Corned Beef Kartoffel Frittata – das Rezept
Alles begann damit dass ich im hinteren Bereich des Kühlschranks eine 6er-Packung Hühnereier entdeckte die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum bereits deutlich überschritten hatten. Zwar zweifelte ich dass sie noch gut waren, aber ein Wassertest zeigte mir schnell dass sie noch absolut in Ordnung waren – dennoch lag es nahe sie möglichst zeitnah zu verbrauchen. Daher wollte ich mir zuerst einfach ein Rührei zum Abendessen zubereiten, dann kam ich aber auch die Idee das ganze doch etwas interessanter zu gestalten und entschied mich dazu eine Frittata mit Kartoffeln und Corned Beef daraus zu machen. Hatte schon länger keine dieser italienischen Omelette-Varianten zubereitet, daher war es echt mal wieder an der Zeit. Zumal ich heute Mittag auch die letzten Reste meiner leckeren Zwiebelschnitzel verbraucht hatte und dringend ein neues Gericht brauchte, dass ich mir ab Morgen zum Mittag aufwärmen konnte. 😉 Das Rezept hatte sich hier ja bereits bewährt. Zum Glück habe ich Corned Beef eigentlich immer vorrätig, da es nicht nur lecker ist sondern sich auch fast ewig hält. Dazu noch ein paar TK-Erbsen und ein paar TK-Möhren und fertig war eine wunderbar locker-luftige Ofen-Frittata, die mich nicht nur heute Abend sondern auch die nächsten über den Mittag bringen wird. Das zugehörige Rezept wollte ich nun mit diesem Beitrag einmal kurz in gewohnter Form vorstellen.
Was benötigen wir also für 4 Stücke?
Beginnen wir also damit die Kartoffeln zu schälen und recht klein zu würfeln.
Außerdem ziehen wir die Zwiebel ab, würfeln sie
und befreien das Corned Beef aus seiner Dose um es grob zu zerkleinern.
Wer mit frischen Möhren arbeitet, sollte diese natürlich schälen und würfeln – ich verwendete jedoch dieses mal selbst vakuumierte und eingefrorene Möhren, daher fällt dieser Punkt bei mir weg. 😉
Damit sind die Vorbereitungen auch schon abgeschlossen und wir können mit der eigentlichen Zubereitung beginnen. Dazu erhitzen wir etwas Öl in einer Pfanne, geben die Kartoffelwürfel hinein und braten sie für einige Minuten darin an.
Wenig später geben wir dann auch die Möhren hinzu, die wir ebenfalls ein wenig mit anbraten bzw. andünsten,
gefolgte von den Zwiebelwürfeln mit denen wir ebenso verfahren
sowie den gepressten Knoblauchzehen, die wir auch etwas angehen lassen.
Jetzt können wir auch das grob zerkleinerte Corned Beef dazu geben, das wir ebenso für ein paar Minuten mit anbraten und dabei weiter zerkleinern und mit den anderen Zutaten vermischen.
Ist alles gut angebraten geben wir 90-100ml Wasser dazu, verrühren es gründlich und lassen es heiß werden um dann alles für einige Minuten geschlossen köcheln zu lassen damit Kartoffeln und Möhren komplett gar werden.
Im Nachhinein überlegte ich ob dieser Schritt wirklich notwendig ist oder ob das Gemüse, falls es noch etwas „bissfester“ ist, nicht auch im Ofen fertig gart. Muss ich bei irgendwann Mal ausprobieren, theoretisch sollte das ja funktionieren.
Nach kurzer Zeit geben wir dann auch die TK-Erbsen hinzu und lassen sie auftauen und mit garen.
Außerdem schmecken wir alles mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und ein paar Chiliflocken ab. Sobald alles gar und gut gewürzt ist, nehmen wir die Pfanne von der Kochplatte und lassen ihren Inhalt etwas abkühlen.
Nun ist auch ein guter Zeitpunkt mit dem vorheizen des Ofens auf 200 Grad zu beginnen.
Während die Mischung in der Pfanne abkühlt schlagen wir die sechs Eier in eine große Schüssel und verquirlen sie gut miteinander
wobei wir etwas Parmesan hinein reiben und sie mit etwas Sahne oder Milch verfeinern, was die Eimasse nach dem backen erfahrungsgemäß besonders locker macht.
Und natürlich schmecken wir auch diese Mischung mit etwas Salz und Pfeffer ab.
Sobald die Corned Beef Gemüse Mischung eine Temperatur erreicht hat welche die Eier nicht gleich stocken lässt geben wir sie zu unseren verquirlten Eimasse und vermischen alles gründlich miteinander.
Nun fetten wir eine Quiche-Auflaufform mit etwas Fett oder Butter aus und geben die zuvor hergestellte Mischung hinein
wo wir sie gleichmässig verteilen und anschließend mit etwas geriebenen Käse bestreuen.
Die Form schieben wir dann auf der zweiten Schiene von unten in den vorgeheizten Ofen und backen sie dort für 20-25 Minuten.
Ob die Masse komplett durchgebacken ist können wir testen indem wir etwa mittig einen Zahnstocher hinein stechen – bleibt er beim herausziehen trocken können wir davon ausgehen dass das Ei komplett gestockt ist.
Wenn wir die Form nach dem Backen aus dem Ofen entnehmen wird sie ein gutes Stück hochgegangen sein,
daher empfiehlt es sich die Form für einige Minuten ruhen zu lassen damit sich die Masse etwas senken und schrumpfen kann. Ansonsten läuft man Gefahr dass sie beim Schneiden ein wenig auseinander fällt, außerdem löst sie sich dabei auch schon etwas von den Rändern was das spätere entnehmen der Stücke deutlich vereinfacht.
Nun brauchen wir unsere Frittata nur noch mit einem scharfen Messer in vier gleich große Stücke zerteilen
und können sie dann auch schon – vielleicht mit etwas Petersilie garniert – servieren und genießen.
Ich persönlich finde Corned Beef aus der Dose an sich ja schon sehr lecker, für eingekochtes Fleisch ist es angenehm geschmacksintensiv und hat eine wunderbar kräftige Rindfleisch-Aroma. Kombiniert mit Kartoffelwürfeln, etwas Gemüse und Gewürzen, in verquirlten Eiern zu einer lockeren Frittata gebacken und dabei auch noch mit Käse gratiniert erwies es sich aber auch dieses Mal als wahrer Genuss. Dabei ist das Gericht aber doch noch angenehm leicht und eignet sich in kleineren Portionen auch wunderbar als Vorspeise oder in abgekühlter Form sogar als Fingerfood für ein Buffet. Dabei kombiniert es auch sehr schön Fleisch, Gemüse und Sättigungsbeilage in Form der Kartoffeln in einem Gericht, dass sich zur Not auch mal schnell in der Mikrowelle aufwärmen lässt. Ich bereute es auf jeden Fall nicht etwas mehr Aufwand betrieben zu haben und anstatt des ursprünglichen schnöden Rühreis eine schöne Frittata gemacht zu haben.
Anstatt der Erbsen und Möhren könnte ich mir auch gut Blumenkohl in diesem Gericht vorstellen, denn die Kombination von diesem Gemüse mit Corned Beef hatte sich in meiner Küche ja schon mal bewährt. Außerdem ist Blumenkohl auch nach dem blanchieren noch so fest, dass er die Stabilität der Frittata nicht gefährden dürfte. Aber auch Broccoli wäre hier gut denkbar. Beides würde ich jedoch wohl vorher blanchieren. Ich behalte das auch jeden Fall mal im Hinterkopf und denke das nächste Mal hoffentlich daran. Denn es steht fest dass ein solches Gericht bestimmt nicht das letzte Mal in meiner Küche entstanden ist. ☺️
Guten Appetit
„italienischen Omelette-Varianten“ mit den beiden nicht-italienischsten Zutaten, die es gibt: Dosenfleisch und Erdäpfel … 😉 Ja, ich weiß, dass der Italiener an sich auch Kartoffeln kennt aus der eigenen Küche. Aber trotzdem. Image eben. 😉
Aber wenn man die Schlussbilder vergleicht mit dem vorletzten Bild vor dem Backen, kann man nur froh sein, dass die Frittata optisch noch die Kurve gekriegt hat. Meine Assoziation behalte ich mal für mir. Aber es ist doch immer wieder erstaunlich, was etwas Käse drüber und überbacken so alles ausmacht. 😉
Ich bezog das „italienische Omlette“ natürlich nur auf den Begriff Frittata selbst, nicht auf die Zutaten. 😉
Dabei bin ich mir bewusst dass die rohe Mischung aus Eiern und Co eher wie frisch püriertes Hundefutter oder – noch schlimmer – rückwärts gefrühstückt aussieht. Aber das ändert nichts daran dass das Gericht echt superlecker ist. Roher Brot- oder Kuchenteig sieht auch nicht besonders ansehnlich aus. Ist nun mal so….
Was zählt ist letztlich das Endergebnis – den Esser interessiert doch letztlich nur das Ergebnis, oder? 😇
Wie sagte doch schon mal einer unser Politiker: „Wichtig ist, was hinten rauskommt.“ Oder war es ein Fußballer?
Was hinten raus kommt wäre hier weniger von Interesse. Eher das was oben rein kommt… (also in den Mund)