Eifeler Fit-Line Hähnchen-Curry mit Reis – der Test
Vor kurzem entdeckte ich bei Amazon ein 3er-Set Fertiggerichte von Eifeler Fit-Line das es mir wert schien getestet zu werden. Mit 13,90 Euro, also umgerechnet ca. 4,63 Euro pro Gericht zwar nicht gerade ein Schnäppchen aber auch nicht allzu teuer.
Das Set enthält je ein Gericht Kasseler Schulterfleisch mit Sauerkraut und Kartoffeln, Hühnerfrikassee – Zartes Hähnchenfleisch mit Reis, Erbsen und Karotten in cremiger Sauce sowie Hähnchen Curry – Zartes Hähnchenfleisch mit Gemüse und fruchtigem Curryreis á jeweils 350g, was meiner Einschätzung nach einer einzelnen nicht allzu großen Portion entspricht. Hergestellt wurden die Fertiggerichte von Eifeler Fleischwaren aus Lissendorf. Im Einzelhandel hatte ich solche Produkte noch nie gesehen, aber schaut man sich die Firma auf Google Maps an, sieht man dass es sich wohl eher um einen kleineren Anbieter handelt. Und dann auch noch aus der tiefsten Eifel-Provinz. 😉 Aber das muss nichts heißen, ich hoffte jedenfalls ein leckeres Fertiggericht.
Als erstes wollte ich heute das Hähnchen Curry testen.
Auf der Rückseite finden wir – wie üblich – die Zutatenliste, Brennwerte sowie die Zubereitungsempfehlungen, die bei diesem Gericht in der Mikrowelle oder im Wasserbad stattfinden kann. Wie üblich werden ich natürlich die Mikrowelle verwenden. 😉
Was mir besonders ins Auge fiel war der für Fertiggerichte ungewöhnlich hohe Anteil von 26% an Hähnchenfleisch, denn von vorherigen Tests wissen wir ja dass man gerade bei den teuren Zutaten gerne mal spart. Negativ erschien wiederum der recht hohe Anteil an Zucker, immerhin 11,2g pro Portion was fast 4 Stück Würfelzucker entspricht. Mit gerade mal 339kcal pro Portion hat das Hähnchen-Curry aber zumindest was die Fit-Line und leichten Genuss betrifft nicht übertrieben.
Entfernt man die Papp-Umverpackung findet man darin, wie üblich, eine mit Folie abgedeckte Plastikschale, die aber leider nicht durchsichtig war was einen Blick auf das Gericht vor der Zubereitung leider verwehrte. Vor der Zubereitung in der Mikrowelle wird empfohlen, die Folie z.B. mit einer Gabel mehrfach einzustechen, was ich natürlich tat.
Anschließend kommt die Menuschale für zweieinhalb bis drei Minuten in die Mikrowelle.
Ist das Gericht dann erhitzt, entfernen wir die Folie, die sich glücklicherweise sehr einfach abziehen lässt,
und haben dann das heiße Gericht vor uns, was erst mal nicht so sonderlich ansprechend aussieht und außerdem wie üblich aus viel Sauce zu bestehen scheint.
Aber hier täuscht der Eindruck, denn sobald man es umrührt stellt man fest dass sich die massiveren Bestandteile einfach nur am Boden abgesetzt hatten und das Verhältnis von Sauce zum restlichen Anteil eigentlich fast ideal erscheint. Ich hätte es zwar auch einfach aus der Schale essen können, doch da das Auge je mitisst entschied ich mich dazu es vor dem Verzehr auf einen Teller zu tun und mit etwas Grünzeug zu garnieren. 😉
Geschmacklich erwies sich das Curry zwar als ausreichend gewürzt, war dabei aber wirklich sehr mild geraten. Positiv fiel dabei aber gleich der tatsächlich sehr hohe Anteil von zartem Hähnchenfleisch auf, und auch vom restlichen Gemüse wie Paprika, Möhren, Mais und Erbsen war eine großzügige Menge vorhanden. Leider waren die Paprika natürlich etwas zerkocht, aber das lässt sich bei Gerichten wie diesem wohl kaum verhindern. Alles in allem ein wirklich schmackhaftes Gericht, allerdings empfiehlt es sich aus meiner Sicht, das Hähnchen-Curry vor dem Verzehr noch z.B. mit etwas Sriracha-Sauce nachzuwürzen. Damit ist es dann wirklich perfekt. Dennoch war ich zufrieden, auch wenn die Portion mit 350g wirklich nichts für den großen Hunger ist.
Meine Wertung:
Sicher, mit Dextrose und Saccharose werden auch direkt Zuckerstoffe zugesetzt, aber die Gemüse bringen auch eine ganze Menge davon mit. Karotten, Erbsen, Mais … Alles recht süß.
Und bei Raumtemperatur lagerbar … Also zu tode konserviert. Aber wenigstens nicht (lebensmittel-)chemisch sondern physikalisch.
Durch das kochen und luftdicht versiegeln hat das Gericht mit Sicherheit etwas an Vitaminen und Spurenelementen verloren, aber es gleich als „zu Tode konserviert“ zu bezeichnen halte ich für etwas übertrieben. Wahrscheinlich war es sogar in Schutzatmosphäre verpackt, so wie man das heute ja gern macht. Ich stimme ja zu zu dass frisch zubereitete Gerichte gesünder sind, aber alles andere gleich als „Tod“ zu bezeichnen ist meiner Meinung nach auch etwas extrem…. 😉
Da empfehle ich mal die entsprechende Folge von Sebastian Lege. Überspitzt formuliert: entweder, man ignoriert das oder es vergeht einem. Wobei er dabei Produkte analysiert hat mit entschieden höherem Pülverchenanteil. Da ist dein Produkt eher vorbildlich.
Ich kenne die BesserEsser-Serie mit Sebastian Lege, aber ich finde die Produkte die er dort zerpflückt sind weitaus krasser als das hier. 😉