Bratwurst-Overload [27.10.2023]
Ganz hinten im Kühlschrank fand ich bereits gestern ein Päckchen bayrische Mini-Bratwürste das bereits einige Tage das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hatte. Es war also an der Zeit sie zu verbrauchen, also entschied ich mich zum heutigen Beginn es Wochenendes dazu sie mir heute Abend zu braten und ein paar davon zum Abendbrot zu gönnen.
Passend dazu hatte ich mir natürlich Brötchen in verschiedenen Ausführungen besorgt. Ich liebe nun mal Bratwurst-Brötchen alles Art. Und da die Würstchen so klein waren packte ich mir in das erste Brötchen, ein einfaches Weizenbrötchen auch gleich drei Stück – natürlich garniert mit Ketchup. Ich weiß er ist nicht so gesund wie Senf und so, aber ich stehe zu meiner Ketchup-Leidenschaft. 😉
Die Bratwürste hätten gerne noch ein Stück länger sein können, aber letztlich ergab sich ein recht ausgewogenes Belag-zu-Backwaren-Verhältnis (BzBV).
Und da ich nur ein schmales Mittagessen gehabt hatte, gönnte ich mir im Anschluß noch einen Nachschlag in Form einer Laugenecke, in die sogar vier der kleinen Würstchen passten. Und auch hier durfte natürlich der Ketchup nicht fehlen.
Und obwohl sich eine Bratwurst mehr zwischen den beiden Scheiben befand. Diese Laugenecken wirken zwar vom reinen Volumen her deutlich mächtiger als so ein Weizenbrötchen, aber das hängt auch damit zusammen dass sich beim Backen viele Luftblasen bilden und das Innere luftig-locker machen, daher blieb das BzBV etwa gleich zum deutlich kompakteren Weizenbrötchen. Ich hab mal nachgeschaut und gesehen dass das Weizenbrötchen ein durchschnittliches Gewicht von 70g hat und die Laugenecke bei 80g liegt. Der Unterschied ist also wirklich minimal, aber die eine Mini-Bratwurst mehr war dennoch zu rechtfertigen. 😉
Damit habe ich die Hälfte der insgesamt vierzehn Bratwürstchen schon mal vertilgt, mal sehen was ich mit dem Rest mache…
Die Kennwerte. Immer sooo wichtig. BzBV. 😉 Mein Abendbrot bestand heute auch aus Brötchen mit Belag. Eine norddeutsche Bäckereikette, die auch hierorts Filialen betreibt, bietet eine Art Minibaguette feil, mit schöner krosser Kruste und luftigem Inneren, dass doch trotzdem Butter, Schmierwurst oder Blauschimmelkäse tragen kann. Das gab es heute abend und es war üppig *rülps*. ABER LECKER! Das BzBV war eindeutig zu gunsten des Belages ausgefallen.
Ich bin da immer etwas zurückhaltend, aber ein BdBV zugunsten des Belages ist in unserer Konsumgesellschaft ist eher die Regel. Ich denke da nur an meine Mittags-Sandwiches in San Francisco zurück wie z.B. diese hier:
Leider habe ich diese ganzen Schmuck-Zutaten wie frischer Salat und so etwas nur im Haus, wenn ich die solche Sandwiches und Burger vorher plane, das hält ja nicht lange im Kühlschrank…
Das rechte kommt schon in die Richtung, wie ich mein Abendbrot BzBV-gemäß belegt hatte, natürlich ebenfalls ohne Grünzeug (wenn man mal vom grünlichen Blauschimmel absieht). Brot:Belag 1:1 oder 1:2. 😉
Manche Amis haben es ja bei ihren Burgern auch drauf, 30 cm hoch, aber oben und unten nur jeweils ein halbes, ganz normales Burgerbrötchen … 😉
Na ja, ich wurde halt zur Sparsamkeit erzogen. Fleisch und Käse waren schon immer teuerer als Brot. 😉
Aber wenn schon klotzen, warum nicht gleich so:
Das wäre dann wirklich mal ein Wurstbrot und der BzBV sollte so bei 5:1 oder höher liegen…
Ganz so schlimm war es nicht. 😉 Und es war auch ein wenig eine Ausnahme unlängst,
Man kann sich ja mal als Ausnahme ein etwas voluminöser belegtes Sandwich machen, aber es sollte nicht die Regel sein. Die Ernährungspyramide hat ja schon irgendwo ihre Daseinsberechtigung. Mal davon abgesehen dass man nur von Fleisch und Käse auch nicht lange satt würde. 😉
Bei allem, was ich hier als Getreideprodukten sehe, sind das alles Weißmehlerzeugnisse, die zum Sättigungsgefühl nichts beitragen, nur den Blutzucker nach oben jagen, damit er hinterher genauso schnell wieder fällt und Hungergefühle verursacht. Proteine und Ballaststoffe sind das, was wirklich lange satt macht, und das sehe ich nur in den Würsten und ein wenig im bunten Grünzeug, dass aber auch eher durch einen hohen Wasseranteil als durch Ballaststoffe auffällt. Dein Lieblingsketchup läuft auche her unter „schnell wieder Hunger erzeugen“ durch den hohen Zuckeranteil. Allerdings sind die Würste als Proteinquelle durch ihre Verarbeitung auch nicht nur positiv zu sehen. Aber letztendlich die einzigen wirklichen Sattmacher.
Ja, Señor Lebensmittelwissenschaftler. 😉
Aber danke für den Hinweis, ich habe in letzter Zeit wirklich wenig Vollkornprodukte verzehrt, ich werde mit für die Zukunft aber mal wieder richtiges Körner-Vollkornbrot holen. Ich weiß ja nicht ob Dinkel-Sandwich auch schon dazu zählt. Ist derzeit eines meiner Favoriten neben Laugenecken und hat eine NutriScore A , 🤔 Aber auf solche Siegel und Scores gebe ich prinzipiell nicht viel, da wurde in der Vergangenheit zu viel Schindluder mit getrieben…
Es muss ja nicht gleich Vollkornbrot sein, dass erst noch durch die PR-Abteilung durch ist und demzufolge mit Körnern versehen wurde. Es gibt auch Vollkornbrot ohne Körnereinlage und es ist für viele auch sehr viel bekömmlicher (bei gleicher Wirkung). Da wir uns irgendwann mal das gründliche Kauen abgewöhnt haben, oder es aufgrund von industrieller Aromatisierung keinen Spaß macht, liegen Körnerbrote gern mal schwerer im Magen und bewirken unschönes, als echtes Vollkornbrot aus reinem Vollkornmehl. Dinkel allein sagt da nix aus. Ich vermute mal, dass es auch Dinkel-Auszugsmehl gibt. Und ist Dinkel nicht auch nur eine Weizenart? Dinkelvollkorn wäre die bessere Wahl, aber ohne PR-Anteil. 😉
Ich rede ja nicht von irgendwelchen Broten auf die irgendwelche Körner aufgestreut wurden damit sie gesünder aussehen. 😉
Ich rede von echtem Vollkornbrot mit ganzen Körnern. Und das liegt mir keinesfalls schwer im Magen, ich bin sogar der Meinung dass es der Darmperistaltik zuträglich ist. 😉
Ich kenne diese Pseudo-Vollkornbrote die man mit Malz oder ähnlichem bräunlich gefärbt hat und auf deren Kruste man ein paar Körner gestreut hat damit sie gesünder aussehen. Aber letztlich ist es doch nur „gewöhnliches“ Roggenmischbrot. Obwohl selbst das ja noch besser ist als reines Weißbrot – soweit ich gelesen und gehört habe.
Zum Dinkel-Sandwich: Laut Test besteht es aus 99,9% Dinkelvollkornmehl und Dinkelmehl. Also keine Auszugsmehle. Bei Billig-Weißbrot hat man ja leider oft das Problem dass es entweder furztrocken wird oder verschimmelt, das habe ich bei diesem Brot noch nie erlebt. Es bleibt bis zuletzt erfreulich saftig. Daher ist es – zumindest aktuell – eines meiner Favoriten. Und ich kriege kein Geld oder kostenlose Proben für diese Aussage, das ist meine reale Meinung.
Aber letztlich wäre es wohl am besten wenn man selber backt. Ich kenne Leute die gar kein fertiges Brot mehr kaufen und nur noch selbst backen, aber das ist natürlich immer eine Frage von Zeit und Aufwand den man in so etwas stecken möchte…
Es gibt Vollkornbrote (echte) mit Körnern und ohne. Die mit sind m.E. durch eine PR-Abteilung gelaufen, die ohne nicht. 😉 Und wenn Du die Körner verträgst, ist es ja gut. Dann guten Appetit mit den ganzen Körnern. Aber es gibt eben Leute, bei denen es nicht so ist, die müssen entweder sehr viel besser kauen (gerade auch die Körner) oder eben auf echtes Vollkornbrot ohne Körner zurückgreifen. Ich mein‘ ja nur.
Dinkelmehl (wenn nix weiteres dabei steht) ist Auszugsmehl. Und wenn da 99% Dinkelvollkornmehl und Dinkelmehl drauf steht, kann das auch 10% Vollkorn und 89% Auszugsmehl sein.
Und von den Pseudogesundbroten und -brötchen rede ich gar nicht erst. Die ignoriere ich nicht mal. 😉
Ja, alles ist böse und Auszugsmehl. Wenn nichts dabei steht ist es immer böse und schlecht und krankmachend und womöglich krebserregend. 😫 Ich löse mich aus dieser Diskussion, ich habe keine Lust mehr darauf. Wenn ich davon sterbe ist es eben so… 😉