehr würzigen, cremigen Specksauce und auch das Weinsauerkraut passte wunderbar in die geschmackliche Gesamtkomposition. Vor allem die Idee, die Klöße in Gemüsebrühe zu kochen, hatten diesen eine zusätzliche angeneheme Note gegeben. Und dabei war der Aufwand, dieses Gericht zuzubereiten relativ gering gewesen.
Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr, ich werde in absehbarer Zukunft mit Sicherheit auch noch andere Varianten der gefüllten Klöße ausprobieren, denn die Variationsmöglichkeiten sind hier wirklich sehr vielfältig. Neben der bereits einleitend erwähnten Verwendung von Pfälzer Leberwurst könnte ich mir auch gut vorstellen, rohes Hackfleisch in die Mitte eines solchen Kloßes zu packen und es dann im Wasser gar ziehen zu lassen. Und auch bei der Sauce kann man einiges Variieren. Ich werde in der nächsten Zeit mal recherchieren, was da so alles noch möglich ist.
Guten Appetit