Kartoffel-Grünkohl-Eintopf mit Chorizo – das Rezept
In der aktuell laufenden Kohl-Saison wollte ich es natürlich nicht verpassen, auch mal wieder etwas mit diesem an Vitaminen und Mineralstoffen reichen Gewächs aus der Familie der Kreuzblüten zu kochen. Meine Wahl fiel dabei auf Grünkohl, den ich ja schon mal mit Kassler, Speck und Mettwurst als TK-Ware verarbeitet hatte, aber noch nie frisch verwendet hatte. Natürlich, der Aufwand bei frischem Gemüse ist größer, aber die Mühe war es mir alle Male Wert. Als Rezept entschied ich mich dabei für einen Eintopf, in dem der Grünkohl mit Kartoffeln und Chorizo, also spanischer Paprikawurst, zu einem kräftigen Herbst- bzw. Wintereintopf kombinierte. Und das Ergebnis war überaus gelungen und schmackhaft, so dass ich es natürlich nicht versäumen möchte, das Rezept hier einmal kurz in üblicher Form vorzustellen.
Was braucht man also für 3 bis 4 Portionen?
500g vorwiegend festkochende Kartoffeln
sowie Salz & Pfeffer zum würzen
Beginnen wir also damit, die Stiele mit dem Grünkohl vom Hauptstrunk zu lösen, sie gründlich zu waschen und dann abtropfen zu lassen.
Dann schälen und zerkleinern wir die Zwiebel, (wahlweise mit dem Messer oder der Küchenmaschine)
schälen und hacken die Knoblauchzehen,
würfeln die vorher in dicke Scheiben geschnittene Chorizo
und schälen schließlich noch die Kartoffeln
und schneiden sie dann in grobe Würfel. Die Würfel legen wir in kaltes Wasser, damit sie nicht in der Zwischenzeit bräunlich werden.
Während wir dann einen Topf mit Wasser zum kochen bringen, lösen wir die Blätter des Grünkohl vom Strunk und zerkleinern sie, wobei wir braune und verkümmerte Blätter aussortieren.
Dann spülen wir noch einmal den Grünkohl gut ab,
und salzen das inzwischen kochende Wasser dann gut
um den zerkleinerten Grünkohl dann darin für sieben bis acht Minuten zu blanchieren.
Anschließend schütten wir den Grünkohl in ein Sieb ab und schrecken ihn kurz ab bevor wir ihn dann wieder abtropfen lassen.
In einem größeren Topf bringen wir nun einen Esslöffel Olivenöl auf Betriebstemperatur
und braten darin die Chorizo rundherum an. Durch das anbraten entwickeln sie ihren Geschmack deutlich besser wie ich fand.
Die angebratenen Chorizos entnehmen wir dann mit einer Schöpfkelle und legen sie bei Seite.
In dem im Topf verbliebenen Öl und der aus den Chorizos ausgeschwitzen Flüssigkeit dünsten wir dann Zwiebeln und Knoblauch für circa drei Minuten an
dann geben wir die Kartoffelwürfel hinzu
und bestäuben alles mit den beiden Esslöffeln Paprikapulver
und braten es für weitere zwei bis drei Minuten mit an
um schließlich alles mit der Gemüsebrühe aufzugießen
alles kurz aufkochen zu lassen
und schließlich für fünfzehn Minuten auf mittlerer Stufe bei gelegentlichem umrühren vor sich hin köcheln zu lassen.
Nach einer Viertelstunde sind Kartoffelwürfel durchgekocht und wir können den Topfinhalt nun mit dem Pürierstab zerkleinern.
Anschließend geben wir den blanchierten und inzwischen abgetropften Grünkohl hinzu
und lassen alles für weitere fünfzehn Minuten vor sich hin köcheln, wobei wir wieder das gelegentliche umrühren nicht vergessen sollten.
Abschließend geben wir die angebratenen Chorizo-Würfel wieder in der Topf
und schmecken alles mit Salz, Pfeffer und etwas Paprikapulver ab.
Stimmt die geschmackliche Abstimmung, könne wir es schließlich servieren und das Gericht genießen. Dazu passt zum Beispiel eine Scheibe Vollkornbrot. bination w
Die Kombination von frischen Grünkohl, pürierten Kartoffeln und würzigem Chorizo erwies sich meiner Meinung nach als überaus gelungen und als ein schmackhafter Weg, frischen Grünkohl zuzubereiten. Der Aufwand ist bei frischem Gemüse zwar ein wenig aufwändiger, vor allem da man die faserigen Stile vorher noch entfernen und das ganze vorher blanchieren muss, aber die Mühe lohnt sich auf jeden Fall. Notfalls geht es mit Sicherheit auch mit Grünkohl aus der Tiefkühltruhe, aber für das Ergebnis kann ich in diesem Fall nicht garantieren.
Werfen wir, wie üblich, zm Abschluß noch einen Blick auf die Nährwerte. Trotz der Zugabe von nicht gerade fettarmer Chorizo, kommen wir für das gesamte Gericht gerade mal auf 1200kcal, aufgeteilt auf 4 Portionen kommen wir somit auf gerade mal 300kcal pro Portion, bei drei Portionen kommen wir auch nur auf 400kcal – natürlich exklusive des eventuell hinzugefügten Stückchens Brot. Somit ergab sich auch bei diesem Kochexperiment wieder mal eine leichtes und dennoch sättigendes Gericht, das zumindest aus meiner Sicht keine Wünsche offen ließ.
Guten Appetit
na ja, die Optik ist ja nicht wirklich ansprechend… 🙂
nimm es mir bitte nicht übel*lach*
Aber ich kann mir gut vorstellen dass diese Zubereitung sehr schmackhaft ist.Oft schmecken die Gerichte die hässlich aussehen am Besten! Und Grünkohl war ja noch nie eine Schönheit am Teller.Ich esse ihn sehr gerne, mich hält immer nur der Arbeitsaufwand davon ab ihn zuzubereiten. Bei uns in Franken bekommt man ihn außerdem auch ganz selten zu kaufen.Seltsam oder?
Ich fand es in Ordnung. Dabei habe ich mir doch extra noch Mühe gegeben es etwas ansprechend zu garnieren. *seufz* 😉
Aber Grünkohl ist glaube ich eben keine Zutat, die man sonderlich „schön“ anrichten kann – es ist eben was es ist: grüner Kohl. Das tut aber dem guten Geschmack glücklicherweise keinerlei Abbruch.
Dass man ihn bei euch nur selten bekommt ist natürlich seltsam, zumal jetzt ja aktuell Saison für dieses Gemüse ist. Hier in München gibt es ihn überall, aber das hängt wohl auch mit der lokalen Nachfrage zusammen.