Sauerkrautkuchen mit Kloßteigboden – das Rezept
Nach dem Wirsing-Kartoffel-Auflauf und dem Griechischen Gyros-Kraut-Auflauf mit Weißkohl wollte ich auch dieses Wochenende mal wieder etwas mit Kohl zubereiten, denn ich hatte mit ein Rezept für einen Sauerkrautkuchen mit Kloßteigboden heraus gesucht und mich mit den entsprechenden Zutaten versorgt. Gut, Sauerkraut ist auch meist aus Weißkohl hergestellt – auch wenn es ebenso gut mit Spitzkohl geht, aber eben durch die Milchsäuregärung etwas umgewandelt. Zum Sauerkraut kamen noch ein leckerer Boden aus Kloßteig, ein paar Speckwürfel, einige Gewürze, ein Guss aus Sahne und Eiern sowie reichlich Käse und fertig war ein einfaches, aber überaus leckeres Gericht, das sich auch in abgekühlter Form auf einem kalten Buffet als Fingerfood gut machen würde. Leider braucht es trotz seiner Simplizität eine gewisse Zeit, um das Gericht letztlich zuzubereiten, daher handelt es sich nicht unbedingt um schnelle Küche, aber die Wartezeit lohnt sich alle mal. So möchte ich es also auch heute nicht versäumen, das Rezept in gewohnter Form hier einmal vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
1 große Dose Sauerkraut (850g – 770g Abtropfgewicht)
200ml Schlagrahm (Schlagsahne)
1-2 Teelöffel Kümmelsamen (optional)
sowie etwas Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker zum würzen
und etwas Olivenöl zum auspinseln der Form oder des Blechs
Beginnen wir nun mit der Zubereitung und starten damit, das Sauerkraut in ein Sieb zu kippen und abtropfen zu lassen.
Anschließend gießen wir Sahne und Milch in eine Schüssel,
schlagen die beiden Eier hinein
und verquirlen alles gründlich miteinander
wobei wir es mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
Danach legen wir ein tiefes Ofenblech oder eine Auflaufpfanne mit Backpapier aus, bepinseln dieses gründlich mit Olivenöl,
verteilen den Kloßteig etwa fingerdick auf dem Boden,
streichen den Teig mit angefeuchteten Händen etwas glatt
und streuen etwa die Hälfte des gewürfelten Specks ein,
den wir anschließend noch etwas eindrücken.
Nachdem wir dann das Sauerkraut noch mal etwas ausgedrückt haben – es sollte möglichst wenig Flüssigkeit darin befinden,
zerzupfen wir das Sauerkraut ein wenig und verteilen es gleichmässig auf dem mit Speck gesprenkelten Kloßteigboden.
Nun verteilen wir den restlichen Speck auf dem Sauerkraut,
würzen alles mit frisch gemahlenen Pfeffer
sowie dem Kümmelsamen (welcher jedoch optional ist, wenn man ihn nicht mag kann man ihn auch gerne weg lassen),
drücken alles noch einmal ein wenig an
und rühren dann noch einmal unsere Ei-Sahne-Mischung durch, um sie anschließend gleichmäßig über das Sauerkraut zu verteilen.
Das Ganze lassen wir dann für etwa eine Stunde ruhen, damit die Mischung gut einziehen kann. Sie gibt den Teig hinterher zusätzliche Stabilität.
Anschließend beginnen wir den Ofen auf 180 Grad vorzuheizen und bestreuen unseren Sauerkrautkuchen mit dem geriebenen Emmentaler.
Sobald der Ofen Betriebstemperatur erreicht hat, schieben wir die Auflaufpfanne oder das tiefe Backblech auf der mittleren Schiene hinein und lassen es für ca. 40 Minuten backen. Eventuell versetzen wir es die letzten 10 Minuten auf die untere Schiene, damit der Boden schön fest wird.
Schließlich entnehmen wir die Auflaufpfanne wieder aus dem Ofen,
heben den Sauerkrautkuchen am Backpapier aus der Form und lassen ihn auf einem Gitter für etwa 10 Minuten etwas auskühlen.
Danach brauchen wir es nur noch in handgerechte Stücke zu schneiden
und können das den Sauerkrautkuchen unmittelbar servieren und genießen.
Meine größte Befürchtung bei diesem Rezept war es gewesen, dass der Boden auf Kloßteig nicht richtig fest wird und vor allem im mittleren Bereich labbrig bleibt. Doch diese Befürchtung erwies sich glücklicherweise als vollkommen unbegründet, denn der Kloßteig war angenehm fest geworden und gab dieser pikanten Kuchenvariante genügend Stabilität, um das Topping aus Sauerkraut, Speck und Käse stabil halten zu können. Dabei hatte aber mit Sicherheit auch die durch das Backen gestockte Masse aus Sahne und Eiern ihren Beitrag geleistet. Und geschmacklich war das Gericht ebenfalls wunderbar gelungen. Die fast schon klassische Kombination aus Sauerkraut, Kartoffeln (woraus der Teig ja letztlich bestand), einer ausgewogenen Menge Speck und natürlich dem würzigen Emmentaler-Käse gaben dem ganzen ein sehr leckeres Aroma, das sowohl in heißem als auch im abgekühlten Zustand wunderbar zur Geltung kam. Und auch die leichte Kümmel-Note passte, so empfand ich es zumindest, wunderbar in das geschmackliche Gesamtkonzept. Ein wunderbares Rezept, das ich mal wieder vorbehaltlos empfehlen kann und das bei mir mit Sicherheit nicht das letzte Mal auf dem Speiseplan stand.
Guten Appetit