Kurztest – Meica Ragout Fin
Von meiner Expedition in die Tiefen meines Kühlschrankes förderte ich heute eine Packung Ragout Fin der Firma Meica zu Tage – ein Produkt aus der dortigen „Schlemmerländer Produktreihe“. Notiz an mich selbst: Die „Echten Mockturtle“ sollte ich auch noch mal testen.
Nach dem Eintrag bei Wikipedia bezeichnet der Begriff Ragout Fin nicht mehr unbedingt das, als was ursprünglich einmal in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde. Damals galt es als aufwendige Vorspeise. Es wurde aus Kalbfleisch, Kalbsbries, -hirn, -zunge und -rückenmark, Hühnerbrust und/oder Fisch gefertigt, das in leichtem Essigwasser gegart oder in Butter gedünstet wird und mit einer hellen Soße, die aus heller Mehlschwitze, Brühe, Weißwein, Sardellen, Zitronensaft, Sahne und gedünsteten Champignons gefertigt wird, die mit Eigelb legiert wird. Soviel zur Theorie – ein Rezept für „echtes“ Ragout Fin gibts u.a. hier bei Chefkoch.de.
Die heutigen Fertigwaren sind meist aus püriertem Hühnerfleisch hergestellt, die mit Eiweiß gebunden werden. Ob das Meica so viel anders ist? Nach Angaben des Herstellers handelt es sich hier um (ich zitiere) „feinstes Putenfleisch und Champignons in einer hellen, cremigen Sauce, fein abgestimmt mit Weißwein, Zitronensaft und edlen Gewürzen und serviert mit locker-zartem Reis“ – klingt für mich nach etwas überzogenes Marketinggeschwätz, denn immerhin handelt es sich hier um ein Fertiggericht. Wir werden das im Rahmen dieses Tests versuchen zu klären.
Als kleine Zugabe gibt es zum Ragout Fin von Meica ein kleines Päckchen mit Zitronensaft.
Die Zubereitung ähnelt dem wieder der Vorgehensweise, die wir bereits vom Curry King oder dem Kohl König her kennen. Erster Schritt war das Einstechen der Abdeckfolie mit einer Gabel.
Anschließend kam das ganze in die Mikrowelle. Vorgegeben waren 4 Minuten bei 750 Watt, da ich jedoch bis heute nicht genau weiß wie viel Watt meine bereits in die Jahre gekommene Mikrowelle besitzt, entschied ich mich dafür, das Gericht 4:30 Minuten in die Mikrowelle zu wählen. Nach besagter Zeit bot sich mir folgendes Bild:
Jetzt fehlte nur noch der Zitronensaft, den ich mit einer Schere öffnen mußte, da eine Einrißkante nicht zu finden war öffnete, da ich die Einrißkante im Eifer des Gefechtes wohl übersehen hatte. 😉
Natürlich dürfen hier nicht die Nährwert fehlen, hier hochgerechnet auf die Menge der Gesamtportion von 400g:
Nährwerte für 400g | |
Brennwert: | 2168 kj 516 kcal |
Eiweiß: | 30g |
Kohlehydrate: | 54g |
Fett: | 20g |
Kommen wir zum Geschmackstest. Ich vermischte das eigentliche Ragout Fin mit dem beigefügtem Reis-Erbsen-Gemisch. Von dem Zitronensaft schmeckte ich leider recht wenig, hier wäre etwas mehr von Vorteil gewesen – dennoch war der Gesamteindruck durchaus positiv. Der Hauptaugenmerk lag natürlich auf den Geflügelwürfeln. Diese waren vom Geschmack her recht gut. Sie waren zart und mit wenig Fett wie man es von Geflügel auch erwarten darf. Sehr lecker – ich bin jedoch nicht wirklich sicher wie „echtes“ Ragout Fin schmeckt. Es mag 8 bis 10 Jahre her sein, daß ich wahrscheinlich originales Ragout Fin gegessen habe. Von daher würde ich dazu neigen, dem ganzen für ein Schnellgericht eine gute Bewertung zu geben. Widerholungsfaktor ist hier ziemlich hoch.
Meine Wertung:
Ist das in der oberen linken Ecke, ca. einen Zentimeter vom Rand entfernt nicht die Einrisskante?
Ja, Tatsache.
Hab ich übersehen.
Echtes Ragout Fin?
Das kann man schnell selber machen, fleisch in Dose kaufen. Nun den inhalt in eine Ofen taugliche Schale geben, Käse, je nach belieben darauf geben und ab in die Röhre. Dazu Zitronensaft und etwas Toastbrot reichen, schmeckt meines erachtes am besten. Statt der Schale nimmt man eigentlich diese Waffeln oder wie auch immer die Dinger heissen, weiss jemand bescheid?
MFG Frank
Die runden Förmchen aus Blätterteig mit einem Deckel drauf gehören eigentlich dazu. Das Ragout Fin ist eigentlich superschnell mit frischem Hühnchenfleisch in einer 3/4 Stunde auch bestens selbstgemacht.
Mit Rindfleisch sind sie wohl am „Originalsten“ wenn ich das so richtig lese.
Die Blätterteig-Formen sind natürlich das beste für so etwas – auch wenn sie (je nach Qualität) auch mal aufweichen können. Aber lange hält man sich mit so einem Gericht eh nicht auf – da ist keine große Gefahr des durchweichens…