Pizza Stromboli mit Broccoli, Schinken, Zwiebel & Cheddar – das Rezept
Eigentlich hatte ich den Broccoli in einem Kühlschrank ja für ein anderes Rezept gekauft, doch als ich ihn mir heute ansah hatte er schon angefangen zu welken und gelb zu werden. Und das innerhalb von zwei Tagen – wahrscheinlich war er auch schon im Laden nicht der frischeste gewesen.
Ich hatte leider nicht bedacht, dass Broccoli kein Gemüse ist, dass man besonders lange aufbewahren kann und für das man einige Maßnahmen beachten muss, die ich bisher noch nicht gekannt hatte. So empfiehlt es sich für die ersten Tage das trockene Stilende abzuschneiden und den Broccoli-Kopf in eine Schüssel mit Wasser zu stellen, so bleibt er länger grün und frisch. Alternativ kann man ihn natürlich auch einfrieren. Ich habe ihn damals einfach so in den regulären Kühlschrank gelegt und musste nun nun eben mit diesem nicht mehr ganz so ansehnlichen Gemüse arbeiten.
Da meine Hackfleisch-Nudelpfanne auch bestimmt noch zwei weitere Tage reichen würde, musste ich mir also schnell was überlegen bevor der Broccoli gänzlich gelb und irgendwann ungenießbar wurde. Daher suchte ich eine Verwertungsmöglichkeit bei welcher der Broccoli nicht mehr ganz so deutlich zu sehen ist – und dazu schien mir eine Pizza Stromboli mit Brokkoli, Schinken & Cheddar wie ich sie vor fast drei Jahren schon mal zubereitet habe genau das richtige. Um das Rezept noch etwas interessanter zu gestalten dünstete ich mit noch einige Zwiebelspalten an und erweitere die bereits bekannte Füllung auch um diese. Außerdem bestreute ich die Rolle zusätzlich mit etwas Sesam und servierte das fertige Gericht mit etwas Salsa zum dippen damit es nicht zu trocken wirkte. Insgesamt eine sehr gelungene Variation und daher nach meiner Ansicht durchaus wert noch einmal kurz in gewohnter Form vorgestellt zu werden.
Was benötigen wir also für eine Pizzarolle (2-3 Portionen)?
Beginnen wir also damit den Broccoli in kleine möglichst kleine Röschen zu zerschneiden, damit wir diese später gut verteilen können.
Anschließend erhitzen wir etwas Wasser in einem Topf, versehen es mit etwas Salz und blanchieren darin den zerkleinerten Broccoli für 4-5 Minuten.
In der Zwischenzeit können wir ja schon mal den Schinken in kleine Stücke sowie die Zwiebel in halbe Ringe schneiden.
Sobald der Broccoli gar ist aber noch etwas Biss besitzt, können wir ihn in ein Sieb abgießen und gleich mit etwas kaltem Wasser abschrecken, damit er nicht mehr weiter garen kann.
Nachdem wir den nun leeren Topf kurz mit einem Küchentuch ausgewischt haben, erhitzen wir darin einen Esslöffel Öl in dünsten die halben Zwiebelringe darin an bis sie weich geworden sind. Anschließend stellen wir sie bei Seite und lassen sie etwas abkühlen.
Während der Ofen dann auf 200 Grad vorheizt, rollen wir den Pizzateig auf ein Backblech aus und bestreuen ihn längs in der Mitte mit etwa der Hälfte des geriebenen Cheddars, belegen diesen mit dem blanchierten und hoffentlich gut abgetropften Broccoli,
verteilen die angedünstete Zwiebel auf dem Broccoli, belegen dann alles mit dem zerkleinerten Kochschinken,
legen – falls noch was übrig ist – noch etwas mehr Broccoli oben auf und bestreuen schließlich alles mit dem restlichen Cheddar.
Anschließend schneiden wie den freiliegenden Teig rechts und links mit einem Messer oder Pizzaroller in etwa gleich breite Streifen und klappen diese abwechselnd von links und rechts über die Füllung.
Nachdem wir dann das Ei mit dem Parmesan verquirlt haben
bestreichen wir unsere Pizza Stromboli großzügig mit der Eimasse damit sie schön goldbraun werden kann, garnieren alles mit etwas Sesam-Samen
und backen dann alles für 15-18 Minuten auf der mittleren Schiene im Ofen.
Danach entnehmen wir das unsere Pizza Stromboli wieder aus dem Ofen, lassen sie für 4-5 Minuten ruhen
und zerschneiden sie dann in eineinhalb bis zwei Finger breite Stücke
um sie anschließend mit etwas Salsa zum dippen servieren und genießen zu können.
Die angedünstete Zwiebel wertete das schon in seiner ersten Variante sehr erfolgreiche Gericht eindeutig geschmacklich noch etwas auf. Der Schinken kam allerdings nicht so deutlich zur Geltung, es war eben „nur“ normaler Scheiben-Schinken aus dem Supermarkt bei dem man nicht weiß ob es sich um Klebefleisch handelt oder nicht – aber er sorgte zumindest für die von mir so geschätzte Fleisch-Komponente im Gericht. Dem Broccoli wiederum merkte man nicht an, dass er bereits etwas älter und leicht gelb geworden war, die Broccoli-Note kam klar zur Geltung. Und da er sich im Inneren befand sah man auch nichts von seiner beginnenden Blüte. Der würzige Cheddar rundete das Gericht schließlich sehr gelungen ab. Leider kam der Parmesan in der Eimasse schließlich nicht ganz so deutlich zur Geltung wie ich es mir gewünscht hätte, hier kann man also gerne etwas großzügiger vorgehen. Alternativ habe ich auch schon von Rezepten gelesen, in denen geschmolzene Butter mit Parmesan und manchmal auch Petersilie vermengt und zum bräunen solcher des Teiges verwendet wird, vielleicht probier ich das bei Gelegenheit ja mal bei eine ähnlichen Rezept aus. Notfalls tut es aber auch Milch – letztlich ist es aber primär ein visuelles Hilfsmittel. Bleicher Teig ist eben nicht ganz so ansehnlich. 😉 Die beste Idee war aber die Kombination mit einer fruchtigen und leicht pikanten Salsa, in die man die gefüllten Teigstücke dippt bevor man sie verzehrt. Die zusätzliche fruchtige Note wertet das Gericht ohne Frage zusätzlich auf. Nicht dass es in purer Form nicht schmecken würde, aber fruchtige Tomatensauce und mit Broccoli, Käse, Schinken und Zwiebel gefüllten Teigstreifen ist eindeutig die Pro-Variante.
Alles in allem war ich mit dem Re-Cook der Pizza Stromboli sehr zufrieden und es war eindeutige eine gute Möglichkeit den Broccoli zu verbrauchen bevor er endgültig verwelkt war. Wenn ich meinem nächsten Broccoli wieder nicht zeitnah verbrauchen kann, werde ich auf jeden Fall mal den Tipp mit dem Wasser probieren, ansonsten muss ich ihn eben einfrieren. Denn je weiter ein Broccoli verwelkt, desto mehr verliert er an seinen gesunden Inhaltsstoffen an Mineralien wie Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium sowie den Vitaminen B, E, C und A. Ist schon echtes gesundes Zeug, dieser Broccoli und wirklich lecker. Ob er seine Wirkung vollends entfalten kann wenn ich ihn in knusprigen Teigmantel mit viel Käse kombiniert serviere ist mir dabei nicht ganz bewusst, aber ich bin eben nur ein Hobbykoch und kein Ernährungsberater. 😉 Aber das wichtigste ist ja eh, dass es schmeckt.
Guten Appetit
Also, bei „Stromboli“ hätte ich jetzt mehr Chili oder wenigstens ein höheren Aufbau erwartet. 😉 Ist doch ein brennender Berg (vulgo: Vulkan).
Heißt halt so – sh. Wikipedia. Laut geschichtlicher Einordnung ist sie aber durch einen italienischen Koch mit Namen Nazzareno Romano im US-amerikanischen Philadelphia entstanden. Ist aber wie ich sie mache keine originale Stromboli um ehrlich zu sein, denn die wird gerollt und nicht wie hier „geflochten“. 😉 Ist aber auch jeden Fall mal was anderes als die sonst übliche flache Pizza und war hier eine gute Möglichkeit den Broccoli zu verbrauchen…