Rückkehr nach Puerto Plata, Strand, Kino & Rückflug [09. – 12.01.2018]
Am folgenden Tag begaben wir uns am Vormittag ins Plaza Central, einer der vielen Einkaufspassagen hier in Santo Domingo. Im 2ten Obergeschoss fand sich dort ein Food Court, wo wir uns an einem Stand namens Meyer-Lansky Sandwich Bar niederließen, um eine Kleinigkeit zu „brunchen“. Ich entschied mich für ein Jamon & Queso Sandwich, dazu gab es einen Frozen Drink in Geschmacksrichtung Mango.
Nach den Tempura Shrimps und dem Crisoy Red Snapper Caramel gestern Abend im SBG eher eine kulinarische Ernüchterung, aber wenn man hungrig ist, geht fast alles. 😉
Natürlich waren wir aber nicht wegen des guten Essens im Plaza Central, viel mehr wollte meine Begleitung hier Haar-Extensions kaufen und ich durfte das ganze, als guter Gast, natürlich bezahlen. Und Echthaar-Extensions sind auch in der Dominikanischen Republik nicht gerade günstig – aber da es sie glücklich machte, fügte ich mich zähneknirschend und unter leichtem Protest in mein Schicksal.
Anschließend räumten wir das Hotelzimmer, begaben uns zum zentralen Caribe Tours Busbahnhof und fuhren, nach einer kurzen Verzögerung, schließlich mit dem Bus zurück nach Puerto Plata.
Es war schon fast 20:00 Uhr, als wir schließlich in unserem Appartment in Sabatena de Cangrejo eintrafen und wir entschlossen uns dazu, nur noch eine Kleinigkeit zu bestellen, bevor wir dann ins Bett gingen. Ich entschied mich für etwas, das als „Quesadilla“ con res (also mit Hackfleisch) bezeichnet wurde, aber weit von dem entfernt war, was erwartet hatte.
Eingewickelt in eine Art labbrigen Pfannkuchen, eine Art Crêpes, fand sich eine Mischung aus krümelig angebratenen Hackfleisch, Lauch, Kartoffeln und Käse, die man leicht pikant gewürzt hatte. Es war zwar genießbar und geschmacklich akzeptabel, aber eben nicht das was ich mir unter einem Quesadilla vorgestellt hatte.
Am nächsten Tag sollte es an den Strand gehen. Und meine Begleitung versprach mir, mir einen Strand zu zeigen, den ich so noch nicht gesehen hatte. Als setzten wir uns in ihr Auto, einen winzigen Toyota Yaris, packten noch zwei ihrer Nichten und einen Neffen in den hinteren Sitzbereich und verließen irgendwo zwischen Sabatena der Cangrejo und Montellano die Hauptstraße, um über Feldwege zu diesem mysteriösen Strandabschnitt zu gelangen. Es hatte die Tage zuvor geregnet und die Feldwege waren von schlammigen Pfützen gesäumt, bei denen man nie wußte wie tief diese sind was sich darin befindet. In Schrittgeschwindigkeit nährten wir uns also der Küste.
Je weiter wir fuhren, desto mehr verwandelte sich die Schotterpiste in eine Schlammpiste und irgendwann kamen wir schließlich an eine Stelle, an der wir mit dem kleinen Auto beim besten Willen nicht weiter kamen.
Jetzt hieß es wenden in zwanzig Zügen – der Weg war extrem schmal – und zurück. Irgendwo mitten in der tiefsten Pampa fanden wir schließlich ein Gebäude, vor dem ein Enduro Geländemotorrad stand. Zwei junge Einheimische in Armee-Tarnhosen, vermutlich irgend welche Polizisten, relaxten vor dem Gebäude und wir nutzten die Gelegenheit, uns nach dem Weg zu erkundigen. Ohne zu zögern schwang sich einer auf das Motorrad und zeigte uns tatsächlich den Weg zu einem nahe gelegenen Strandabschnitt, an de sich sogar eine kleine Hütte befand, die wohl bei besserem Wetter die Gäste hier mit Speisen und Getränken versorgte. Doch aktuell, nach mehreren Tagen Regen, war hier tote Hose und der Strand war von Schwemmgut und Algen bedeckt. Daher entschieden wir uns schließlich, umzukehren und zur Hauptstraße zurückzukehren.
Unterwegs ließen plötzliche Schleifgeräusche im vorderen Bereich des Autos nichts gutes ahnen und eine kurze Kontrolle zeigte, dass sich wohl die Frontschürze gelöst hatte. Und uns gelang es nicht, sie wieder zu befestigen. Doch glücklicherweise stießen wir auf eine Gruppe Zuckerrohrschneider mit einem LKW, die uns auf Rückfrage hin halfen das Problem erst einmal zu lösen und besagte Frontschürze wieder zu befestigen. Außerdem ließen wir uns etwas frischen Zuckerrohr geben, der als Snack für die Nichten und den Neffen auf der Rückbank dienten.
Schließlich fuhren wir an die Playa Sosua, wo wir von der Südseite, dem Stadtteil Los Charamicos, den Strand betraten.
So bekam ich doch noch einen Strandabschnitt zu sehen, den ich noch nicht kannte, denn bisher waren wir immer direkt von Sosua oder der Hauptstraße aus an die Playa Sosua gegangen, den südlichen Bereich kannte ich noch gar nicht. Der Strand hier ist etwas felsiger als weiter nördlich, aber auch irgendwie gemütlich. Wir ließen uns an einer der vielen Locations, der Bar & Restaurant Bartolo, nieder, wo wir Getränke und essen bestellten, währen die Nichten und der Neffe meiner Begleitung sogleich an den Strand verschwanden, um dort zu spielen.
Ich selber wählte von der Speisekarte, nach dem enttäuschenden Pseudo-Quesadilla von gestern, einen Quesadilla von Pollo – in der Hoffnung dieses Mal etwas zu erhalten, das eher meiner Vorstellung entsprach. Und ich sollte nicht enttäuscht werden.
Wir verbrachten mehrere Stunden hier und erst als es begann dunkel zu werden, wollten wir schließlich zum Aufbruch blasen. Doch wie es das Unglück so wollte begann es gerade jetzt richtig heftig zu regnen und wir waren alle bis auf die Knochen durchgenässt, als wir schließlich das Auto erreichten. Zum Glück war es ein warmer Karibikregen, so dass wir nicht frieren mussten – angenehm war es aber dennoch nicht.
So brachten wir also erst einmal die Nichten und Neffen nach Hause, dann ging es zurück ins Appartment, wo wir uns duschten und etwas entspannte, bevor es am Abend wieder los gehen sollte. Auf Vorschlag einer Schwester meiner Begleitung wollten wir ins Kino an der Playa Dorada in Puerto Plata gehen, genauer gesagt in der dort gelegenen Playa Dorada Mall.
Dort fand sich die POP Cinemas, dass sich mit vier Vorführsälen als größer erwies als ich vermutet hatte.
Die Wahl fiel auf das Remake von Jumanji, dessen 1995er Version mit Robin Williams ich damals sehr genossen hatte. Die neue Version mit Dwayne „The Rock“ Johnson und Jack Black erwies sich aber auch als angenehmes Popcorn-Kino – auch wenn die hiesige Version natürlich in Spanisch vorgeführt wurde. Die Geschichte ist aber so simpel, dass sich die Handlung mit meinen eingeschränkten Kenntnissen dieser Sprache voll erschloss. Zumal es für meine Begleitung eine Premiere war, da sie vorher nach eigener Aussage noch nie in einem Kino gewesen war. Aber auch sie genoss die Vorführung sichtlich.
Nach Ende der Vorführung war es fast 23:00 Uhr, doch ich wollte meinen letzten Tag noch nicht beenden, daher entschlossen wir uns dazu von Puerto Plata noch einmal nach Sosua zu fahren, um den Abend dort in der Discothek City Lights ausklingen zu lassen.
Als dort um kurz nach 1:00 Uhr dann die Lichter angingen und die letzten Gäste „ausgekehrt“ wurden, fuhren auch wir nach Hause und schliefen alsbald ein.
Den größten Teil des nächsten Tages – wir waren erst spät aufgestanden – verbrachten wir damit, meinen Koffer zu packen. Außerdem fuhren wir noch einmal zur Familie meiner Begleitung, damit ich mich dort verabschieden konnte.
Mein Flieger sollte um 16:45 Uhr starten und mir gelang es, um etwa 14:45 Uhr am Flughafen zu sein, wo sich am CheckIn Schalter von Condor bereits eine lange Warteschlange gebildet hatte.
Nachdem ich mein Gepäck abgegeben und meinen Boarding Pass erhalten hatte, machte ich mich daran das Ausreiseformular auszufüllen und mich von meiner Begleitung zu verabschieden. Letzteres war immer wieder das schwierigste wenn ich das Land verliess. Dann ging es ins Flughafengebäude, wo ich die Sicherheitskontrollen über mich ergehen lassen musste und meinen Ausreisestempel im Pass erhielt.
Im Flughafen folgte noch etwas Duty Free Shopping, dann wartete ich am Gate 8 auf das Boarding, wo bereits das Flugzeug, eine Boing 747-300, auf uns wartete.
Beim Boarding selbst gab es noch einmal einen kleinen Schreck für mich, denn man hatte mich ohne Vorwarnung auf einen anderen Platz umgebucht, obwohl ich ja extra einen Fensterplatz ziemlich weit vorne kostenpflichtig gebucht hatte. Ich befürchtete schon, jetzt irgendwo in der Mitte zu sitzen, doch mein neuer Platz am Gang direkt an einem Notausgang – was größere Beinfreiheit bedeutete – erwies sich glücklicherweise als akzeptabel.
Mit etwa zwanzig Minuten Verspätung hoben wir schließlich in den bewölkten Himmel über Puerto Plata ab. Kurz nachdem wir die Reiseflughöhe erreicht hatten, wurde auch schon das Abendessen serviert.
Neben etwas Gemüsepasta fanden sich ein kleiner Salat, ein Milchbrötchen, etwas Roggenvollkornbrot, Emmentaler und ein Stück Kuchen auf dem Tablett. Nichts besonderes, aber es reichte um satt zu werden.
Auch dieses Mal leistete ich mir die acht Euro für das Premium Entertainment und sah mir Transformers – The last Knight sowie x-Men – Apocalypse an, bevor ich den größten Teil des Rest des Fluges etwas schlief. Erst kurz vor der Landung erwachte ich wieder – gerade rechtzeitig um das kleine kalte Frühstück nicht zu verpassen.
Ein kleines Brötchen, Käse, Schinken und ein Obstsalat aus Mango und Orange reichten aus, um den morgendlichen Appetit zu stillen. Ich bin ja eh nicht so der große Frühstücksmensch.
Wenig später setzten wir auch schon zur Landung in Frankfurt an.
Nach der Landung folgten erst einmal scheinbar endlose Wege durch die Weiten des Flughafens, wobei ich fast nebenher die elektronische Passkontrolle passierte und schließlich am Gepäckausgabeband in den Tiefen des Terminal C landete.
Es dauerte noch einmal gefühlte 20 Minuten, bis ich endlich meinen speziell markierten Koffer auf das Gepäckband gleiten ließ und durch den grünen Kanal der Zollkontrolle das Flughafengebäude verließ. Es war 7:20 Uhr als ich die Straße zwischen Terminal und Fernbahnhof betrat.
Nach einer kurzen Pause im Freien ging es unmittelbar weiter zum Fernbahnhof, wo glücklicherweise von Gleis 4 wenig später ein ICE direkt nach München fuhr. Die dreieinhalb Stunden Fahrt verliefen aber soweit Ereignislos, so dass ich den Bericht an dieser Stelle beenden möchte. Letztlich bin ich wieder gut zu Hause angekommen.