Osterurlaub in der Dominikanischen Republik [29.03.2017]
Über die Osterfeiertage sollte es mal wieder in mein bevorzugtes Reiseziel der letzten Jahre gehen: die Dominikanische Republik. Natürlich wieder mit Condor, denn seit der Air Berlin Pleite ist das ja leider der einzige deutsche Fluganbieter, der – zumindest meines Kenntnisstandes nach – den Flughafen Puerto Plata im Direktflug anfliegt. Der Hauptflieger sollte wieder von Frankfurt aus gehen, doch dieses Mal wollte ich mir die Anreise mit der Bahn sparen, immerhin wohne ich ja nicht umsonst in einer Stadt mit Flughafen, daher buchte ich dieses Mal einen Verbindungsflug von München nach Frankfurt mit der Lufthansa. Das schöne war, dass mein Flieger erst um 12:00 Uhr hier in München starten sollte, daher musste ich nicht sonderlich früh aufstehen oder noch im Dunkeln zum Flughafen fahren, sondern konnte entspannt um 9:30 Uhr hier zum S-Bahnhof aufbrechen.
Am Flughafen angekommen musste ich aber leider noch einmal von einem ins anderen Terminalgebäude wechseln, da ich an der falschen Rolltreppe nach oben gefahren war.
Der Check-In bei Lufthansa ging angenehm schnell von statten und mir wurde versichert, dass mein Gepäck problemlos bis Puerto Plata durchgeroutet würde, ich musste mich in Frankfurt also nicht noch einmal darum kümmern. Am meinem Abflugterminal, dem Gate 36, angekommen, doch gleich wieder der erste Dämpfer: Mein Flieger war zuerst 10, später sogar 20 Minuten verspätet. Zum Glück hatte ich genügend Toleranzzeit in Frankfurt, dass ich nicht rennen musste um meinen Anschlussflug zu erreichen.
Zur Sicherheit prüfte ich noch einmal über das Handy meine Abflugzeiten bei Condor und erhielt den nächsten Dämpfer: Mein Abflug dort war um ca. 3 Stunden später angesetzt – anstatt um 15:15 Uhr sollte der der Flug jetzt erst um 18:20 Uhr starten. Das bedeutete, ich musste fast fünf Stunden in Frankfurt „totschlagen“ bis ich endlich weiter konnte. Keine sonderlich erfreulichen Aussichten. Zumindest verspätete sich der Flug nach Frankfurt nicht noch weiter und schließlich saß ich im Airbus A326und wir hoben in Richtung der hessischen Finanzmetropole ab. Der Flug dorthin verlief ereignislos, positiv sei aber zu erwähnen, dass Lufthansa selbst auf der Kurzstrecke noch kostenlose Getränke serviert.
In Frankfurt angekommen konnte ich mir also Zeit nehmen, begab mich aber dennoch unmittelbar durch die tiefsten Tiefen des Flughafens
zu meinem Abflugterminal und zur Passkontrolle in den internationalen Abflugbereich, wo ich noch etwas Duty Free Shopping betrieb und mir anschließend eine Currywurst mit Brötchen als verspätete Mittagsverpflegung gönnte – auch wenn diese mit sieben Euro nicht gerade günstig war.
Dann begab ich mich kurz in den im Untergeschoss gelegenen Abflugterminal meines Fluges, da alle Passagiere die über Zubringerflüge nach Frankfurt gelangt waren sich kurz dort melden sollten. Dabei erfuhr ich auch, dass der eigentliche Flieger wegen eines medizinischen Notfalls irgendwo Zwischengelandet war und daher ausfiel, man sich aber bemühe einen Ersatz bereit zur Verfügung zu stellen.
Die nächsten Stunden liegen eher schleppend dahin und ich spazierte immer wieder durch den Terminal, um die Zeit totzuschlagen, bis endlich das Boarding beginnen sollte. In diesem Bereich bedeutete dies, dass wir, die wartenden Passagiere, in zwei wartende Busse verfrachtet und einmal über das halbe Rollfeld der Frankfurter Flughafens gekarrt wurden, bis wir schließlich den etwas Abseits stehenden Condor Airbus erreichten, den wir über eine Treppe besteigen durften.
Eigentlich hatte ich extra einen Fensterplatz gebucht, durch Bautypenbedingt saß ich leider direkt neben einer Verstrebung ohne Fenster, so dass mir der Blick auf den Himmel leider verwehrt wurde. Aber zumindest hatte ich Glück mit meiner Sitznachbarin, einer älteren Dame mit der ich schon bald ins Gespräch kam und mich mit ihr fast den ganzen Flug über immer wieder angeregt unterhalten konnte – leider heutzutage eher eine Seltenheit. Meist schweigt man sich eher 10 Stunden an.
Nachchdem wir die Reiseflughöhe erreicht hatte, wurde auch bald schon das verspätetete Abendessen serviert: Paste mit Hackfleich-Tomatensauce, ein Kartoffelsalat, Käse, ein Brötchen sowie ein Mousse Schokolade.
Als kleine Entschädigung für den verspäteten Abflug wurde außerdem das Premium Entertainment für alle Fluggäste kostenlos freigeschaltet – was für mich aber eher ärgerlich war, da ich bereits bei der Buchung dafür bezahlt hatte. Aus dem angebotenen Filmen sah ich mir Justice League an. Schließlich wurden auf die Einreisedokumente ausgeteilt, die ich ausfüllte, danach gelang es mir außerdem für vielleicht zwei Stunden etwas vor mich hin zu dösen.
Kurz vor Puerto Plate wurde schließlich noch ein kalter Snack in Form einer Bretzel, zwei kleinen Würstchen, etwas Salat und eines Stückes Streuselkuchen mit Kirsche serviert,
eine halbe Stunde später setzte Flieger auch schon zum Sinkflug auf Puerto Plata an – übrigens meine erste Nachtlandung dort.
Was folgte waren die üblichen Prozeduren: Tourist Card erwerben, Passkontrolle und Einreiseformular abgeben, Koffer einsammeln und nach einer eher nachlässigen Zollkontrolle, bei der auch die Zollerklärungen abgegeben wurde, ging es auch schon ins Freie, wo mir dieses Mal aufgrund der späten Stunde aber glücklicherweise nicht ganz so viel Hitze entgegen schlug.
Wie üblich wurde ich am Ausgang bereits erwartet und wir konnten uns unmittelbar zur Unterkunft begeben, wo ich auch nicht mehr allzu lange durchhielt und bald in einen – nach dieser doch etwas stressigeren Anreise – verdienten Schlaf fiel.