Die achte Karte – Kate Mosse
Mit „Die achte Karte“ habe ich nach dem Werk Das verlorene Labyrinth zum zweiten Mal einen Roman der britischen Schriftstellerin und Fernsehmoderatorin Kate Mosse konsumiert. Dabei hatte ich die Hörbuchversion gewählt, die ich wie immer bei meinem Hörbuch-Dealer Audible erworben hatte. Wie auch der Vorgängerroman, der aber von der Handlung her in keinerlei Zusammenhang zu diesem Buch steht, spielt auch dies von Tanja Geke gesprochene Werk wieder im Südwesten von Frankreich in der Gegend um Carcassonne und wieder hat die Autorin zwei parallel laufende Handlungsstränge gewählt, wovon einer in der Jetztzeit verläuft und der zweite in der Vergangenheit – um genau zu sein im ausgehenden 19ten Jahrhundert. Die Autorin, die wie ich gelesen habe auch privat selbst viel Zeit des Jahres in Carcassonne verbringt, hat also auch in diesem Werk wie im Verlornen Labyrinth ihrer Vorliebe für diese Gegend im Südwesten Frankreichs zum Ausdruck gebracht. Primär geht es in der Geschichte aber in der Jetztzeit um die amerikanische Musikwissenschaftlerin Meredith, die einen Besuch in Frankreich nicht nur dazu nutzt um Recherchen für ihr aktuelles Buch durchzuführen, sondern auch um Nachforschungen über die Herkunft ihrer Familie durchzuführen. Als sie auf einem Tarotset eine Karte entdeckt, deren Abbild ihr selbst fas bis aufs Haar gleicht, führt es sie auf die Spur von Leonie Vernier, einer jungen Frau, die mit ihrem Bruder Anatole am Ende des neunzehnten Jahrhunderts in Paris und später in der Nähe von Carcassonne lebte. Da sie auch einige Familienerbstücke besitzt, die ebenfalls in diese Gegend Frankreichs verweisen, führt sie ihre Reise schließlich in diese Gegend. Parallel wird in der Vergangenheit die Geschichte eben jener Leonie sowie ihres Bruders erzählt. Es fällt mir an dieser Stelle schwer etwas von der weiteren Handlung zu erzählen, ohne zu viel aus dem Inhalt zu verraten, daher möchte ich mich darauf beschränken dass es im weiteren Verlauf des Buches um Liebe, Rache, den Mystizismus von Okzitanien und ein Tarotkartenspiel.
Ich persönlich fand das Buch zwar gut recherchiert, spannend und unterhaltsam, aber mit einer Laufzeit von zweiundzwanzigeinhalb Stunden stellenweise etwas langatmig für den Plot der Gesamtgeschichte. Sowohl der in der aktuellen Zeit spielende Krimiteil als auch die etwas in surreale, mystische Welten abrutschende Geschichte um Leonie und Anatole in der Vergangenheit ist sehr detailreich beschrieben und lässt den Hörer gut in die Umgebungen, in der das ganze jeweils spielt abtauchen. Dass immer mal wieder französische und okzitanische Sätze eingestreut werden, die nicht immer übersetzt oder erläutert werden fand ich am Anfang zwar etwas störend, aber da es mit zum Aufbau einer passenden Stimmung im Gesamtfluß des Erzählung führt, erwies es sich letztlich als dennoch passend. In der Summe fand ich das Buch etwas schwächer als ihr erstes Werk Das verlorene Labyrinth, aber dennoch hat Kate Mosse auch mit diesem Buch wieder eine gute und empfehlenswerte Geschichte abgeliefert, die ich vorbehaltlos empfehlen kann.
Meine Wertung: