Ofengeschnetzeltes Jäger Art mit Spätzle – das Rezept
Für dieses verlängerte Wochenende – Freitag war ja wegen Allerheiligen hier in Bayern ein Feiertag gewesen – hatte ich mir ein einfaches, aber sehr lecker klingendes Rezept herausgesucht, das auch gut in die aktuell kühle Jahreszeit passt: Ofengeschnetzeltes Jäger Art mit Spätzle. In der ursprünglichen Variante waren neben dem Schweinefleisch nur Pilze als Gemüsezutat vorgesehen, ich entschied mich jedoch das Gericht noch etwas zu „verfeinern“ und die Zutatenliste um eine Möhre und Erbsen zu erweitern, denn das schien mir gut dazu zu passen. Und ich hatte mich nicht getäuscht, denn das Ergebnis war sogar noch mehr als nur gut gelungen – so zumindest meine Meinung. Für das Fleisch wollte ich zuerst zu Schnitzel greifen, ließ mich aber an der Fleischtheke beraten und griff darauf hin zu mageren Schweinebraten, der sich ebenfalls wunderbar für dieses Rezept eignete. Natürlich sind auch Wild, Geflügel oder Rind vorstellbar – aber ich fand Schwein einfach am passendsten. Insgesamt auf jeden Fall ein sehr leckeres Rezept, das sich angenehm schnell und unkompliziert zubereiten lässt – daher möchte ich es natürlich nicht versäumen es hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
etwas Butter und Öl zum braten bzw. andünsten
sowie etwas Salz, Pfeffer, Paprika und Gyros-Gewürz zum würzen
Beginnen wir, wie üblich, damit die einzelnen Zutaten vorzubereiten. Wir schälen und würfeln also die Zwiebel,
putzen die Pilze und schneiden sie in Scheiben – alternativ können wir sie auch vierteln –
und waschen das Schweinefleisch, trocknen es und schneiden es in mundgerechte Streifen.
In einer größeren Pfanne zerlassen wir nun etwas Butter,
geben die Champignon-Scheiben hinein
und dünsten sie für einige Minuten rundherum an
um sie anschließend erst einmal wieder zu entnehmen und bei Seite zu stellen.
Gemeinsam mit etwas Öl geben wir nun die Schweinefleisch-Streifen in Pfanne,
würzen sie bereits jetzt kräftig mit Salz, Pfeffer, Gyros-Gewürzmischung und Paprika
und braten sie scharf von allen Seiten an.
Dann reduzieren wir die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe, geben die gewürfelte Zwiebel
sowie die Möhrenwürfel zum Fleisch in die Pfanne
und dünsten sie für einige Minuten bei gelegentlichem rühren an bis die Zwiebel beginnt glasig zu werden.
In der Zwischenzeit können wir dann auch das Schnittlauch waschen und es in Röllchen schneiden.
Sind Zwiebel und Möhre weich gedünstet, geben wir zuerst die Champignons wieder zurück in die Pfanne,
streuen 2/3el der Schnittlauch-Röllchen ein – den Rest heben wir uns zum garnieren auf –
und dünsten alles gemeinsam weiter an
bevor wir es schließlich mit dem Schlagrahm ablöschen.
Diesen verrühren wir gut mit dem restlichen Pfanneninhalt, lassen ihn kurz aufkochen
und geben auch gleich die Erbsen mit in die Sauce,
Während diese auftauen und heiß werden
schmecken wir die Sauce noch einmal final mit den Gewürzen ab. Ich kombinierte dabei das dem Gyros-Gewürz aus dem Hause Ostmann mit edelsüßen und scharfen Paprika sowie natürlich Salz und Pfeffer.
Nachdem wir dann mit dem Vorheizen des Backofens auf 200 Grad begonnen haben, geben wir die Spätzle direkt in die Sauce,
verrühren sie gut mit dem restlichen Pfanneninhalt und lassen sie dabei über einige Minuten heiß werden.
Nun fetten wir eine größere Auflaufform z.B. mit etwas Butter aus,
geben die Spätzle-Mischung aus der Pfanne hinein,
verteilen es gleichmässig darin, streichen es dabei etwas glatt
und bestreuen es dann großzügig mit dem geriebenen Edamer
um es dann für ca. 20 Minuten auf der mittlere Schiene im Ofen zu überbacken.
Sobald der Käse geschmolzen ist und beginnt leicht bräunlich zu werden, können wir das fertige Gericht auch schon wieder aus dem Ofen entnehmen
und unmittelbar, garniert mit dem restlichen Schnittlauch, servieren und genießen.
Alleine schon die Spätzle mit ihrer lecker gewürzten Sahnesauce, den Pilzen, dem zarten und saftigen Fleischstreifen und natürlich dem restlichen Gemüse wären schon Genuss gewesen, aber sie noch einmal mit würzigen Edamer zu überbacken gab ihnen sozusagen den letzten Feinschliff und eine leckere knusprige Kruste. Ich finde außerdem, dass sich bei Nudelgerichten aller Art der Geschmack noch ein wenig intensiviert, wenn man sie im Ofen backt. Natürlich trägt auch die Sauce bei diesem Gericht viel zum gelingen bei und hier hat mit Sicherheit die verwendete fertige Gyros-Gewürzmischung aus Bohnenkraut, Zwiebeln, Pfeffer, Knoblauch, Paprika, Oregano, Basilikum, Rosmarin, Salbei, Majoran, Muskatnuss und Zitronenmelisse auch einen großen Anteil gehabt. Leider habe ich hier eher „frei Schnauze“ gewürzt, man muss also am besten selbst ein wenig herumexperimentieren um die richtigen Mengen zu erwischen. Ich werde das Rezept auf jeden Fall in guter Erinnerung halten und irgendwann bestimmt erneut zubereiten – vielleicht in leicht abgewandelter Form mit einer größeren Auswahl an verschiedenen Pilzen und/oder mit einer anderen Fleischsorte. 😉
Guten Appetit
Sieht lecker aus. Ich denke nur gerade an den Widerspruch zwischen Pilzen und Wiederaufwärmen. Es soll ja dank heutiger Kühltechnik nicht mehr ganz so „gefährlich“ sein, aber man macht sich so seine Gedanken.
In Zeiten von Kühlschränken ist das wirklich kein Problem mehr. Bei ungekühlter Lagerung können sich zwar Giftstoffe entwickeln, aber das ist heute kein Thema mehr. Ist ja nicht mein erstes Pilzgericht, das ich wieder aufwärme. 😉