Ausflug zum Chiemsee – Prien, Herreninsel, Fraueninsel & Gstadt
An diesem Samstag sollten die Tagestemperaturen doch tatsächlich die 20 Grad Marke überschreiten (und das gerade mal Mitte März) und es versprach ein mehr als nur frühlinghafter Tag zu werden. Daher entschloss ich mich nachdem ich am frühen Vormittag noch einige Einkäufe erledigt hatte, heute mal wieder etwas zu unternehmen. Möglichkeiten gibt es ja sowohl in München selbst als auch in der Umgebung massenhaft, daher hatte ich mich bereits gestern etwas informiert und mich schließlich dazu entschlossen, dem Chiemsee und seinen Inseln mal einen Besuch abzustatten. Der Chiemsee, auch gerne Bayrisches Meer genannt, ist mit 79,9 Quadratkilometern der größte der vielen Seen in Bayern und nach Bodensee und der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern der drittgrößte See Deutschlands.
Ich war zwar schon mal vor etwa eineinhalb Jahren im Rahmen eines Besuches eines Kletterparks dort gewesen, damals bot sich aber leider keine Gelegenheit mehr anzusehen geschweige denn auf die Inseln zu fahren, daher holte ich dies heute mal nach. Um etwa 10:00 Uhr brach ich schließlich auf und begab mich über den Mittlere Ring auf die A8 in Richtung Salzburg, um so die ca. 87 Kilometer bis zum See mit dem Auto zu bewerkstelligen. Erwartungsgemäß war ich natürlich nicht der einzige gewesen, der auf die Idee gekommen ist in Richtung Alpen zu fahren, so dass ich bereits in der Nähe von Holzkirchen in den ersten stockenden Verkehr mit teilweisem Stillstand geriet, der mich in meiner Zeitplanung etwas zurück warf. Als fataler erwies sich aber dann noch die Entscheidung, an der Raststätte Irschenberg sicherheitshalber noch einmal zu tanken. Denn vor den wohlgemerkt allen insgesamt 10 vorhandenen Zapfsäulen hatte sich hier bereits ein mehr oder weniger große Schlange gebildet. Erst als ich mich eingereiht hatte, musste ich feststellen dass viele Autofahrer sich teilweise ziemlich Zeit ließen und keinerlei Rücksicht darauf nahmen, dass vier, teilweise fünf Autos darauf warteten ebenfalls tanken zu können. Und weiter fahren war für mich ebenfalls nicht möglich, da sich bereits weitere Fahrzeuge hinter mich gestellt hatten.
Doch schließlich war auch ich an der Reihe, konnte meinen Tank – zum unverschämten Preis von 1,72 Euro pro Liter Super – etwas auffüllen und schließlich meinen Weg fortsetzen. Ohne weitere nennenswerte Verzögerungen erreichte ich schließlich Prien und seinen Ortsteil Stock mit den dortigen Fährhafen von dem aus auch die bekannte Chiemsee-Bahn abfährt, eine Schmalspur-Bahn die den Hauptort mit dem Hafen verbindet. Der Parkplatz war (natürlich) kostenpflichtig.
Vom Parkplatz aus war es nur ein kurzer Fußweg bis zum eigentlichen Fährhafen, wo bereits einige Schiffe warteten.
Doch bevor ich eines der Schiffe betrat, benötigte ich natürlich eine Karte, also wandte ich mich erst einmal zur Kasse am Verwaltungsgebäude. Wie ich später erfuhr kann man die Karten aber auch auf den Schiffen kaufen. Schwarz fahren kostet übrigens – wie auch im öffentlichen Nahverkehr – 40 Euro.
Es hatte sich an der Kasse bereits eine kurze Schlange gebildet, so dass ich etwas warten musste bis ich zum Preis von 8,20 Euro eine Karte für die sogenannte Kleine Rundfahrt von Prien über Herren- und Fraueninsel bis nach Gstadt erwerben konnte. Die Große Rundfahrt, die auch bis Seebruck im Nordosten und Chieming im Osten des Sees führte ist wie ich erfuhr erst ab 28.04. wieder befahren. Aber da es eh schon 12:00 Uhr war hätte ich sowieso keine Zeit für eine große Rundfahrt mehr gehabt.
Fahrkarte – Chiemsee-Schifffahrt
Leider fuhr gerade während ich die Karte kaufte das erste Schiff bereits pünktlich um 12:00 Uhr ab, so dass ich etwas warten musste
und mir so die Gebäude rund um den Hafen etwas näher ansehen konnte – zum Beispiel das Restaurant Luitpold am See, in dem ich zu dem Anfangs erwähnten Kletterpark-Events eineinhalb Jahren schon mal gespeist hatte. Etwas teurer, aber sehr zu empfehlen.
Das nächste Schiff mit Namen Rudolf wartete aber bereits schon, so dass ich mich dazu entschloss etwas früher an Bord zu gehen um mir noch einen der Plätze in der Bugsektion zu ergattern.
Pünktlich um 12:30 Uhr legten wir schließlich ab und begaben uns auf den Weg in Richtung Herreninsel.
Während der Fahrt gelang es mir auch, einige schöne Aufnahmen der nahen Alpen zu machen, die trotz leicht diesigen Wetters einen wirklich erhabenen Anblick boten.
Nach ca. 10 Minuten Fahrtzeit fuhren wir schließlich die Herreninsel an, an deren Nordspitze eine kleine, malerische Kapelle geradezu dazu einlud, sie fotografisch festzuhalten. Wie ich später erfuhr handelt es sich hierbei um die Seekapelle zum Heiligen Kreuz.
Schließlich hatte das Schiff angelegt und ich verließ mit den anderen Gästen zusammen das Schiff. Dank des wunderschönen Wetters hatten sich eine ziemlich Menschenmenge, darunter viele Familien mit Kindern, auf den Weg zum Chiemsee gemacht.
Durch ein hölzernes Boots- oder Ankunftshaus hindurch bewegte ich mich auf einen kleinen Vorplatz, auf dem neben einer Kasse auch ein Café, ein Infostand und Toiletten zu finden waren. Darüber thronte der Augustiner Chorherrenstift mit Hotel und ehem. Kloster.
Ich wollte aber natürlich zuerst das berühmte Schloss Herrenchiemsee sehen und bog nach links ab. Nach knapp hundert Metern fiel mein Blick aber auf eine Aufstelltafel, die darauf hinwies dass der Kartenverkauf für die Besichtigung des Schlosses ausschließlich an den Kassen im Ankunftsbereich verkauft werden. Also musste ich, zähneknirschend, wieder umkehren und mich in die dort bereits gebildete Schlange einreihen um mir die Eintrittskarte für die Schlossführung für noch einmal acht Euro zu besorgen. Die nächste deutsche Führung sollte um 14:00 Uhr beginnen, ich hatte also noch etwas Zeit.
Eintrittskarte – Schloss Herrenchiemsee
Vorbei am Augustiner Chorherrenstift, einem ehemaligen Kloster das im Rahmen der Säkularisation (staatl. Einzug von Kirchengütern) ab 1608 in Bayern verstaatlicht und in das Alte Schloss umgebaut wurde – heute finden sich dort unter anderem ein Restaurant und ein Hotel – machte ich mich schließlich dann wieder auf den Weg in Richtung des neuen Schlosses Herrenchiemsee.
Von hier konnte man auch bereits einen ersten Blick in Richtung Fraueninsel werfen, die durch die noch kahlen Bäume deutlich zu erkennen war.
Durch einen dichten, größtenteils scheinbar naturbelassenen bewegte ich mich den Wegweisern und den anderen Touristen folgend in Richtung der Schlossanlage. Hätte der Erbauer des neuen Schlosses, König Ludwig II, nicht die Herreninsel im Jahre 1873 von einem Konsortium Württembergischer Holzspekulanten erworben, würde dieser Wald heute wohl nicht mehr existieren.
Nach einem nicht allzu langen Fußmarsch erreichte ich schließlich das berühmte Schloss Herrenchiemsee.
Leider waren die Brunnenanlagen noch abgedeckt und nicht in Betrieb, aber die verspielten Figuren und Figurengruppen die sowohl am Rand als auch im Brunnen sichtbare waren ließen erahnen wie es im Sommer aussah wenn hier das Wasser sprudelte. Beim oberen Brunnen handelt es sich im übrigen um den sogenannten Fortunabrunnen, der 1884-85 von Wilhelm von Rümann im Auftrag von Ludwig II geschaffen wurde und einer Brunnenanlage im spanischen Königspalast La Granja de San Ildefonso entspricht.
Das Schloss Herrenchiemsee, das dem Schloss Versailles des französischen Sonnenkönig Ludwig XIV nachempfunden ist (der Mittelbau entspricht auch genau dieser Schlossanlage), wurde wie ich später während der Führung erfuhr nie fertiggestellt, da dem bayrischen Märchenkönig Ludwig II das Geld ausging.
Diese Unfertigkeit sollte ich auch bei der Begehung der westlichen Sichtachse deutlich zu sehen bekommen. Verglichen mit den von mir bereits hier besichtigten prächtigen Schlossanlage Nymphenburg in München oder der hier besuchten, nicht weniger prächtigen Alten Schloßanlage in Schleißheim nördlich von München sah man den Anlagen hier doch sehr deutlich an, dass noch etwas fehlte.
Ich entschloss mich entlang der Sichtachse nach Osten zu wandern und so die Zeit bis zum Beginn meiner Schlossführung sinnvoll zu nutzen. Außer Natur, einem etwas verdreckt wirkenden Kanals mit einem Pärchen gründelnder Schwäne und Alleen kahler Bäume gab es hier nicht allzu viel zu sehen.
Dennoch ging ich bis ganz nach Westen, von wo aus man am anderen Seeufer Prien und Osernach am anderen Seeufer erkennen konnte.
Sah man in die andere Richtung, konnte man entlang der Sichtachse aber auch noch problemlos die Schlossanlage erkennen. Nun war es an der Zeit mich auf den Rückweg zu machen damit ich rechtzeitig zu meiner Führung wieder dort war.
Oben wieder angekommen, nutzte ich die Gelegenheit noch einmal die Sichtachse im Ganzen abzulichten,
und begab mich dann vorbei am abgedeckten Latona-Brunnen über eine breite Treppe
wieder hoch bis direkt vor das Schloss, wo sich links das Schlosscafé und recht der Eingang für die Führung befand.
Die einzige Aufnahme die ich im Schlossinneren machen konnte war die vom Eingangsbereich wo ich mich in die Schlange der wartenden Touristen für die deutschsprachige Führung einreihte.
Während der etwa halbstündigen Führung durch das Schloss selbst war das Fotografieren und Filmen aus wie man uns mitteilte „organisatorischen Gründen“ leider untersagt. Daher muss ich mich hier leider auf eine kurze textuelle Beschreibung beschränken.
Nachdem wir durch eine Art Drehkreuz gegangen waren, wo wir die Barcodes unserer Eintrittskarten einscannen mussten, begrüßte uns eine freundliche Dame von der bayrischen Schlossverwaltung, die sich als Christina Strahl vorstellte und uns das Innere des Schlosses zeigen sollte. Über ein prächtiges, mit Gold, Stuck und Marmor im Barockstil verkleideten Treppenhaus begaben wir uns schließlich ins Obergeschoss. Die ersten Räume die wir besichtigten waren wie man uns mitteilte 1:1 den Räumlichkeiten aus Versailles nachempfunden und dienten Ludwig II von Bayern eher als Museum und nicht als wirklich Wohnräume. Der erste Raum war ein berockes Ehrengardezimmer, in dem einige Hellebarden aufgestellt waren, gefolgt von zwei Vorräumen, dem königlichen Arbeitsraum, einem Schlafzimmer welches dem des französischen Sonnenkönigs in Versailles entsprach und schließlich als Highlight dem Spiegelsaal, der ebenfalls seinem Vorbild in Versailles nachempfunden und nicht weniger prächtig war. Weiter ging es dann in den eigentlichen Wohnbereich Ludwig II, der aber nicht weniger verspielt und geschmückt erschien als der bisher gesehene Teil des Schlosses. In diesen, im Rokoko-Stil errichteten Räumlichkeiten hatte der König allerdings nur 10 Tage wohnen können bevor er am 13. Juni 1886 schließlich im Starnberger See nahe Schloss Berg ertrank. Besonders zu erwähnen sind hier der wohl schwerste Kronleuchter der Welt, den der König aus Meissener Porzellan hatte bauen lassen und ein ins Erdgeschoss über eine Liftanlage versenkbarer Tisch. Schließlich erreichten wir durch das eigentliche Schlafzimmer des bayrischen Königs und ein weiteres Arbeitszimmer, wo ein Schreibtisch im Stil des französischen Königs Ludwig XV zu bewundern war, den unfertigen Teil des Schlosses und betraten ein Treppenhaus. Vom Baustil entsprach es zwar dem barocken Treppenhaus das wir zu beginn gesehen hatten, jedoch waren die Wände noch im Rohbau und aus Backsteinen. Von hier aus ging es in den Raum unterhalb des Speisesaals, wo wir die Liftanlage für den bereits erwähnten Tisch sehen konnten. Durch ein Badezimmer, welches von einer riesigen marmornen, im Boden eingelassenen Badewanne beherrscht wurde und schließlich durch das kleine Ankleidezimmer, das über eine Wendeltreppe mit dem Schlafzimmer des Königs verbunden war ging es schließlich zurück in den Eingangsbereich, wo die Führung beendet war. Sehr sehenswert muss ich sagen, die acht Euro hatten sich auf jeden Fall gelohnt – auch wenn ich natürlich gerne ein paar Fotos geschossen hätte.
Nach der Führung umrundete ich noch einmal das Schloss und begutachtete den hinteren Bereich des Schlosses mit dem kleinen Innenhof uns die östliche Sichtachse, die bis zum anderen Ufer zu gehen schien,
um mich dann, vorbei an einem kleinen, scheinbar bewohnten Verwaltungsgebäude wieder auf den Weg in Richtung Alter Schloßanlage mit Chorherrenstift und Hafen zu machen.
Über einen etwas weiter westlich gelegenen Weg kam auch bald schon die Anlage des Augustiner Chorherrenstifts in Sichtweite.
Über einen steil ansteigenden Weg erreichte ich schließlich die Gebäudeanlage auf einem kleinen, mit gerade frisch beschnittenen Weiden bepflanzten Vorhof
und bewegte mich, nachdem ich einen Schnappschuss der von hier aus gut sichtbaren Fraueninsel gemacht hatte,
eher ziellos vorbei am Hotel und dem gut besuchten Restaurant
zwischen zwei Gebäuden hindurch, als ich schließlich eine sehr malerisch wirkende, kleine Kirche entdeckte. Wie ich wenig später lesen konnte handelte es sich hier um die im spätgotischen Stil errichtete und 1469 geweihte ehemalige Pfarrkirche St. Maria, die den Laien der Klosterpfarrei als Kirche diente.
Zum Glück war sie offen, auch wenn der eigentliche Kirchenraum durch ein Gitter versperrt war. Doch durch das Gitter hindurch gelang es mir eine Aufnahme des aus dem Jahre 1630 stammenden, barocken Hochaltars und des Innenraums zu machen.
Vorbei an der weiter hinter befindlichen Domäne des Chorherrenstifts
ging ich über den Innenhof der alten Schlossanlage
zurück in Richtung der Anlagestelle. Hier hätte man zwar auch noch etwas besichtigen können, doch dann hätte ich eine weitere halbe Stunde auf das nächste Schiff warten müssen. Daher entschied ich mich dagegen und reihte mich in die Schlange zur Überfahrt zur Fraueninsel ein.
Wieder konnte ich einen Platz im Bugbereich des Schiffes ergattern, wo ich direkt hinter der Fahne in den bayrischen Staatsfarben saß, die munter an der Bugspitze des Schiffes flatterte.
Vorbei an der zwischen Herren- und Fraueninsel gelegenen Krautinsel, welche jedoch nicht von den Schiffen angefahren wird,
nährten wir uns nun also der Fraueninsel. Während der Anfahrt gelangen mit einige sehr schöne Aufnahmen der im Süden befindlichen Benediktinerinnen-Abtei, die sich wunderbar im durch das Schiff gekräuselten Chiemsee spiegelte.
Nach etwa zehn Minuten Fahrtzeit konnte ich schließlich das Schiff verlassen und die Frauen-Insel betreten.
Dieses eigentlich Frauenchiemsee genannte, aber fast immer nur als Fraueninsel bezeichnete Eiland ist mit seinen gerade mal 15,5ha zwar nicht gerade groß, wird aber das ganze Jahr über von etwa 300 Menschen bewohnt. Als beherrschendes Gebäude kann man hier zweifellos das Benediktinerinnen-Kloster Frauenwörth am Südende der Insel bezeichnen, das im Gegensatz des Augustiner-Klosters auf der Herreninsel auch heute noch von Nonnen bewohnt wird. Gegründet 782 wurde der Klosterbetrieb zwar im Rahmen der Säkularisation 1803 bis 1835 zwar aufgehoben, aber durch König Ludwig I. wieder unter der Prämisse zugelassen, dass die Nonnen sich selbst um ihren Unterhalt kümmern. Deswegen betrieben sie dort auch ein Mädcheninternat und später eine Frauen-Berufsfachschule, die jedoch 1995 den Betrieb einstellte.
Vom Hauptsteg aus wandte ich mich erst einmal nach links in Richtung des Klosters und wanderte, vorbei an einem kleinen, malerischen Steg mit Blick in Richtung Herreninsel vorbei,
am Ufer entlang. Dabei konnte ich einige schöne Aufnahmen der Klosteranlage und der angeschlossenen Münsterkirche machen.
Über einen schmalen Weg begab ich mich schließlich hoch in Richtung der Münsterkirche mit ihrem runden Glockenturm,
vor der ein malerischer Friedhof dazu einlud ein paar Schnappschüsse zu machen.
Und auch die Kirche selbst erwies sich als wirklich sehenswert – jedoch war auch hier das fotografieren verboten, so dass ich nicht mit Bilder dienen kann.
Zu erwähnen wäre hier natürlich noch die aus karolingischer Zeit stammende Torhalle, die als letztes Gebäude der ersten Klosteranlage noch zu bewundern ist.
Ich wandte mich nun weiter am Ostufer entlang, wo sich zahlreiche Restaurants, Gastwirtschaften, Biergärten und sogar eine inseleigene Brauerei zu finden war, die dank des sonnigen Wetters alle gut besucht waren.
Eigentlich hatte ich dann vorgehabt, vom Nordsteg nach Gstadt weiter zu fahren, doch wie ich anhand des Fahrplans feststellen musste dauerte die Abfahrt von hier noch länger als die nächste Abfahrt vom Hauptsteg aus. Daher wandte ich mich noch einmal in Richtung des Dorfkerns um darüber zum Hauptsteg zurückzukehren.
Hier fand sich auf dem höchsten Punkt der Insel die Tassilo- und die Marienlinde, die mit über 1000 Jahren zu der ältesten Bepflanzung der Inseln hier zählt
und darunter ein kleiner Heiligenschrein.
Nachdem ich ein wenig im Ort herumgewandert war, erreichte ich noch rechtzeitig den Hauptsteg um das Fährschiff nach Gstadt zu erreichen.
Nach etwas mehr als zehn Minuten Fahrt erreichten ich schließlich auch Gstadt.
Langsam bekam ich aber auch Hunger, also entschloss ich mich hier in Gstadt nach einer Möglichkeit umzusehen etwas zu speisen. Nach einigem Suchen stieß ich dabei auf das Café Inselblick im Osten des Ortes. Obwohl als Café bezeichnet entpuppte sich diese Location als vollwertiges Restaurant.
Neben Suppen und Salaten sowie verschiedenen Fisch- und Fleischgerichten fand sich auf der Speisekarte auch ein umfangreiches Pizza-Angebot. Aus diesem Angebot wählte ich eine Pizza Salmon mit Räucherlachs und Krabben für 8,50 Euronen,
eine wirklich sehr leckere Zusammenstellung mit reichlich, angenehm dicken Räucherlachs-Scheiben und ebenso reichlich kleinen, knackigen Krabben auf einer fruchtig-würzigen Tomatensauce-Käse-Kombination, die ich mit wunderbaren Blick auf die Fraueninsel von der Terrasse des Cafés genoss.
Als ich fertig gegessen und bezahlt hatte, konnte ich mich auch gleich auf den Rückweg zum Steg machen, wo wenig später auch schon das nächste Schiff in Richtung Prien aufbrach. Während die Sonne über Gstadt unterging
begab ich mich also auf die Rückreise über Frauen- und Herreninsel zurück nach Prien wo mein Auto auf mich wartete.
Die Befürchtung jetzt noch eine deftige Gebühr für den Parkplatz bezahlen zu müssen erwies sich dann glücklicherweise als unbegründet, denn für die etwas mehr als sechseinhalb Stunden die ich hier geparkt hatte war gerade mal eine Gebührt von 3,50 Euro fällig. Somit konnte ich mich nach diesem interessanten Tag nun endlich auf den Rückweg nach München machen. Ich werde im Sommer wohl auf jeden Fall noch mal wieder kommen, denn ursprünglich hatte ich geplant mir viel mehr hier am und um den Chiemsee anzusehen. Das werde ich, sobald es das Wetter wieder zulässt, natürlich nachholen. 😉
One thought on “Ausflug zum Chiemsee – Prien, Herreninsel, Fraueninsel & Gstadt”