Fischstäbchen-Auflauf mit Gnocchi & Spinat – das Rezept
Da ich noch ein Päckchen Fischstäbchen im Gefrierfach hatte wollte ich heute, passend zum Fischtag Freitag, diese heute mal in einem Gericht verbrauchen. Sicherlich wäre es am einfachsten zu werden sie einfach in der Pfanne oder im Ofen zu braten bzw. zu backen und dazu etwas Gemüse und Sättigungsbeilage zu servieren, aber als großer Fan von Aufläufen aller Art entschied ich mich für eine etwas andere Zubereitungsform, eben einen Fischstäbchen-Auflauf. Als ich noch ein Kind war (lange ist es her) waren Fischstäbchen immer so ein kleines Highlight gewesen, ich weiß gar nicht warum ich sie später im Studium oder Beruf nicht häufiger gemacht habe – zumal sie als TK-Ware ja schnell und mit wenig Aufwand zuzubereiten sind. Daher war es endlich mal wieder an er Zeit dass ich mit ein Gericht damit zubereitete. Und auch der heute vorgestellten Form erwiesen sie sich mal wieder als wirklich sehr lecker, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das verwendete Rezept einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
Zuerst erhitzen wir etwas Öl in einer Pfanne, geben die Gnocchi hinzu und braten sie über etwas 10 Minuten goldbraun an – ggf. auch in 2 Durchgängen, abhängig von der Größe der Pfanne.
Während die Gnocchi bräunen, messen wir 125-150ml Gemüsebrühe ab, geben die Creme fraiche hinzu
und verrühren alles gründlich miteinander, wobei wir es mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Sobald die Gnocchi schon gebräunt sind, entnehmen wir sie aus der Pfanne und stellen sie erst einmal bei Seite.
Nachdem wir die Hitzezufuhr auf eine niedrige Stufe reduziert haben, geben wir den gefrorenen Rahmspinat in die Pfanne und lassen ihn langsam schmelzen.
Ist der Spinat dann komplett aufgetaut erhöhen wir die Hitzezufuhr wieder, lassen ihn kurz aufkochen und anschließend einige Minuten vor sich hin köcheln. Dabei schmecken wir ihn bei Bedarf noch etwas mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab.
Dann geben wir die Gnocchi wieder in die Pfanne, vermischen sie gründlich mit dem Spinat und schalten die Kochplatte schließlich aus.
Während der Ofen nun auf 200 Grad vorheizt fetten wir eine Auflaufform mit etwas Öl oder Butter aus, geben den Gnocchi-Rahmspinat-Mischung hinein,
verteilen alles etwas gleichmässig damit es ungefähr die selbe Füllhöhe hat und gießen schließlich die Creme fraiche Sauce darüber.
Darüber streuen wir jetzt den geriebenen Käse und legen dann die noch gefrorenen Fischstäbchen oben auf.
Die so bestückte Auflaufform schieben wir dann auf der zweiten Schiene von unten in den Ofen und backen alles für 35-40 Minuten.
Anschließend entnehmen wir unseren Fischstäbchen-Auflauf wieder,
lassen ihn für 2-3 Minuten ruhen damit sich die Sauce etwas setzen kann
und können das Gericht dann auch schon servieren und genießen. Eine Zitronenspalte ist hier ein nettes Add-On um mit deren Saft die Fischstäbchen zu garnieren.
Bevor ich den Auflauf den Ofen schob sah es noch so aus als hätte ich bei der Menge an Sauce etwas übertrieben, doch durch das backen hatte sie sich erfreulicherweise so sehr eingedickt dass die Gnocchi schön nicht zu trocken waren aber keine Sauce über den Teller laufen konnte. Vielleicht hatten zusätzlich auch die Gnocchi einen Teil davon in sich aufgenommen. Auf jeden Fall war alleine schon die Spinat-Gnocchi-Mischung geschmacklich sehr gut gelungen und überaus lecker. Gekrönt wurde das aber noch von den schon knusprig gebackenen Fischstäbchen, die eine sehr gut passende Fleischbeilage bildeten.
Einzig die Unterseiten der Fischstäbchen waren natürlich nicht knusprig geworden, sondern hatten sich eher in der Sauce aufgelöst. Hier wäre noch zu überlegen die Stäbchen vorzubacken oder vorher anzubraten, ich befürchte aber auch dann würde sich die Unterseite beim anschließenden backen dennoch auflösen. Außerdem müsste man die Backzeit dann natürlich verkürzen, da die Stäbchen ansonsten wohl etwas zu dunkel werden würden. Nach reiflicher Überlegung gefällt mir aber die Idee am besten die Spinat-Gnocchi ohne Fischstäbchen im Ofen zu gratinieren und die Fischstäbchen parallel dazu in der Pfanne zu braten – vorausgesetzt man legt wert auf knusprige Panade an allen Seiten der Fischstäbchen. 😉 Mir hat aber auch die heute Variante sehr gut geschmeckt.
Guten Appetit
Herrlich!!! Wirklich. Der Albtraum für jeden Kindergeburtstag! Lecker Auflauf mit Fischstäbchen, aber dann entdecken die Blagen den versteckten Spinat. Wobei: Ich mochte auch als Kind Spinat. Allerdings wäre „mein“ Gericht heute dann eher eine Schakschuka, nur mit Spinat statt Tomaten. 😉
Aber bei dem oben gezeigten Auflauf … ich bin echt begeistert.
Ich habe auch schon als Kind Spinat geliebt – damals bevorzugt den Rahmspinat mit dem Blubb. 😉
Ich kenne da eher Brokkoli als „Hassgemüse“ bei Kindern. Obwohl ich das auch schon immer gemocht hatte. Ich war eher was Wurst anging ziemlich wählerisch und habe früher fast nur Fleischwurst, Wiener und Jagdwurst gegessen – aber keine Mortadella. Weiß heute gar nicht mehr warum…
Shakshuka kannte ich bisher noch nicht, aber ich habe mich mal informiert. Ist auch mal eine interessante Idee, vor allem mit dem pochierten Ei darin, aber wenn dann bite mit zusätzlicher Wursteinlage. Mir fehlt dabei nur die Sättigungsbeilage – einfach nur mit Fladenbrot tunken ist nicht so mein Favorit. Aber vielleicht kann man es ja mit Bulgur servieren oder so.
Du hast doch die Eier da drin, wieso noch Fleisch? Außerdem ist es eher ein Frühstücksgericht …
Dass das ein Frühstücksgericht ist war mir nicht klar. Aber alles mit Eiern ist ja immer irgendwie Frühstück… Aber da ich ja sowieso nie frühstücke (außer ich bin in Hotels und das Frühstück ist inklusive), ist das egal für mich.Ich würde es auch zum Mittag essen, aber mit anständiger Sättigungsbeilage und eben evtl. etwas Fleischeinlage. Ich esse eben zu allem Fleisch Da denke ich wie Heinz Strunck: Fleisch ist mein Gemüse. Obwohl ich das bei den aktuellen Preissteigerungen bei Fleisch wohl langsam mal überdenken sollte….
Du badest aber gern in Klischees und alten Gewohnheiten … Ts, ts, ts.
Und über die Preisfrage beim Fleisch hatten wir ja schon mal diskutiert. Wenn die Massentierhaltung und die großen Schlachtbetriebe erstmal Geschichte sind, wird sich das mit dem Preis von allein erledigen.
Ich bin ganz ehrlich: Ich bezweifle dass ein Huhn über genügend Intelligenz verfügt um zu bemerken wie es gehalten wird. Solange eine saftige Hühnchenbrust auf meinem Teller landet, ist es mir – so hart es klingt – egal ob das Tier gerade mal walnussgroßen Gehirn glücklich oder in Stallhaltung zum schlachtalter gereift ist. Bei Säugetieren wie Rind oder Schwein würde ich schon etwas mehr differenzieren. Da sie ja deutlich intelligenter sind als Geflügel. Aber wenn der Mensch schon ein Tier dazu züchtet, damit er sein Fleisch später gewinnbringend nach der Schlachtung verkaufen kann, sollte er dann auch für das Wohl des Tieres während seines kurzen, zweckgebundenen Lebens sorgen oder sollte es ihm egal sein? Dabei möchte ich mal ganz von den ganzen medizinischen Sachen absehen, die ein Non-Bio-Bauer seinen Rindern und Schweinen verabreicht damit sie gesund bis zur Schlachtung gesund durchkommen.
Ob ich für ein Pfund Hackfleisch nun 5 Euro oder 18 Euro bezahle ist leider für viele Menschen schon relevant, da sie einfach nicht über die Einkünfte verfügen um sich teures Co2-neutrales Bio-Fleisch vom lokalen Bauern zu leisten. Man kann den Schichten der Gesellschaft die eben nicht viel Geld verdienen ja nicht einfach den Fleischkonsum aufgrund moralischer und ökologischer Bedenken verwehren. Das wirft wieder andere moralische Implikationen auf.
Obwohl ich ja dennoch denke, dass sich der Mensch der beginnenden 21. Jahrhunderts etwas vom übermässigen Fleischkonsum verabschieden sollte. Es ist nun einmal nicht von der Hand zu weisen dass Fleisch eine erheblich höheren CO2-Fußabdruck vorzuweisen hat als jedes andere Lebensmittel. Weil ein Tier eben mit Futtermitteln versorgt werden muss bevor es zur Schlachtreife gelangt.
Natürlich wäre es besser, wenn alle Menschen zu Vegetariern würden, aber das lässt sich wohl kaum realisieren – ausser eben über den Preis für Fleisch. Wenn der Preis so hoch wir dass Fleisch ein Luxusgut wird, werde gezwungenermaßen immer mehr Menschen bevorzugt zu Gerichten ohne Fleisch greifen. Ich denke mal dass es auch darauf hin hinaus laufen wird, dass die Preise für Geflügel, Schwein, Rind usw. einfach so weit steigen, dass an es sich – natürlich abhängig vom Einkommen – überlegt ob man es unbedingt braucht.
Aber vielleicht ist das auch gar nicht mal so übel, denn man wird sich vielleicht mehr bewusst dass ein anderes Lebewesen hier sein Leben verloren hat nur damit man satt wird. Aber bis sich dass im Allgemeindenken durchgesetzt hat, wird wohl noch mindestens eine Generation vergehen.
Ich bin eben noch ein Kinde der Masslos-Generation in der Fleisch aller Art zu moderaten Preisen verfügbar war – aufgrund industrieller Produktion. Davon werden zukünftige Generationen bei denen Tierwohl über Genuss steht wohl nur noch träumen können. schöne neue welt…. 🤔
Mit der Einstellung, sollte sie weit verbreitet sein (was sie ist), wird das nie was mit der Ernährungswende. Und das durchschimmernde Schwarz-Weiß-Denken macht es auch nicht besser. Die Vegetarisierung ist nämlich auch keine Lösung.
Und um auf die konkreten Sachen zu antworten, fehlen mir Zeit und Muße.
Man sollte Fleisch, denke ich, einfach nur bewusster Genießen. Und nicht für selbstverständlich halten. Dann wird das schon eher etwas…
Gute Idee, falscher Ansatz. Bzw. Ansatz am falschen Ende. Der Verbraucher hat entgegen der weitgefassten Meinung nicht die Kraft, was zu ändern. Die Kette muss von ihrem Anfang her gedacht werden, nicht vom Ende. Damit fangen wir beim Tier an. Und bei den Futtermitteln. Naturnahe Aufzucht von Tieren. Keine Spezialhöfe, jeder Hof nur so viele Tiere, wie er mit seinen Flächen ernähren und mit den Ausscheidungen düngen kann (ohne zu überdüngen). Keine langen Transportwege der lebenden Tiere. Vollständige und regionale Vermarktung der Tiere („from noise to tail“) usw. usw.
Alles kein Teufelswerk, man muss die Revolution nur wollen. Das bewusstere Genießen und die Wertschätzung kommt dann schon von allein.
Klingt schlüssig und sinnvoll – auch wenn auch diese Lösung natürlich das Fleisch erheblich teurer machen wird. Außerdem befürchte ich: Wenn Massentierhaltung in Deutschland verboten wird, verlagert sich das Problem nur in andere Länder mit lascherer Gesetzgebung. Dann wird das billige Fleisch eben z.B. aus Polen oder Rumänien – und wenn die ganze EU es verbietet aus der Ukraine oder Weißrussland geliefert. Schlupflöcher werden da immer schnell gefunden, gerade bei Grundhandelsgütern wir Nahrungsmitteln.
Es ist hier wie immer: In der Theorie klingt alles immer ganz toll – war ja beim Kommunismus auch so 😉 – aber in der Praxis scheitert es dann meistens am Faktor Mensch.
Ich sach nur: Importbeschränkungen.
Gut, das wäre dann eine Möglichkeit.