Die stumme Bruderschaft – Julia Navarro
Bei Die stumme Bruderschaft von Julia Navarro handelt es sich um ein Buch, welches ich ohne Vorbehalte in den Bereich der religiös angehauchten Thriller im Style des Sakrilegs einordnen würde. Langsam frage ich mich, was für eine Welle im Bereich der Bellistrik da losgetreten worden ist, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass in der letzten Zeit eine ungewöhnlich große Anzahl an Romanen dieser Art erschienen ist. Ich denke da nur an die bereits hier vorgestellten Feuermönche oder auch das Jesus-Video. Da will wohl jeder ein Stückchen vom aktuellen Hype abhaben. Aber das soll hier nicht weiter diskutiert werden, wollte es nur anmerken da es mir so durch den Kopf ging während ich mir die stumme Bruderschaft zu Gemüte führte.
Worum geht es in dem Buch? Bei einem Brand im Dom zu Turin wird eine Leiche eines Mannes entdeckt, dessen Zunge bereits zu Lebzeiten amputiert worden war. Während der Ermittlungen zu diesem Vorfall verdichten sich die Hinweise auf eine Gruppierung, deren Ziel es ist daß berühmte Grabtuch in seinen Besitz zu bringen. Dabei wechselt die Autorin immer wieder in einen zweiten, historischen Handlungsstrang, der die Geschichte des Grabtuches vom Kreuzestod Christis an erzählt. Die Beamten, angeführt durch den erfahrenen Kunstraub-Ermittler Marco Valoni, stoßen dabei bald auf einen Hinweise auf einen weiteren Geheimbund, dessen Wurzeln bis zu den Kreuzrittern zurück zu gehen scheinen. Als dann ein Mitglied der stummen Bruderschaft aus dem Gefängnis entlassen werden soll, um als Lockvogel für die Polizisten zu dienen, spitzt sich die Lage dramatisch zu.
Auch wenn die Handlung in der Jetztzeit sich meiner Meinung nach an einigen Stellen etwas dahinschleppt, ist Julia Navarro dabei ein doch recht guter Historien-/Krimi-Roman gelungen. Nichts Herausragendes, aber für Bett-/Urlaubslektüre mehr als geeignet.
Meine Wertung: