Kardamom-Hühnchen in Joghurt-Sauce – das Rezept
Heute wollte ich beim Kochen mal wieder ein wenig in die exotische Richtung gehen und entschloss mich daher dazu, mal ein Kardamom-Hühnchen in Joghurt-Sauce zuzubereiten. Kardamom habe ich ja bereits häufiger verwendet, aber dabei meistens kleine Mengen der Samen frisch im Mörser zerstoßen, dieses Mal griff ich aber lieber zu fertig gemahlenen Kardamom, da ich nicht genau abschätzen konnte wie viel Samen ich für eineinhalb Esslöffel verwenden müsste und mir das Mörsern von so großen Mengen außerdem etwas zu Mühsam erschien. Geschmacklich machte es meiner Meinung nach keinen großen Unterschied. Das Ergebnis des heutigen Kochexperimente war auf jeden Fall ein wirklich sehr leckeres Geflügel-Curry, dessen Rezept ich nun in diesem Beitrag einmal kurz in der gewohnten Form vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
1 1/2 Esslöffel Kardamom (gemahlen)
300g Joghurt (Griechischer Sahnejoghurt o.ä.)
4 Esslöffel neutrales Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl)
1 Esslöffel Butterschmalz oder Butter
Beginnen wir nun also mit der Zubereitung und waschen erst einmal die Frühlingszwiebeln, trocknen sie
und schneiden sie dann in Ringe.
Außerdem waschen wir die Paprika, tupfen sie trocken,
und schneiden sie dann in schmale Streifen, die wir je nach Größe noch mal halbieren oder dritteln.
Dann waschen wir die Hähnchenbrust, trocknen sie mit einem Küchentuch,
schneiden sie in mundgerechte Würfel, wobei wir sie gleich von Knochenresten, Sehnen und fettigen Stellen befreien,
und würzen sie dann rundherum mit etwas Salz.
Anschließend erhitzen wir Butterschmalz und Öl in einer Pfanne,
geben einen Esslöffel Kardamom hinzu
und rösten dieses für etwa zwei bis drei Minuten im heißen Öl etwas an
bevor wir schließlich die Hähnchenbrust hinzu geben.
Diese braten wir scharf von allen Seiten an,
schalten die Platte dann auf die mittlere Stufe herunter und bestreuen alles mit dem Kurkuma
und braten auch diese Gewürze kurz mit an.
Anschließend geben wir zuerst die Paprika mit in die Pfanne
bevor wir auch die Frühlingszwiebel-Ringe hinzu geben
und sie ebenfalls für einige Minuten mit andünsten.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, einen Topf mit Wasser für den Reis aufzusetzen.
Schließlich löschen wir den Pfanneninhalt mit den passierten Tomaten ab
und reduzieren die Herdplatte dann auf einen niedrige Stufe (E-Herd: 2), bevor wir schließlich den Joghurt hinzufügen
und ihn gut mit dem restlichen Pfanneninhalt verrühren, um ihn anschließend für 15 bis 20 Minuten auf der niedrigen Stufe vor sich hin köcheln zu lassen. Durch das köcheln entfalten die Gewürze ihren Geschmack, daher sollten wir von jeglichem Nachwürzen bis kurz vor Gar-Ende absehen, um das Gericht nicht zu überwürzen.
Inzwischen müsste auch das Wasser für den Reis kochen, so dass wir es mit einem Teelöffel Salz versehen
und den Reis darin gem. Packungsbeschreibung kochen können.
Kurz bevor der Reis dann fertig ist, probieren wir unser Gericht und schmecken es – wie bereits erwähnt – ggf. noch einmal mit den Gewürzen ab.
Anschließend können wir das Gericht auch schon mit dem restlichen halben Esslöffel Kardamom und ein paar Frühlungszwiebeln garniert servieren und genießen.
Ich liebe es ja, immer wieder mal neue und gegebenenfalls auch ungewöhnliche Gewürzkombinationen auszuprobieren und bei diesem Kardamom-Hühnchen hatte ich mal wieder voll ins Schwarze getroffen. Das würzige, süßlich-scharfe Aroma des Kardamom harmonierte wunderbar mit der Schärfe des Chili, dem fruchtigen Geschmack der Tomaten und der deutlichen Joghurt-Note. Und die Hähnchenbrustwürfel waren durch das schonende Garen in der Joghurt-Tomatensauce auch wunderbar zart und saftig geworden. Paprika und Frühlingszwiebeln als Gemüseeinlage rundeten dieses leicht exotische Hühnchengericht sehr gelungen ab. Nur bei der Saucenmenge hatte ich etwas übertrieben, daher habe ich die Tomatenmenge hier im Rezept etwas reduziert – aber das muss jeder natürlich selbst entscheiden.
Werfen wir abschließend wie gewohnt noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Meiner Berechnung nach kommt dabei das Kardmom-Hähnchen alleine auf 1800kcal, aufgeteilt auf vier Portionen liegen wir also bei 450kcal pro Portion. Dazu kommt allerdings noch der Reis mit insgesamt 320kcal, also 80kcal pro Portion, womit wir letztlich bei 530kcal pro Portion inklusive der Sättigungsbeilage landen. Ein mehr als akzeptabler Wert wie ich finde, und das obwohl hier relativ viel Fett in Form von Pflanzenöl, Butterschmalz und einem griechischer Sahnejoghurt mit hohen Fettanteil verwendet worden war. Wer dennoch ein wenig reduzieren will, sollte aber lieber die Öl- und Butterschmalzmenge herunter fahren anstatt einen fettreduzierten Joghurt zu verwenden. Denn wie wir ja wissen, neigen gerade die fettarmen Joghurtsorten dazu zu flocken sobald man sie erhitzt. In der Summe also ein wirklich empfehlenswertes Rezept, das ich mal wieder vorbehaltlos weiter empfehlen kann.
Guten Appetit
Hallo wieder Mal lieber JABB!
Hmmm, das sieht wirklich gut aus und ich habe schon lange nichts Indisches mehr gekocht- das wäre mal wieder einen nachkoch- Versuch wert, auch wenn ich mit der Indischen Küche schon viel Erfahrung habe und das Rezept eigentlich kenne ist es auf jeden Fall eine gute Idee und sehr unkompliziert von Dir umgesetzt, sozusagen ideal für mich zur Zubereitung als schnelle Mahlzeit unter der Woche.
Das Reis kochen kann ich mir aufgrund unserer Low Carb Philosophie ja sowieso sparen…also wenig Arbeit.
Übrigens eine sehr schöne Hähnchenbrust hast Du da, die war sicher nicht vom Discounter, oder ? 🙂
Liebe Grüße,
Sonja
Hallo Sonja,
Fleisch kaufe ich eigentlich nie beim Discounter, sondern immer an einer Metzger-Theke meines Vertrauens. Ist nicht unbedingt immer Bio, aber doch von guter Qualität. Kostet zwar ein bisschen mehr als das unter Schutzfolie verpackte Discounter-Fleisch, aber das ist es mir alle mal wert.
So ganz ohne irgend etwas kann ich mir das Gericht aber nicht so ganz vorstellen. Willst du es pur servieren oder einfach Blumenkohl dazu dünsten?
Gruß
JaBB
Tja, was ich mir dazu wieder einfallen lasse… gute Frage! Antwort: keine Ahnung, mal sehen was es gerade so beim Gemüsemann oder im Asia Discount gibt. Blomenkohl ist schon mal eine gute Idee, vielleicht werden es auch breite Glasnudeln oder Shirataki ( die gibt es mittlerweile übrigens sogar auch in Reisform ! )sein. Oder ich mache dazu Hokkaido- Spalten und Pastinaken im Ofen, das kommt an eine Art Farmerkartoffeln / Potato Wedges heran. Man darf sie bei diesem Gericht aber dann besser nicht zu stark würzen weil das Curry vermutlich nur eine dezente Sättigungsbeilage benötigt wie ich vermute…
Ich würde auch eine eher milde Beilage empfehlen, damit die leckere Gewürzkombination des Kardamom-Hühnchens nicht untergeht.
Alles klar! Übrigens finde ich die Beschreibung des Rezeptes diesmal wirklich absolut perfekt! Wer das nachkocht kann quasi absolut nichts mehr falsch machen. Du hast echt an ALLES gedacht ! 😊
Tue ich das nicht immer? 😉
Na ja, zumindest fast… *g*