Erbsensuppe mit Debreczinern – das Rezept
Irgendwie hatte ich in letzter Zeit schon mehrfach Lust auf Erbsensuppe verspürt – keine Ahnung warum, mir war einfach so. Daher nutzte ich die Gelegenheit am heutigen Sonntag mir einfach mal selbst eine solche zu kochen. Rezepte gibt es unzählige und ich habe viele davon studiert und mir das Beste aus allen Rezepten genommen und es zu einem Eigenen zusammengestellt. Ob es gelingen würde war ich am Anfang natürlich noch nicht sicher, aber ich war zuversichtlich.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
250g trockene Erbsen (grüne Schälerbsen)
etwas Suppengrün – oder Wahlweise eine Möhre, ein Stück Lauch (Porree), etwas Blumenkohl und 1/8 Knollensellerie sowie etwas Petersilie. Ich bin mir nicht sicher ob sich hinter dem Begriff „Suppengrün“ immer die selbe Kombination aus Gemüse verbirgt – Wikipedia sagt dazu aber dass man es eigentlich mit kocht und dann wegwirft. Da waren alle Rezepte die ebenfalls damit gearbeitet haben aber anderer Meinung – und daran habe ich mich auch hier gehalten.
2 kleine Kartoffeln (ca. 200g)
ca. 100g durchwachsenen Speck – hier hätte ich auch den bereits gewürfelten nehmen können, der ist mir aber zu fein, daher hatte ich mir mal ein ganzes Stück an der Fleischtheke besorgt
den wir mit ca 350-400ml heißem Wasser zu einer Brühe verrühren
3-4 Debrecziner Würstchen – ich hatte mich für Geflügel-Debrecziner entschieden, natürlich gehen auch Wiener Würstchen oder Mettenden.
sowie zum Würzen Salz, Pfeffer und Majoran
Außerdem brauchen wir etwas Olivenöl zum anbraten.
Kommen wir nun zur Zubereitung:
Die trockenen Schälerbsen füllen wir am Vorabend mit ca. 800 ml Wasser auf und lassen sie dann für 12-16 Stunden ruhen und einweichen.
Am nächsten Tag sind sie ein wenig aufgequollen und haben ihr Volumen fast verdoppelt.
Gemeinsam mit dem Einweichwasser geben wir sie nun in einen großen Topf und lassen sie für ca. 1 Stunde auf niedriger Stufe vor sich hin köcheln.
Während die Erbsen köcheln, wenden wir uns den anderen Zutaten zu und bereiten sie vor:
Wir teilen den durchwachsenen Speck in grobe Würfel,
waschen den Lauch und schneiden ihn in Ringe, die wir dann am besten noch einmal halbieren,
zerteilen den Blumenkohl in kleine Röschen,
schälen und würfeln die Knollensellerie,
schälen und schneiden die Möhre in Stifte,
und schälen die Kartoffel und schneiden sie ebenfalls in mundgerechte Würfel.
Nach etwa einer Stunde haben die Erbsen im Topf noch einmal etwas an Volumen zugenommen.
Da ich ja aus meinem gestrigen Kochexperiment wusste, dass Karotten etwas länger brauchen um gar zu werden fügte ich diese bereits jetzt hinzu.
Anschließend gab ich die Zwiebelwürfel mit ein klein wenig Olivenöl in eine Pfanne, dünstete sie dort für ein bis zwei Minuten an
und gab dann den grob gewürfelten Speck hinzu, den ich ebenfalls mit anbriet.
Während Zwiebel und Speck vor sich hin bruzzeln, geben wir das Lorbeerblatt in den Topf
und geben sobald diese Fertig sind auch die Zwiebeln und den Speck direkt auf der Pfanne mit dazu.
Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt die anderen Gemüsesorten wie den Sellerie,
und die Kartoffeln zum Topfinhalt hinzuzufügen.
Das Ganze gießen wir dann mit dem aufgelösten Gemüseboullion auf
Für ca. 20 – 25 Minuten lassen wir unsere Erbsensuppe dann weiter vor sich hin köcheln.
In dieser Zeit können wir die Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken.
Ein Drittel der Petersilie streuen wir dann in die Suppe und verrühren sie, den Rest können wir später zum garnieren und dekorieren verwenden.
Außerdem schneiden wir die Debrecziner in Scheiben
und geben sie ebenfalls mit in die Suppe wo wir sie ca fünf bis acht Minuten mit köcheln lassen.
Nun probieren wir noch ob die Würzung stimmt und ob das Gemüse gut durchgekocht ist. Ich brauchte hier nicht mehr nachzuwürzen, aber ggf. wäre hier der richtige Zeitpunkt wenn dies notwendig sein sollte.
Zuletzt entfernen wir noch das Lorbeerblatt aus der Suppe
dann können wir auch schon unsere Suppe servieren, garnieren und genießen.
Und das Ergebnis entsprach genau dem, was ich mir unter einer guten Erbsensuppe vorstelle. Reichlich Gemüse, viel Erbsengeschmack und ein wenig Fleischeinlage. Dabei war mir die Würzung mit Salz, Majoran und Pfeffer wirklich vorzüglich gelungen und harmonierte wunderbar mit dem Aroma, welches das Suppengrün und die Petersilie der Suppe gegeben hatten.
Allein in der Menge hatte ich mich etwas vertan, denn eigentlich koche ich immer nur etwa 2 Portionen – hier waren aber 3 bis 4 heraus gekommen. Ist aber nicht weiter schlimm, im Kühlschrank hält sich die Suppe einige Tage und wenn es hart auf hart kommt kann ich den Rest immer noch einfrieren. 😉
Beim Abkühlen dickt die Suppe übrigens noch etwas nach, und ich finde das verbessert ihren Geschmack sogar noch etwas. Über meine Erfahrungen inwieweit sich die Suppe zum Aufwärmen eignet werde ich zu gegebener Zeit hier natürlich berichten – aber ich bin Sicher dass es hier keinerlei Probleme gibt.
Update Mittwoch, 23.03.2011: Habe mir die Reste heute Abend mal in der Mikrowelle warm gemacht – zwei Tage nach Zubereitung und aufbewahrt in einem geschlossenen Behältnis im Kühlschrank. Hat zwar noch etwas mehr als einen Teller gegeben, aber den Rest aufzubewahren hat sich nicht gelohnt, daher habe ich alles verputzt und kann einfach nur sagen: Sehr lecker. Dieses Gericht ist absolut zum Aufwärmen geeignet. Wie oben bereits erwähnt war es sogar noch ein kleinen Deut leckerer als frisch – aber dass ist natürlich Geschmackssache.
One thought on “Erbsensuppe mit Debreczinern – das Rezept”