Sauerkraut-Lauch-Pizza – das Rezept
Bei den Recherchen zur Reubens-Pizza vor einigen Wochen war ich auch auf einige andere Rezepte für Pizza-Variationen mit Sauerkraut gestoßen, die ich für interessant erachtet hatte. Und da ich an diesem sonnigen und sommerlichen Pfingstwochenende keine allzu lange Zeit in der Küche verbringen wollte, entschied ich mich dazu eines davon mal auszuprobieren.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Beginnen wir damit die Lauchstangen zu waschen, in Ringe zu schneiden
und die Ringe dann noch einmal zu halbieren.
Außerdem gießen wir das Sauerkraut in ein Sieb ab
und drücken es gründlich aus, so dass kaum noch Feuchtigkeit darin ist,
und schälen die roten Zwiebel, um sie in Ringe zu schneiden.
Anschließend geben wir den Schmand in eine Schüssel,
geben einen winzigen Schluck Milch dazu
und schmecken es mit Salz, Pfeffer,
sowie frisch geriebener Muskatnuss ab.
Jetzt erhitzen wir etwas Olivenöl in einer Pfanne,
geben die halbierten Lauchringe hinzu
Als nächstes addieren wir auch die Ringe der roten Zwiebel
und dünsten sie ebenfalls mit an, bis sie beginnen weich zu werden.
Jetzt geben wir auch noch das ausgepresste Sauerkraut in die Pfanne
vermengen es gründlich mit dem restlichen Pfanneninhalt
und schmecken es, während wir das Sauerkraut etwas mit andünsten, mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss ab. Anschließend stellen wir es bei Seite und lassen es etwas abkühlen.
Während der Ofen dann auf 200 Grad vorheizt, bestreichen wir den ausgerollten Pizzateig großzügig mit der Schmand-Mischung,
bestreuen diese mit etwas geriebenen Käse,
verteilen unsere Lauch-Sauerkraut-Mischung darüber
und zerreißen dann den geräucherten Schinken, um ihn gleichmässig darauf zu verteilen.
Jetzt belegen wir das Ganze noch mit einigen Scheiben dünn geschnittener Salami,
bestreuen alles mit dem restlichen geriebenen Käse,
garnieren es noch mit etwas getrockneter Petersilie (das ist optional und rein dekorativ)
und schieben es dann auf der zweiten Schiene von untern für 15-20 Minuten in den Ofen.
Sobald der Käse geschmolzen und goldgelb gebräunt ist, können wir das Blech wieder entnehmen
und lassen sie für 5 Minuten ruhen und sich setzen, bevor wir sie mit dem Pizzaroller zerteilen, servieren und genießen können.
Alleine schon Mischung aus Lauch, Sauerkraut und roter Zwiebel in Kombination mit das gewürzten Schmand-Mischung stellte einen überaus leckeren Pizzabelag dar und wäre für eine vegetarische Variante vollkommen ausreichend gewesen, allerdings hätte man es dann wohl noch etwas kräftiger Würzen müssen, denn sowohl Salami als auch der geräucherte Schinken brachten noch viel zusätzliches Aroma ein, das wunderbar zum Sauerkraut-Lauch-Gemüse passte. Sehr würzig und deftig, so wie ich es mag.
In einigen Varianten dieses Rezeptes, die ich gelesen habe, hatte man den bestehenden Belag noch mit geräucherter Paprika und/oder eingelegten Pepperonis oder Chilis kombiniert. Klang auch sehr interessant, war mir aber für dieses Versuch dann doch etwas zu viel gewesen. Ich wollte die sowieso schon großzügig belegte Pizza dann doch nicht überladen. Aber ich werde diese Variationen mal für zukünftige Pizzen im Hinterkopf behalten. 🙂
Der Sinn der getrockneten Petersilie vor dem Backen oben drauf erschließt sich mir nicht 100%ig. Damit der Umluftherd was zum Wegwehen hat? 😉 Wobei: Es sieht nicht wie ein Umluftherd aus. 😉
Die getrocknete Petersilie ist rein visuell. Und da ich einen normalen Ober-/Unterhitze E-Herd verwende wird davon auch nichts verweht – ich finde nur dass es einfach hübscher aussieht. 😉
Ich kann mir die Kombination schon sehr lecker vorstellen. In letzter Zeit mache ich viel mit Blätterteig und Flammkuchenteig, irgendwie habe ich das grade wieder neu entdeckt. Vor Allem Blätterteig mag ich gerade für jegliche Pizza-ähnliche Kombinationen fast lieber als echten Pizzateig. Geht schneller, und schmeckt mir momentan einfach besser. Ich backe den Blätterteig immer etwas vor, damit er nicht unter dem Belag matschig wird, das klappt dann ganz gut. Bei Flammkuchenteig ist das natürlich nicht nötig. Ich würde bei Deiner Variante wohl Baconwürfel, oder gewürfelten Pancetta statt dem Schinken verwenden, weil sich das Ganze dann leichter schneiden lässt. Und ich finde, dass so ein Schinken ganz gerne zur Trockenheit und Salzigkeit neigt wenn man ihn im Ofen bäckt. Ich glaube noch zusätzlich Salami wäre mir dann auch fast schon zu viel. Was ich noch hinzufügen würde wären grüne Trauben, die ganz toll zum Sauerkraut passen. Ich habe schon mal einen Flammkuchen mit Speck grünen Weintrauben gemacht , ich kann es Dir nur empfehlen.
Guck den hab ich hier : http://alltagsgourmets.blogspot.com/search?q=flammkuchen
Getrocknete Petersilie ist so eine Sache… darüber hatten wir es ja glaube ich schon mal *gg*
Mittlerweile bin ich dahingehend völlig stressfrei. Ich habe meine Gourmet- allüren Ad Acta gelegt und gönne jedem das was er mag von ganzem Herzen.
Meine Blätterteig-Phase habe ich schon vor einigen Jahren hinter mich gebracht. 🙂 Ich habe ihn damals auch immer vorgebacken, dann wurde er nicht so matschig im Mittelteil.
An Weintrauben habe ich hier nicht gedacht, ich hatte tatsächlich überlegt ob ich nicht Birnen- oder Apfelscheiben hinzufüge. Habe mich dann aber doch dagegen entschieden.
Im Nachhinein gesehen war die Salami wirklich ein bisschen Fleisch-Overload, die 100g Pancetta hätten bei der Teiggröße vollkommen gereicht. Aber geschadet hat es auf der anderen Seite auch nicht, sieht man vielleicht mal von den unnötigen zusätzlichen Kalorien ab… 😉
Und was die Petersilie angeht: Sie ist ein rein dekoratives Element und hat geschmacklich keinerlei Einfluss. Ich bitte darüber hinweg zu sehen wenn man sich damit nicht anfreunden kann.
Mir fiel nur der kleine Widerspruch auf, dass Du anfangs frische Petersilie verarbeitet hast und zum Ende hin das Stroh …
Tja, die frische war leider ausgegangen, hatte ich alles im Belag verarbeitet…
Wenn getrocknete Petersilie Stroh ist, ist frische Petersilie wohl dann Feuchtfutter für dich ? 😉
Etwas mehr Planung, der Herr! 😉 Da hält man eben etwas zurück, wenn man die frische verarbeitet. Übrigens: Frische Petersilie ist einfach nur Petersilie. 😉
Wenn ich frische Petersilie verwendet hätte, hätte ich sie aber nach dem Backen aufgestreut. Die wäre ja sonst im Ofen verbrannt – was bei getrockneter Petersilie nicht passiert, da sie mit dem Käse verschmilzt… 😉
genau