Wildgulasch „Diana“ [26.01.2010]

Wie dem einen oder anderen aufgefallen sein dürfte verzichtete ich heute auf ein Frühstück. Hintergrund der ganzen Sache war unmittelbar das Fehlen meiner regulären Mitfahrgelegenheit und mittelbar die Tatsache dass ich aufgrund des kärftigen Schneefalls am Morgen und meiner eigenen Faulheit auf die Benutzung der S-Bahn verzichten wollte. Daher hatte ich einen anderen Kollegen zurück gegriffen, der bekanntlicherweise immer etwas später kam, dafür aber auch länger blieb. Eigentlich hatte ich um kurz nach nun mit ihm gerechnet, doch es wurde nach 9:30 Uhr bis er endlich eintraf und um 10:00 Uhr hatten wir ein Meeting. Trotz starken Schneefalls, Straßenglätte und verstopfter Straßen in den Außenbezirken Münchens schafften wir es aber noch mit so gut wie keiner Verspätung einzutreffen – auf den Besuch der Kantine, eine Semmel oder einen Kaffee musste ich aber verzichten und nach dem Meeting lohnte es sich nicht mehr, da es nur noch kurz bis zur Mittagszeit war. Also ließ ich mein Frühstück heute ausfallen – und habe es glücklicherweise überlebt wie man am Schreiben dieses Beitrages ja merken sollte. 😉
Das heutige Angebot zur Mittagszeit umfasste heute neben „Mi Tzau Min – Mienudeln gebraten mit verschiedenem Gemüse in Spezial Sauce“ und „Ko Lo Kai – Knusprig gebackenes Putenfleisch in süß saurer Sauce und Ananas„, welche u.a. im Asia-Bereich angeboten wurden auch eine „Pilzpfanne mit Lauch und Kartoffeln“ bei den Vitality-Gerichten und „Knusprig gebackenes Putenfleisch in süß saurer Sauce und Ananas“ bei den traditionell-regionalen Speisen. Im der Sektion Globetrotter war eigentlich ein Griechisches Gyros mit Pommes Frites und Tzatziki angekündigt gewesen, aber man hatte es kurzfristig gegen „Wildgulasch Diana mit Knöpfle und Preiselbeerpfirsich“ ausgetauscht, das ich nach kurzem überlegen wählte. Dazu nahm ich mir noch ein Becherchen Beerenpudding als Dessert.

Eine Wahl die ich nicht bereute. Zwar waren die Stücke Wildfleisch die sich in diesem Gulasch befanden für meinen Geschmack ein wenig zu grob geschnitten, aber die Sauce welche mit Pilzen und kleinen Silberzwiebeln versetzt war, erschien mir wirklich gut gelungen in ihrem leicht herben Geschmack. Die Knöpfle dienten dabei freilich primär als Sättigungsbeilage, passten aber ganz gut dazu – auch wenn ich schöne Kartoffel- oder Semmelknödel natürlich vorgezogen hätte. Wie zu jedem guten Wildgericht hatte gaben die Preiselbeeren dem ganzen eine leicht fruchtige Note, wobei auch die Pfirsischhälfte ihr übriges dazu tat. Rotkraut bzw. Blaukraut wie man hier in Bayern dazu sagt wäre auch noch gut gewesen, aber an der Gemüsetheke war dergleichen leider nichts zu finden gewesen. Daher hatte ich mir ja den Beerenpudding genommen, der mit Brombeeren und Kirschen gespickt und schließlich mit Vanillesauce garniert war. Ein passender Abschluß dieses Mittagsmahles.
Der Wildgulasch erschien mir heute dann auch der Renner unter den Gästen gewesen zu sein, gefolgt von den Asia-Gerichten und der gefüllten Paprika. Aber auch die Pilzpfanne fand ihre Abnehmer. Den Bedarf einer solchen Kantine zu planen – vor allem welche Gerichte wie oft verkauft werden vorauszusehen – bedarf wohl wirklich einiger Erfahrung. Aber nach einigen Jahren wird der Teil der Belegschaft, der die Speisepläne erstellt wohl wissen, was die Besucher bevorzugen und was nicht.

Mein Abschlußurteil:
Wildgulasch: ++
Knöpfle: ++
Beerenpudding: ++

4 thoughts on “Wildgulasch „Diana“ [26.01.2010]

  1. Sag mal: Wie sieht denn eigentlich Dein Abend“speiseplan“ aus? Wenn ich so essen würde wie Du (tagsüber) dann wär ich schon kugelrund. Aber nicht, weil es sehr viel oder sehr üppig ist, sondern weil meine Hauptmahlzeit immer Abends eingenommen wird. Ist für mich einfach die schönere Variante. Tagsüber sehr zurückhaltend und abends schön kochen oder essen gehen oder was bestellen etc.
    Wie siehts bei Dir aus?
    Brenton 🙂

  2. Ich esse dafür Abends meist sehr minimal.

    Du kennst doch bestimmt die alte Ess-/Bauernregel:
    Frühstücken wie ein Kaiser,
    Mittagessen wir ein Bürger,
    Abendessen wie ein Bettelmann.




    Man muss außerdem bedenken dass das Mittagessen in einer Firma außerdem auch eine nicht zu verachtende soziale Komponente hat.

  3. „Man muss außerdem bedenken dass das Mittagessen in einer Firma außerdem auch eine nicht zu verachtende soziale Komponente hat.“

    Da hast Du zweifelsfrei recht. Aber ich hab für mich entschieden – soziale Komponente hin oder her – dass ich mir das allmittägliche Gejammere über unsere Politiker, Krankenkassen, Steuer etc. nicht mehr antue. Mittlerweile bin ich gottseidank selbstständig und muss mir dieses Stammtisch-Gesülze am Mittagstisch nicht mehr anhören. Was aber nicht heißen soll, dass es auch anders geht. Aber bei meinen Ex-Kollegen/innen war das nicht zu ertragen. Ich zitiere mal eine bekannte deutsche Band: „n einer Welt, in der man nur noch lebt,
    Damit man täglich roboten geht…“ und um am Mittagtisch seinen Frust loszuwerden…ist nicht die meinige. Mahlzeit!
    Brenton 🙂

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