Cannelloni di salsiccia arrosto in Tomaten-Curry-Sauce – das Rezept
Ja, auch am heutigen Sonntag sollte es erneut Cannelloni geben. Denn ich hatte im Rahmen meiner gestrigen Recherche mit den Cannelloni di salsiccia arrosto, die mit einer Tomaten-Curry-Sauce zubereitet werden, ein Rezept entdeckt, das ich unbedingt ausprobieren wollte. Dabei steht der italienische Begriff salsiccia arrosto einfach für Bratwurst, in Verbindung mit der Sauce lag es da natürlich nahe zu vermuten dass es sich hier um eine Art Currywurst-Cannelloni handelte. Das musste ich natürlich testen und das Ergebnis, auch wenn es nicht hundertprozentig den Annahmen entsprach, schien es mir wert, einmal kurz in der gewohnten Form hier vorgestellt zu werden.
Was benötigen wir also für 3 Portionen?
Für die Füllung
420 – 450g Bratwurst (roh, am Besten ungebrüht, notfalls geht es aber auch mit gebrühter)
2 kleine Chilis (Ich entschied mich für thailändische Rawit)
ca. 1 EL italienische Kräuter (TK)
Für die Sauce
1 große oder 2 kleine Zehen Knoblauch
2 Dosen Tomaten in Stücken (á 400g)
etwas Salz & Pfeffer zum würzen
und eine Prise Zucker
Weitere Zutaten
120 – 150g Käse – ich wählte heute mal würzigen Cheddar
Wie üblich bereiten wir erst einmal die einzelnen Zutaten vor. So schälen also die Zwiebel und würfel sie
und schälen die Knoblauchzehe und zerkleinern sie ebenfalls fein.
Außerdem entkernen wir die Chilis
und schneiden sie in kleine Stücke.
Anschließend erhitzen wir die beiden Esslöffel Olivenöl in einem Topf oder einer Pfanne
und dünsten Zwiebel und Knoblauch darin glasig an.
Dann bestäuben wir alles mit dem Esslöffel Currypulver,
streuen eine Prise Zucker darüber,
und lassen diese unter gelegentlichem rühren etwas karamellisieren
um schließlich noch den Esslöffel Tomatenmark hinzuzufügen,
Nach ein bis zwei Minuten löschen wir das Ganze mit den Tomaten ab,
und schmecken es noch mal Salz und Pfeffer ab, bevor wir es für zwölf bis fünfzehn Minuten bei gelegentlichem rühren vor sich hin köcheln lassen.
Während die Sauce köchelt kümmern wir uns um die Bratwürste, die wir längs aufschneiden und das Wurstbrät aus der Schale nehmen.
Das Wurstbrät geben wir dann in eine Schüssel und geben die zerkleinerten Chilis
sowie etwa einen Esslöffel italienische Kräuter hinzu
und kneten alles gründlich durch, damit alle Zutaten gut vermengt werden.
Außerdem reiben wir den Käse den Käse mit der groben Seite einer Kastenreibe.
Dabei sollten wir natürlich nicht vergessen, die Sauce immer mal wieder umzurühren.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt damit zu beginnen, den Ofen auf 200 Grad vorzuheizen.
Anschließend geben wir das Brät in einem Einweg-Spritzbeutel und befüllen damit die Cannelloni,
fetten eine Auflaufform mit etwas Butter aus,
legen die gefüllten Cannelloni hinein
bis die Cannelloni komplett damit bedeckt sind.
Ist der Ofen dann vorgeheizt, schieben wir die Auflaufform auf der mittleren Stufe hinein und backen es erst einmal für 20 Minuten.
Nach diesen zwanzig Minuten entnehmen wir die Form noch einmal und bestreuen alles mit dem geriebenen Käse
um alles anschließend für weiteren 20 bis 30 Minuten im Ofen mit dem Käse zu überbacken.
Sobald der Käse zerlaufen ist und den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat, können wir die Form dann wieder entnehmen, den Ofen ausschalten
und das Gericht schließlich servieren und genießen.
Entgegen meiner ursprünglichen Erwartung hatte das Gericht geschmacklich nur marginal etwas mit einer Currywurst zu tun – es fehlte das Röstaroma wie es beim Braten einer Bratwurst entsteht. Aber dennoch fand ich die Kombination aus würzig-scharfem Wurstbrät in den Nudelröhren mit der der durch das Curry leicht pikant gewürzten Tomatensauce sehr gelungen. Dazu passte auch gut der würzige Cheddar-Käse. Das Brät war beim Garen zwar etwas zusammengeschrumpft, aber das hatte geschmacklich keinerlei Auswirkung – es befand sich auch so noch genügend Fleisch in den Cannelloni. Eine vielleicht etwas ungewöhnliche, aber doch sehr leckere Kombination.
Eventuell hätte man das Brät hier noch durch Zugabe eines zuvor eingeweichten Brötchens etwas Strecken und auflockern können. Denn sieben Würstchen in einem Gericht für gerade mal drei Personen erscheint mir im Nachhinein ein doch recht großzügiger Umgang mit Fleisch. Aber keine Angst, ich lasse mir noch etwas Zeit bis ich die nächste Cannelloni-Variante ausprobiere – es gibt auch noch genügend andere Rezepte die ich unbedingt mal ausprobieren möchte. 😉
Guten Appetit