Seelachs mit Röstkartoffeln, Remoulade & Gurkensalat [14.06.2019]
Diesen Freitag erwies sich die Wahl des richtigen Mittagsmahls in unserem Betriebsrestaurant mal wieder als fast Alternativslos für mich. Die Zwei Wollwürste mit Bratensauce und Kartoffelsalat bei Daily waren nichts für mich, denn ich mag keine Wollwürste, die Gefüllten Pfannkuchen mit heißen Kirschen und Schlagsahne bei Veggi wären etwas für einen Nachtisch, nicht aber ein Hauptgericht gewesen und das San Sei Chop Suey – verschiedene Fleischsorten mit Gemüse in Spezialsauce als Resteverbrauch an der Asia-Wok-Theke erschien mir auch nicht das richtige. Einzig mit dem Feng shi Tzau – Mii-Nudeln gebraten mit verschiedenem Gemüse in Kokosmilch hätte ich mich vielleicht anfreunden können, hätte mein Geschmack heute nach einem vegetarischen Gericht gelegen. So aber blieb nur noch der Gebackener Seelachs mit Röstkartoffeln, Remoulade und Gurkensalat, dazu Dessert oder Suppen aus dem Bereich Daily. Dass man die ursprünglich angebotenen Röstkartoffeln wie man sie auf dem Foto auf dem Bildschirm am Eingang gezeigt hatte inzwischen durch Country Potatoes ersetzt hatte, kam mir dabei nicht ungelegen.
Ich bin zwar kein so großer Fan von Gurkensalat, wollte ihm heute aber mal eine Chance geben. Leider bestätigte sich meine Annahme, dass ich mich mit rohen Gurkenscheiben wohl nie anfreunden werde, auch wenn sie in einem Dill-Essig-Öl-Dressing angemacht sind. Kann man essen, muss man aber nicht. Das Stück Seelachsfilet sah in seiner dünnen, aber knusprigen Panade etwas verwachsen aus, aber das Fischfilet im Inneren erwies sich erneut als anaganehm zart, saftig und grätenfrei. Garniert mit Zitronensaft aus der beiliegenden Zitronenecke und der würzigen Remoulade wirklich lecker. Und zum Glück hatte man dieses Mal mit Remoulade nicht gegeizt, denn sie eignete sich auch wunderbar dazu die ebenfalls knusprigen Country potatoes damit zu garnieren – ohne wäre das Gericht insgesamt etwas trocken gewesen. Bis auf den Gurkensalat, was aber eher an meiner eigenen Vorliebe lag, also ein gelungenes, wenn auch nicht perfektes Gericht. Vielleicht hätte irgend eine Sauce noch für etwas mehr Pfiff sorgen können, aber ich hätte spontan jetzt auch keine Idee was für eine. Noch einmal Dill-Sahnesauce wie am Mittwoch wäre ja langweilig gewesen.
Es waren zwar, wie Freitags häufig, nicht allzu viele Gäste anwesend als wir das Betriebsrestaurant besuchten, aber ich konnte dennoch erkennen dass sich der Seelachs wohl am besten verkauft hatte und sich somit den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala sichern konnte. Auf dem zweiten Platz sah ich die Wollwürste, die sich aber wiederum nur knapp gegen die ebenfalls gern gewählten und somit drittplatzierten Asia-Gerichte durchsetzen konnte. Die gefüllten Pfannkuchen folgten, wiederum mit nur geringen Abstand, auf dem vierten Platz.
Mein Abschlußurteil:
Seelachs: ++
Remoulade: ++
Country Potatoes: ++
Gurkensalt: +/-
Da könnte ich mich ins Knie beißen. Ich hatte eigentlich vor, heute mittag ein Gericht gleichen namens zu konsumieren. Das wäre ein ein schöner Vergleich geworden.
Zum Thema Gurkensalat kann ich Dir einen Tipp geben: Nur mit Essig und Öl marinierten Gurkensalat mag ich auch nicht.. aber meine Oma hat ihn mit Sauerrahm oder Creme Fraiche, etwas Essig, Salz, Pfeffer, 1 TL Brühe , oder Fondor, einer Prise Zucker und einem Löffel Majo gemacht. Dazu noch Dill und ganz ganz feine Zwiebelwürfelchen. Und etwas Öl natürlich. Das Ganze wirde dann im Kühlschrank ziehen lassen. Vor Allem im Sommer war das so erfrischend, ich hätte ich mich als Kind schon da reinlegen können…und liebe es heute noch.
@DirkNB: Dank der christlichen Tradition ist Fisch am Freitag eben nichts ungewöhnliches… 😉
@Sonja: Ich glaube es lag nicht am Dressing, ich bin allgemein kein großer Freund von rohen Salatgurken. Obwohl deine Variante wirklich lecker klingt, vielleicht gebe ich ihr ja mal eine Chance.
Mit Traditionen habe ich es nicht so. Ich kann Fisch auch an anderen Wochentagen essen. 😉
Selbst gemacht habe ich es auch noch nicht, aber bei Gurkensalat soll man wohl die Gurkenscheiben salzen, dann etwas ziehen lassen, das sich bildende Wasser abschütten und dann aus den Gurken Salat machen.
Dieber @DirkNB, das mit dem ziehen lassen der Gurken habe ich auch schon gehört, und auch ausprobiert. Das ist sicher eine gute Idee, wenn man vehindern will dass die Gurken den ganzen Salat wässrig machen. Für mich ist es nix, ich finde sie Gurken werden dann zu latschig und verlieren ihre ganze Frische. Klar ziehen sie , nachdem man sie unter das Dressing gemisch hat dann noch etwas Wasser, und die ganze Zubereitung wird dann etwas Suppig. Das ist aber so geplant bei meiner Variante.Man macht das Dressing dickflüssig und berechnet das dann hinzukommende Gurkenwasser mit ein. Mein ( bzw. Omas ) Gurkensalat ist eine Mischung aus Salat und Kaltschale,aber eben durch die Feuchtigkeit sehr erfrischend.
Wenn ich dazu komme poste ich ihn mal im Blog.
Wie es der Zufall so will, war ich heute Mittag essen (noch nicht der Zufall), und als Salatbeigabe gab es Gurkensalat, der offensichtlich nach der Vorher-Einsalz-Methode entstanden war. Und er war erfrischend und gar nicht latschig. Ich denke mal, da ist das Timing ganz wichtig, wie lange man das Salz einwirken lässt. Wässrig war er übrigens auch nicht. Einfach nur Gurke, Salz, Pfeffer, Dill, vermutlich etwas Essig, aber dezent. Und höchstens ein Tröpfchen Öl. Ich muss mir mal das Bild ansehen, was ich gemacht habe. Vielleicht poste ich es auch noch.
Vielleicht probiere ich die vorher- Salz- Methode ja nochmal aus lieber Dirk. Beim Japanischen Gurkensalat mache ich das übrigens auch so. Er soll ja nicht so wässrig sein. Da allerdings werden die Gurken auch etwas dicker geschnitten und können daher nicht matschig werden.