Dr. Oetker Bistro Baguette à la Provence – der Kurztest
Heute hatte ich keine Lust zu kochen, zumal ich ja arbeiten musste – wenn auch in Homeoffice aufgrund der aktuell erhöhten Corona-Warnstufe hier in München. In den Tiefen meines Tiefkühlfachs hatte ich aber noch ein Tiefkühl-Baguette des Herstellers Dr. Oetker gefunden, das ich mir vor einiger Zeit zum reduzieren Preis von 1,46 Euro in einer Filiale der Edeka-Supermarktkette gekauft hatte. Normalerweise kosten sie eher so, 1,66 Euro.
Ich bin ja nicht der allergrößte Fan von diesen aufgebackenen Baguettes, die größtenteils aus Weissmehlteig und nur einer dünnen Schicht Belag bestehen, aber es gibt eindeutig auch schlechtere Arten seinen Hunger zu stillen. In der Papp-Umverpackung finden sich zwei Baguettes á jeweils 125g, die aus hygienischen Gründen gemeinsam in einen Beutel aus dünner Plastikfolie eingepackt sind.
Nach dem Auspacken blieb der Belag erstaunlich stabil auf dem Brot liegen und fiel nicht, schon häufiger bei anderen Varianten dieses Tiefkühlgerichtes erlebt, vom Brot. Auf den ersten Blick scheint diese Belag aus Schinken, Sauerrahm, Joghurt, Käse und Schnittlauch auch angenehm reichhaltig und dem Belag eines Flammkuchen nicht unähnlich. Nur die Verwendung von Schmelzkäse fiel mir etwas negativ ins Auge. Oft spart man beim Belag gerne bei den teureren Zutaten, vor allem beim Fleisch, doch das schien mir hier nicht der Fall.
Für die eigentliche Zubereitung muss man schließlich den Backofen auf 220 Grad vorheizen und die noch gefrorenen Baguettes auf einem mit Backpapier ausgelegten Backrost mittig für 12-14 Minuten hineinschieben. Wer nicht warten will bis der Ofen komplett vorgeheizt ist, kann sie erfahrungsgemäß aber auch schon früher hinein tun, die Zubereitungszeit verlängert sich dann eben ein wenig. Es ist immer gut, ein Auge auf die Baguettes zu haben, damit sie nicht verkokeln können. 😋
Schließlich können wir sie wieder entnehmen und servieren, wobei es sich empfiehlt ein paar Minuten zu warten bis die Baguettes soweit abgekühlt sind dass man sie ohne Gefahr mit den Händen essen kann.
Die Baguettes waren sehr knusprig, so wie man es von aufgebackenem Weißbrot erwarten würde, aber glücklicherweise nicht zu hart gebacken. Das ist natürlich weniger dem Hersteller als dem zubereitenden Endanwender zuzuschreiben, aber hier war es mir dieses Mal mit entsprechendem Augenmaß sehr gut gelungen die Baguettes zum genau richtigen Zeitpunkt zu entnehmen. Am Belag gab es aus meiner Sicht, zumindest was den Geschmack anging, nichts auszusetzen. Hätte ich die Baguettes selbst hergestellt, hätte ich ihn Sicherheit reichhaltiger gestaltet, aber auch die hier vorliegende Menge bewegte sich an der unteren Grenze eines annehmbaren Verhältnisses zwischen Brot und Belag. Beim Abbeißen musste man aber etwas darauf achten den Käse auch komplett zu durchtrennen damit man sich den nicht im Mund befindlichen Belag nicht vom Baguette zog. Aber auch das kann bei jedem selbst überbackenen Baguette passieren, ich wüsste zumindest keine Möglichkeit einen Belag besser mit der Unterlage zu verbinden. Bei 343kcal pro Baguette, also 1286kcal pro Packung erwies sich dieses Fertiggericht auch nicht als leichter Genuss, aber es war ok.
Was weiterhin negativ auffielt war die hohe Menge an Salz, die man verwendet hatte. Auf der Verpackung sind 14g pro Baguette, sprich ingesamt 28g angegeben und die WHO empfiehlt gerade mal 5g (ca. 1 Teelöffel) für einen Erwachsenen pro Tag um Herz- und Kreislauferkrankungen vorzubeugen (Quelle). Aber um ehrlich zu sein hatte ich auch kein gesundes Menu von einem Fertiggericht erwartet. 😉 Geschmeckt hat es alle mal, selbst gemacht ist natürlich besser, aber wenn man es nur hin und wieder mal verzehrt sollte es meiner Meinung nach vertretbar sein.
Guten Appetit