Cevapcici mit Tomatenreis, Ajvar & frischen Zwiebeln [03.11.2016]
Die Gratinierte Aubergine mit Weichweizen-Gemüsefüllung aus dem Abschnitt Vitality der heutigen Speisekarte unseres Betriebsrestaurants schloss ich von Anfang an schon einmal aus, da ich nicht gerade der allergrößte Fan dieses Nachtschattengewäches bin. Und auch auf Taohoo Tod – Tofu gebacken auf Bratgemüse mit Koriandersauce oder Gaeng Ped Gai – Hühnerfleisch gebraten mit verschiedenem Gemüse in Kokosmilchsaue von der Asia-Thai-Theke hatte ich keinen allzu großen Appetit. Aber sowohl die Cevapcici mit Tomatenreis, Ajvar und frischen Zwiebeln bei Globetrotter also auch das Holzfällersteak vom Schwein mit Wedgekartoffeln, Schmorzwiebeln und Bratensauce bei Tradition der Region weckten ein gewisses Interesse bei mir. Nach kurzem Abwägen entschied ich mich schließlich für die Cevapcici, auch wenn ich je gestern erst ein Gericht mit Reis gehabt hatte. Aber ich hatte einfach Lust auf Cevapcici. Im Gegensatz zu früheren Darreichungen durfte man sich das Gericht heute aber nicht selber mit Zwiebeln garnieren, sondern bekam eine vorgegebene Menge von der Thekenkraft gleich mit auf den Teller getan. Persönlich finde ich es ja besser, wenn man sich die Menge selbst portionieren kann, aber es ging natürlich auch so. Zum Hauptgericht gesellte sich dann noch ein kleiner Krautsalat aus dem heutigen Angebot der Salattheke.
Beim Reis hatte man, was ich erst jetzt erkannte, eindeutig den Linsenreis vom gestrigen orangepochierten Seelachs wieder verwendet und ihn scheinbar nur nachträglich mit etwas gestückelten Tomaten garniert. Dadurch wirkte der Reis etwas blasser als bei früheren Versionen wie hier oder hier und auch geschmacklich fand ich ihn nicht ganz so gut gelungen – irgendwie hatte er einen ganz leicht metallisch wirkenden Beigeschmack. Daher muss ich hier einen kleinen Punktabzug vornehmen. Bei frischen Zwiebeln kann man natürlich nicht viel falsch machen und auch das milde Ajvar hatte einen angenehm fruchtigen Paprikageschmack, so wie es sein sollte. Ebenso wenig kann ich etwas an den genau abgezählten sechs mild gewürzten Hackfleischröllchen, den Cevapcici, kritisieren. Sie erwiesen sie als stabil, aber dennoch einigermaßen saftig und locker. Ich mache mir natürlich nichts vor und bin mir sicher, dass es sich hier wahrscheinlich um fertig zubereitet gekaufte Industrieware handelte, aber mir haben sie geschmeckt. Ein sehr leckeres Mittagsgericht, das wunderbar und passend durch den knackigen Krautsalat ergänzt wurde, den man mit Kümmelsamen und kleinen Speckwürfelchen ergänzt wurde. Ich war zufrieden mit meiner Wahl.
Zuerst sah es so aus, als würde auch der Geschmack der anderen Gäste eher zum Cevapcici tendieren und das eigentlich favorisierte Holzfällersteak mit knappen Vorsprung auf Platz zwei verweisen. Doch diese Wertung musste ich noch einmal umkehren, als ich beim verlassen des Bewirtungsraums die riesige Schlange vor der Theke für das Holzfällersteak sah. Dies bewog mich dazu, doch dem Steak den ersten Platz zuzubilligen und die Cevapcici auf Platz zwei verweisen. Auf dem dritten Platz folgten die Asia-Gerichte und Platz vier belegte schließlich die gefüllte Aubergine.
Mein Abschlußurteil:
Cevapacici: ++
Frische Zwiebeln: ++
Ajvar: ++
Tomatenreis: +