Mit Condor nach Puerto Plata [27. & 28.12.2017]
Genau wie die Jahre zuvor wollte ich auch dieses Jahr den Jahreswechsel wieder in der Wärme der Karibik verbringen. Doch seit dem Konkurs von Air Berlin war das leider nicht mehr ganz so einfach wie früher und ich musste, wie auch bereits bei meinem letzten Flug im Oktober, wieder über Frankfurt fliegen. Dazu hatte ich mir beim Flugdienst Condor einen Flug mit zugehörigen Rail and Fly Ticket gebucht. Das Flugzeug sollte um 9:30 Uhr am Morgen des 28. Dezember starten, eine Anfahrt aus München mit dem Zug am selben Tag war bei mindestens 3:30 Stunden Fahrtzeit und einer empfohlenen Ankunft am Flughafen 2 Stunden vor Abflug also kaum denkbar. Daher hatte ich mich dazu entschlossen, auch dieses Mal bereits am Vorabend nach Frankfurt zu fahren, dort nahe des Flughafens in einem Hotel zu übernachten und jeglichen Stress bei Anreise zu verhindern. Nach der Arbeit fuhr ich also nach Hause, packte letzte Dinge in meinen bereits vorbereiteten Koffer und begab mich dann mit der S-Bahn zum Bahnhof, wo bereits der ICE 524 wartete, der mich zum Fernbahnhof am Frankfurter Flughafen bringen sollte.
Ich hatte mir sicherheitshalber darin einen Sitzplatz reserviert, denn ich konnte nicht sicher sein wie stark der Zug frequentiert sein würde. Die vier Euro hätte ich mir aber sparen können, da am Mittwoch Abend doch deutlich weniger mit dem Zug fuhren als ich befürchtet hatte – ich hatte die gesamte Fahrt sogar ein ganzes kleines Abteil für mich alleine.
Nach etwa dreieinhalb Stunden ereignisloser Fahrtzeit erreichte ich schließlich den Fernbahnhof am Frankfurter Flughafen und begab mich durch den darüber errichteten The Squaire zur Straße zwischen den Flughafen-Terminals, wo die Shuttle-Busse zu den Hotels abfuhren.
Ich hatte wieder das NH-Hotel Frankfurt Flughafen gebucht und hoffte, dieses Mal nicht wieder, wie im Oktober, in das 16 Kilometer entfernte Schwesterhotel „abgeschoben“ zu werden.
Und ich hatte Glück und erhielt dieses Mal tatsächlich das gebuchte Zimmer vor Ort.
Das Zimmer selbst erwies sich wie üblich als einfach, aber gemütlich und gut ausgestattet. Mit 58,65 Euro pro Nacht – Frühstück nicht inbegriffen – kein billiger Spaß, aber ich wollte den Flug keinesfalls verpassen.
Als kleinen Abendsnack vor dem Schlafengehen hatte ich mir aus der Kühltheke gegenüber der Rezeption noch einen BBQ-Chicken-Wrap mitgenommen, der sich mit seiner einigermaßen reichhaltigen Füllung aus Mais, Paprika, Kidneybohnen und Hühnerfleisch in BBQ-Sauce als durchaus gute Wahl erwies.
Außerdem führte ich über mein Mobiltelefon bereits den Online-CheckIn durch. Schließlich legte ich mich unmittelbar schlafen, denn ich wollte morgen um 6:30 Uhr bereits mit dem Shuttle zum Flughafenterminal aufbrechen.
Ohne Probleme wachte ich am nächsten Morgen auch um 5:45 Uhr auf, duschte mich kurz und machte mich dann fertig, um zum Flughafen zu fahren. Dass ich dieses Mal 3 Euro extra für den Shuttle zahlen musste nahm ich zähneknirschend in Kauf – die Fahrt vom NH-Schwesterhotel Frankfurt Flughafen West im Oktober war noch kostenlos gewesen. Auf ein Frühstück im Hotel, das 21 Euro extra gekostet hätte, verzichtetet ich aber dieses Mal.
Am Terminal angekommen, die Fahrt dauerte keine zehn Minuten, begab ich mich unmittelbar zum CheckIn-Schalter von Condor, wo sich bereits eine kleine, aber erträgliche Warteschlange gebildet hatte.
Ich hatte dieses Mal „nur“ normale Economy Class gebucht, nicht wieder Premium Economy wie beim letzte Mal im Oktober. Der Urlaub war auch so schon kein billiger Spaß. 😉
Im Grunde genommen brauchte ich am Schalter nur noch mein Gepäck abgeben, bekam meinen ausgedruckten Flugschein mit dem Abfluggate machte mich dann durch die langen Gänge des Frankfurter Flughafens auf den Weg, um die Sicherheits- und Passkontrollen zu passieren. Am Gate angekommen besuchte ich noch kurz den Duty-Free-Shop und entschied mich danach dazu, noch eine kleine Laugenstange mit Schinken sowie einen Kaffee an einem der dortigen Bistros zu verzehren.
Mit etwa sieben Euro kein billiger Spaß, aber noch deutlich günstiger als die einundzwanzig Euro die ich im NH-Hotel für ein Frühstück hätte bezahlen müssen. Und nicht nur die Laugenstange war gut belegte, auch der Kaffee erwies sich als wirklich überaus gut gelungen.
Am Gate wartete bereits die Boing 767-300, welche uns in die Dominikanische Republik bringen sollte.
Doch wie auch schon beim letzten Mal im Oktober kam es auch dieses Mal zu Verzögerungen beim Boarding. Mehrfach wurden verschiedene Fluggäste namentlich aufgerufen und schließlich sollten sogar alle Fluggäste, die nicht am Frankfurter Flughafen eingecheckt hatten sich mit Pass am Schalter melden. Mit über einer halben Stunde Verspätung konnten wir schließlich beginnen in das Flugzeug zu steigen und unsere Sitzplätze einzunehmen. Da wir nun noch einmal auf irgend welche Fluggäste warten mussten, war das Boarding schließlich erst mit fast vierzig Minuten Verspätung abgeschlossen und die Maschine konnten endlich zur Startbahn rollen und abheben.
Im Gegensatz zur Premium Economy Class gab es in der normalen Economy Class einige Dinge, die man kostenpflichtig dazu erwerben musste – und dass bei einem Flugpreis von insgesamt fast neunhundert Euro für Hin- und Rückflug. Dazu gehörte das Entertainment-Programm, das mit einem für 8 Euro zu erwerbenden Code freischalten lassen musste, außerdem kostete der Kopfhörer drei Euro extra, es gab keine kostenlosen alkoholischen Getränke und keine Auswahl beim Menu, welches man etwa eineinhalb Stunden nach Abflug servierte. Alle Economy-Fluggäste erhielten Nudeln mit Hackfleisch-Tomatensauce, dazu ein kleiner Kartoffelsalat, ein Mousse Chocolate sowie ein kleines warmes Laugenbrötchen mit Butter und Käse.
Vor allem die an den Rändern der Aluschale befindlichen Nudeln zwar etwas hart gebacken, aber ingesamt erwies sich das Hauptgericht als durchaus akzeptabel. Und auch am Kartoffelsalat, dem luftig-lockeren Schoko-Dessert oder dem aufgebackenen Laugenbrötchen gab es nichts auszusetzen, auch wenn ich mir bei letzterem etwas mehr Belag gewünscht hätte. Schließlich teilte man die Einreiseformulare aus in Form einer Zollerklärung und eines Visaantrags aus, die ich unmittelbar ausfüllte.
Die nächsten Stunden sah ich mir zwei Filme im kostenpflichtig freigeschalteten Entertainment-System an und schlief dann ein wenig, bis man uns schließlich etwa eineinhalb Stunden vor der Ankunft weckte.
Es gab als kalten Snack zwei kleine Würstchen, etwas fruchtigen Ananas-Karottensalat, eine Bretzel und ein Stück Zwetschgenkuchen.
Schließlich setzte das Flugzeug zur Landung auf Puerto Plata an. Ich hatte mir zwar wieder einen Fensterplatz ergattert, aber saß dieses Mal direkt über einer Tragfläche, so dass ich nur wenig von der Landschaft aufnehmen konnte während die Boing auf dem kleinen Flughafen des Karibikstaates aufsetzte. Wir hatten die 40 Minuten Verspätung glücklicherweise fast aufholen können, es war jetzt etwa 15:15 Uhr Ortszeit, also 20:15 Uhr in Deutschland.
Es folgte die übliche Prozedur: Erwerb der Tourist Card für 10 Euro, Abgabe des Visaformulars und Vorlage des Reisepasses für den Einreisestempel, warten auf das Gepäck am Gepäckband und passieren der eher lästigen Zollkontrollen bei denen man die Zollerklärung abgeben musste. Dann endlich verließ ich das Flughafengebäude und wurde, wie üblich bereits erwartet. Mit dem Auto fuhren wir zur Unterkunft und ich gönnte mir nach einer ausgiebigen Dusche noch eines der hier üblichen Yaroas.
Dieses Mal hatte ich eine Variante mit Käse und Schinken gewählt, die sich aber als nicht ganz so gelungen wie die sonst übliche Version mich krümelig angebratenen Hackfleisch erwies. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall wieder zu Hackfleisch greifen.
Ansonsten verlief der restliche späte Nachmittag und Abend ohne weitere berichtenswerte Ereignisse. Bald aber mehr zu meinem nun neunten Aufenthalt in der Karibik.