Gung Po Yau You [03.09.2010]
Heute kam ich endlich mal dazu, auch dem asiatischen Angebot meine Aufmerksamkeit zu widmen. Obwohl die reguläre Küche heute durchaus auch Angebote hatte, die mich gereizt hätten. Gut, der traditionell-regionale „Kaiserschmarrn mit Apfelmus und Zimt-Zucker“ war natürlich wieder nichts für mich – wie man ja allgemein weiß bin ich kein Freund von Süßspeisen zu Mittag, von einigen wenigen Ausnahmen natürlich abgesehen. Der „Gebackene Seelachs mit Kartoffelsalat und Remouladensauce“ sah aber gar nicht mal so schlecht aus, auch wenn er kalorientechnisch bestimmt nicht die beste Wahl gewesen wäre. Am meisten reizte mich hier jedoch die „Hähnchenbrust gefüllt mit Mangold und Paprika, dazu Wildreis„, ein Gericht dass ich hier ja schon mal probiert und für gut befunden hatte. Aber zumindest einen Tag in dieser Woche wollte ich auch mal etwas Asiatisches probieren – und da kam mir natürlich das „Gung Po Yau You – Tintenfisch gebraten mit verschiedenen Gemüse, Chili und Knoblauch“ natürlich gerade recht. Die ebenfalls in diesem Bereich angebotene „Gebackene Ananas und Banane“ wären vielleicht noch was für den Nachtisch gewesen, aber ich verzichtete darauf. Ich hatte zwar etwas Pech mit dem Zeitpunkt an dem ich an dem Wok meine Schale beladen wollte, denn er war so gut wie leer und die besten Stücke, nämlich das Tintenfischfleisch, schienen zu großen Teilen bereits aus dem Gemüse herausgelesen aber mit etwas Suche gelang es mir dennoch, eine stattliche Portion zu ergattern. Dazu gab es natürlich wie immer eine Schale Reis, die ich mir mit etwas Sambal Olek garnierte.
Das Calamari-Stücke waren auch dieses mal – ich hatte eine ähnliche Präsentation ja hier beim Pad Pla Muek bereits schon einmal erleben dürfen – eher groß und auf einer Seite wie angeritzt. Eine solche Präsentation erscheint mir zwar auch weiterhin ungewöhnlich, aber das mindert ja nicht die Qualität der zarten und festen Fleisches. Dazu gab es wie immer eine reichliche Auswahl an verschiedenen Gemüsesorten, darunter Schoten, Salat, Paprika und Mungobohnenkeimlinge. Da wie ich oben bereits erwähnt zu einem Zeitpunkt am Wok ankam, waren wohl nicht mehr alle normalerweise zu dem Gericht gehörenden Zutaten verfügbar. Geschmeckt hat es aber dennoch – so viel Gemüseauswahl bekommt man wirklich in der regulären Küche eher selten. Geschmacklich fand ich es auch sehr gelungen, auch wenn eindeutig das Sambal Olek den Chili-Geschmack und auch das Knoblauch übertünchte. Ich sollte mich in Zukunft damit wohl doch lieber etwas in Zaum halten, um die eigentlichen Gerichte mehr genießen zu können.
Bei der Allgemeinheit der Kantinengäste schien mir heute der Seelachs mit Kartoffelsalat recht eindeutig den ersten Platz auf der Beliebtheitsskala zu belegen. Ihm folgte die Hühnchenbrust mit Mangold, dann die Asia-Gericht und schließlich der Kaiserschmarrn, der wie üblich natürlich auch bei einigen (gierigen oder ausgehungerten) Gästen noch als zusätzlicher Nachtisch diente. Ich glaube wenn ich mich mittags so voll schlagen würde, käme ich wohl innerhalb der nächsten ein bis zwei Stunden in ein Mittagstief. Ich halte es da lieber etwas leichter – damit bin ich in letzter Zeit auch immer ganz gut gefahren.
Mein Abschlußurteil:
Gung Po Yau You: ++
Reis mit Sambal Olek: ++