Obwohl ich mir heute Mittag ein Stück meiner Pizza von gestern aufgewärmt hatte entschied ich mich dazu am Abend ein zweites Mal warm zu essen. Hintergrund war die Tatsache dass ich noch vier Eier im Kühlschrank fand die bereits etwas über dem Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hatten. Daraus sollte sich doch etwas machen lassen. Daher würfelte ich eine Lagerfeuerwurst (grober Speckknacker nach traditionelle Wurstrezeptur aus Tschechien/Slowakei), briet sie in der Pfanne an, dünstete anschließend eine kleine gewürfelten Zwiebel zusätzlich an und goss schließlich die verquirlten Eier hinzu, die ich mit einem Schuss Milch verfeinert, mit Salz, Pfeffer und etwas frisch geriebener Muskatnuss gewürzt und mit etwas Schnittlauch versehen hatte. Und ein Vorteil war: Dank des beim anbraten der gewürfelten Lagerfeuerwurst ausgetretenen Fetts kann man auf zusätzliches Öl oder so etwas komplett verzichten. Na ja, ursprünglich sollte es ja ein Omelette werden, doch leider misslang mir das Wenden, daher entstand als Notlösung eben Rührei. 😉
Kombiniert mit zwei Scheiben Sandwichbrot die ich mit Butter und Tzatziki bestrichen hatte entstand so ein reichhaltiges und überaus leckeres Abendessen. Fast schon zu reichhaltig, aber ich hatte nach nur einem kleinen Stück Pizza auch entsprechend Hunger. Ich hatte zuerst etwas bedenken dass ich es zu schwach gewürzt haben könnte, doch das bisschen Salz, Pfeffer und Muskatnuss in Kombination mit der Würze aus dem Würstchen und der leichten Zwiebelnote reichte vollkommen aus, um dieses einfache Gericht zu einem geschmacklichen Erfolg zu machen.
Schade dass das wenden mit Teller und Pfanne nicht geklappt hat, eine Omelette hätte natürlich visuell viel mehr her gemacht. Hätte ich es nur gleich im Ofen gemacht, hätte ich das Problem umgehen können – aber hinterher ist man ja immer schlauer. 😉
Archive for August, 2022
Rührei mit Lagerfeuerwurst [28.8.2022]
Sonntag, August 28th, 2022Knoblauchbaguette mit Wiener Würstchen, Tzatziki & Ketchup [27.08.2022]
Samstag, August 27th, 2022Derzeit eines meiner Lieblingskombinationen an Nahrungsmitteln wenn mal schnell gehen soll ist ein frisch aufgebackenes Knoblauchbaguette mit Tzatziki und Ketchup zum dippen sowie Bock- oder Wiener Würstchen als Fleischbeilage. Dabei bevorzuge ich die fertigen Knoblauchbaguettes aus dem Kühlregal, nicht die TK-Variante. Die gibt es schon ab 80 Cent als Hausmarke im Discounter, wer allerdings etwas mehr Knoblauchbutter bevorzugt sollte hier schon mal etwas mehr ausgeben, denn erfahrungsgemäß wird vor allem daran gespart. Bei 200 Grad auf dem Rost im Ofen gebacken sind sie in 8-9 Minuten fertig gebacken. allerdings empfiehlt es sich ein Backblech oder irgend etwas darunter einzuschieben, ansonsten droht die schmelzende Knoblauchbutter auf den Ofenboden zu tropfen. Nach dem Backen kurz etwas kühler werden lassen, dann an den vorgesehenen Stellen in Scheiben schneiden und schließlich mit Dip nach Wahl servieren. Ich habe mich dabei derzeit auf die Kombination von Tzatziki und Ketchup eingeschossen. Eigentlich würde das ja schon reichen, aber da ich auf bekennender Fleischesser bin serviere ich mir meist noch ein bis zwei Wiener oder Bockwürstchen dazu.
Ich weiß, es ist nicht sonderlich kalorienarm und wahrscheinlich auch nicht sehr gesund. 😉 Zumal der Knoblauch sowohl in den Baguettes als auch im Tzatziki ggf. zu etwas Geruchsbelästigung bei den Mitmenschen führen könnte, aber dennoch (oder gerade deswegen) überaus lecker. Und in Covid19-Zeiten – ich arbeite ja weiterhin von zu Hause aus – zu vernachlässigen. Knoblauchbaguette alleine ist aber trotz der beim Backen ins Innere eingezogene Knoblauchbutter leider trotzdem im geschmacklichen Gesamteindruck etwas trocken, daher bietet es sich an es in irgend etwas zu verfeinern. Und wie ich feststellen durfte passt Tzatziki erstaunlich gut dazu. Ich esse dabei meist zuerst das weiche innere einer halben Baguette-Scheibe und nutze die verbliebene Kruste um damit die kleinen Gurkenstückchen aus dem Tzatziki wie mit einer Zange aufzunehmen die so nicht ohne weiteres am Brot haften bleiben. Den Ketchup hatte ich eigentlich mal für die Würstchen hinzugefügt, aber wie sich herausstellte schmeckt er auch gut am Baguette und in Kombination mit dem Tzatziki.
Ich habe mir natürlich auch Gedanken gemacht ob das nicht vielleicht etwas zu viel ist, aber so ein Knoblauchbaguette hat gerade mal 175g, dazu zwei Würstchen à 50g und drei Teelöffel Tzatziki und vielleicht zwei Teelöffel Ketchup sollte den Kalorien-Wert einer regulären Mahlzeit kaum überschreiten. Natürlich ist Weißbrot auch nicht gerade das was Ernährungswissenschaftler empfehlen, aber es ist halt schnell gemacht und extrem sättigend. Und man hat etwas halbwegs warmes auf dem Teller. Konstruktive Kritik ist aber natürlich absolut willkommen…
Pizza Salami Paprika & Zwiebel [27.08.2022]
Samstag, August 27th, 2022Ich komme in letzter Zeit einfach nicht mehr so viel zum kochen und habe Abends nach langen Arbeitstagen auch selten noch Lust mit lange an den Herd zu stellen. Meine Mahlzeiten waren meist nichts, was ich hier unbedingt präsentieren wollte. Doch heute konnte ich endlich mal dazu durchringen zumindest die Rolle Pizzateig zu verbrauchen die noch in meinem Kühlschrank lagerte – zumal dieser bereits einige Tage über seinem Mindeshaltbarkeitsdatum lag. Als Belag bot sich ein halbes 250ml Glas Pizzasauce das ich noch von meinen Mini-Pizzen übrig hatte, ein bisschen Salami in Scheiben, eine kleine, bereits etwas verschrumpelte rote Paprika sowie eine kleine Zwiebel an. Das ganze kombinierte ich mit einer mexikanischen Käsemischung mit Chili und etwas Mozzarella. Nach etwas Handarbeit beim belegen und 16-18 Minuten im Ofen hatte ich auch schon das Ergebnis vor mit.
Nach dem Backen lass ich sie immer einige Minuten ruhen damit sich der Belag setzten und Käse etwas festigen kann, dann kann man die fertige Pizza auch schon mit dem Pizzaroller in vier Teile aufteilen, mit etwas Oregano bestreuen, servieren und genießen.
Auch wenn der Belag eher meinem üblichen Standard entsprach brachte die mexikanische Käsemischung aber eine zusätzliche angenehme Schärfe mit in die Zubereitung. Da hatte man offensichtlich nicht mit Chili gespart – fand ich sehr lecker. Und die roh aufgebrachten Paprika und Zwiebel waren in der Viertelstunde im Ofen gut gegart worden, besaßen aber dennoch noch etwas Biss. Nichts besonderes, aber ich fand es lecker.
Hähnchenschenkel in Zwiebel-Bier-Sauce mit Kartoffelbrei – das Rezept
Donnerstag, August 11th, 2022Gerade in der Arbeitswoche habe ich meist keine Lust zu aufwändigeren Kochaktionen, daher kam mir dieses Rezept für Hähnchenschenkel in Zwiebel-Bier-Sauce das ich heute hier kurz vorstellen möchte gerade recht. Kombiniert mit etwas hausgemachten Kartoffelbrei ergab sich so ein einfaches und dennoch leckeres Gericht. Aufgrund der Garzeiten ist es zwar kein wirklich schnelles Gericht, aber der eigentliche Arbeitsaufwand ist hier wirklich sehr minimal. Und das Ergebnis kann sich wirklich schmecken lassen. Daher will ich es natürlich nicht versäumen das verwendete Rezept hier in gewohnter Form zu präsentieren.
was benötigen wir also für 3 Portionen?
Beginnen wir damit die die Hähnchenschenkel zu waschen und mit einem Küchentuch trocken zu tupfen, dann legen wir sie auf eine abwaschbare Oberfläche.
Dort würzen wir sie mit etwa einem Teelöffel Salz und Pfeffer sowie mindestens einem gehäuften Teelöffel Paprika edelsüß
und massieren dann die Gewürze rundherum ein wenig in Fleisch und Haut.
Außerdem schälen wir die Zwiebeln und schneiden sie in kurze Streifen.
Anschließend erhitzen wir einen bis eineinhalb Esslöffel Öl auf leicht erhöhter Stufe in einer Pfanne und legen die gewürzten Hähnchenschenkel hinein
um sie dort von allen Seiten für je 2-3 Minuten scharf anzubraten. Damit meine ich nicht nur die Vorder- und Rückseite, sondern wirklich alle Seiten – notfalls halten wir dazu eben mal kurz mit der Zange in Position.
Nachdem wir das Hähnchen dann erst mal wieder aus der Pfanne entnommen und bei Seite gestellt haben reduzieren wir die Hitzezufuhr für die Pfanne auf mittlere Stufe
und geben die Zwiebelstreifen hinein um sie für einige Minuten anzudünsten. Dabei sollten wir versuchen evtl. entstandene Röstaromen vom Pfannenboden zu lösen.
Sind sie glasig angedünstet legen wir die Hähnchenschenkel auf die Zwiebeln, löschen alles mit dem Bier ab
und lassen dies kurz aufkochen um die Hähnchenschenkel anschließend geschlossen auf leicht reduzierter Stufe für 25-30 Minuten gar zu kochen.
Parallel erhitzen wir Wasser in einen Topf
und schälen die Kartoffeln um sie anschließend in grobe Würfel zu schneiden – dadurch sollten sie schneller gar werden.
Zwischendurch sollten wir natürlich nicht vergessen die Hähnchenschenkel in der Sauce zu wenden.
Sobald das Wasser dann kocht salzen wir es mit einem Esslöffel Salz, geben wir Kartoffelwürfel hinein
und kochen sie für 15-20 Minuten bis sie gar sind.
Schließlich entnehmen wir erneut die Hähnchenschenkel aus der Pfanne
und lassen die Sauce offen sich ein wenig reduzieren wobei wir sie am Ende noch einmal zusätzlich mit den Gewürzen abschmecken. Da ich ein recht herbes Pils genommen habe, gab ich auch etwas Zucker hinzu um dies zu kompensieren. Ich rate daher prinzipiell zur Verwendung eines eher milden Biers. Außerdem dickte ich die Sauce mit einem gehäuften Teelöffel Saucenbinder ein, da ich meine Saucen eher dickflüssig mag.
Sobald die Kartoffel gar sind, was man einfach durch das anstechen mit einer Gabel testen kann, gießen wir sie ab, lassen sie kurz abtropfen
und geben sie dann zurück in den leeren Topf um sie unter Verwendung der Restwärme der ausgeschalteten Kochplatte etwas ausdampfen zu lassen. Das macht das Kartoffelpüree meiner Erfahrung nach sämiger.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt die Hähnchenschenkel zurück in die eingedickte Sauce zu legen um sie dort – am besten bei geschlossenem Deckel – wieder heiß werden zu lassen.
Dann verfeinern wir die gekochten Kartoffelwürfel mit der Butter sowie der Milch, zerkleinern sie anschließend mit dem Kartoffelstampfer
und schmecken sie mit Salz, Pfeffer sowie einer kräftigen Prise frisch geriebener Muskatnuss ab.
Anschließend können wie das fertige Gericht auch schon servieren und genießen. Ich garnierte mir den Kartoffelbrei dabei noch mit ein paar Ringen von Frühlingszwiebel-Grün.
Die zarten Hähnchenschenkel waren zwar auch so schon schön saftig geblieben, aber die zusätzliche Zwiebel-Bier-Sauce mit ihre schön würzigen Aroma passte dennoch sehr gut dazu. Zumal man sie auch gut mit dem zwar einfachen, aber sehr gelungen gewürzten und eher grob gestampften Kartoffelbrei kombinieren konnte. Dabei war die Ausbeute an verwertbaren Fleisch an den Hähnchenschenkeln ausgesprochen gut so dass trotz ihrer geringen Größe zwei vollkommen ausreichten um satt zu werden – natürlich kombiniert mit reichlich Kartoffelbrei. Und der Arbeitsaufwand war dabei angenehm gering gewesen, nur das garen hat eben seine Zeit in Anspruch genommen. Trotzdem ist das Rezept auch für ein Mittag- oder Abendessen während der Woche durchaus empfehlenswert. Ich war auf jeden Fall mit dem Ergebnis sehr zufrieden und kann diese Art Hähnchenschenkel zuzubereiten vorbehaltlos weiter empfehlen. Allerdings sollte man ein eher mildes Bier verwenden – ich könnte mir so etwas zu Beispiel auch gut mit einem dunklen Bier oder einem Ale vorstellen. Aber da hat jeder wohl auch seine eigenen Vorlieben. 😉
Guten Appetit
Schnelle & einfache Mini-Pizzen – das Rezept
Sonntag, August 7th, 2022Im Online-Supermarkt entdeckte ich vor kurzen ein Mini-Pizza-Kit der Firma knack & back für gerade mal 2,29 Euro das es wert schien mal ausprobiert zu haben. Mit dem Pizzateig des selben Herstellers hatte ich ja eher gemischte Erfahrungen gemacht, aber bei Mini-Pizzen konnte man ja wenig falsch machen – so dachte ich mir. Und ich sollte mich nicht irren. Das Ergebnis konnte sich auf jeden Fall schmecken lassen, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das kurze Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 8 Mini-Pizzen?
Schauen wir uns als erstes mal das Mini Pizza Kit an.
In der Pappverpackung finden sich die für Knack & Back übliche Teigdose sowie ein Gläschen mit fertiger Pizza-Sauce.
Als erstes müssen wir natürlich den Teig aus der Dose befreien. Diese besteht aus zwei dünnen Blechdeckeln und einer beschichteten Pappummantelung, die normalerweise einen Streifen zum aufreißen besitzt. Dieser riss allerdings bei meine Versuch gleich ab so dass ich etwas an der Verpackung herum friemeln musste bis sich die leicht unter Druck stehende Dose schließlich öffnete.
Beim genaueren hinsehen fällt sofort auf das es sich hier um nichts anderes als die Teigrohlinge für Sonntagsbrötchen handelte wie ich sie ja in meinen Bubble-Up-Rezepten wie hier oder dort bereits verwendet habe.
Während der Ofen auf 200 Grad vorheizt trennen wir die acht Teigstücke, formen sie mit den Fingern zu flach runden Fladen und legen sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
Auf jeden der Teigfladen geben wir 1-2 Teelöffel Pizzasauce wobei wir gerne etwas großzügiger damit umgehen können da der Teig später beim Backen ja noch aufgeht
und bestreuen sie dann, ebenfalls großzügig, mit geriebenen Mozzarella.
Die Menge an mitgelieferter Sauce würde übrigens für fast die doppelte Menge an Teigrohlingen reichen, ich hatte am Ende jedenfalls noch etwa ein halbes Glas übrig.
Anschließend fügen wir zusätzlichen Belag nach eigener Wahl hinzu. Ich entschied mich dabei für etwas gekochten Schinken und Salami, die ich zuvor in kleine Rechtecke geschnitten hatte.
Nachdem wir den Belag etwas angedrückt haben schieben wir das Blech auf der mittleren Schiene in den Ofen und backen unsere Mini-Pizzen dort für 10-12 Minuten.
Nach dieser Zeit sollte der Teig durchgebacken und der Käse geschmolzen sowie goldbraun gebacken sein, so dass wir das Blech entnehmen
und die Mini-Pizzen sogleich – vielleicht garniert mit etwas Oregano und Frühlingszwiebeln – servieren und genießen können.
Die Teigstücke waren beim Backen noch einmal merklich aufgegangen was die Mini-Pizzen recht massiv erscheinen ließ, daher erwies es sich als weise Entscheidung dass ich bei Sauce, Käse und Belag nicht allzu geizig vorgegangen war. 😉 So erwies sich das Verhältnis von gebackenen Teig zu Belag als gut ausgewogen und trotz der nur einfachen Zusammenstellung als überaus lecker. Dennoch hätte etwas Zwiebel, Paprika oder anderes Gemüse bestimmt nicht geschadet. Außerdem fand ich dass ich die Teigrohlinge vielleicht noch etwas flacher hätte machen können, vielleicht sollte man hier einfach ein Nudelholz zur Hilfe nehmen anstatt sie einfach nur mit den Fingern flach zu drücken. Für meinen ersten Versuch mit dem Mini-Pizza-Kit von Knack & Back war ich mit dem Ergebnis aber überaus zufrieden.
Dennoch könnte man hier natürlich auch einfach ein Päckchen Knack & Back Sonntagsbrötchen kaufen und die Pizzasauce selbst machen, aber wie ich bei einer kurzen Recherche im Netz sah kosten die 8 Brötchen alleine genau so viel wie dieses Mini-Pizza-Kit mit Sauce. Dennoch greife ich vielleicht demnächst mal bei den Sonntagsbrötchen zu um die übrig gebliebene Pizzasauce sinnvoll zu verbrauchen.
Guten Appetit