Spaghetti aglio olio mit Garnelen, Spinat & Erbsen – das Rezept
Da im Supermarkt gerade Garnelen im Angebot gewesen waren entschied ich mich dieses Wochenende mal dazu eine Portion Spaghetti all’aglio olio gamberi spinaci e piselli zu kochen, also Spaghetti mit Knoblauch, Olivenöl, Garnelen, Spinat und Erbsen. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um eine Variation der Spaghetti Aglio Olio e Pancetta sie ich im Sommer des vergangenen Jahres schon mal vorgestellt hatte. Ursprünglich wollte ich nur den Speck durch Garnelen ersetzen, aber da ich auch noch Blattspinat und Erbsen vorrätig hatte entschied ich mich schließlich dazu diese ebenfalls im Rezept zu verarbeiten und somit um etwas Gemüse zu ergänzen. Außerdem durfte natürlich noch etwas Zitronenaroma nicht fehlen, welches ich durch einige Zesten einer Bio-Zitrone und Zitronensaft realisierte. Abgerundet wurde das Ganze natürlich durch frisch geriebenen Parmesan. Und das Ergebnis konnte sich wirklich schmecken lassen, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das verwendete Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
Am besten bereits einige Stunden vor der eigentlichen Zubereitung geben wir die Garnelen in ein Sieb und lassen sie dort auftauen und abtropfen. Alternativ können wir sie auch über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.
Die eigentliche Zubereitung beginnen wir dann damit, erst einmal einen Topf mit Wasser zum späteren kochen der Nudeln aufzusetzen. Bei mir dauert es immer etwas bis das Wasser kocht, daher fange ich immer möglichst früh an es zu erhitzen.
Dann können wir anfangen die Zutaten vorzubereiten. Dazu entkernen wir die Chilis und schneiden sie in kleine Stücke,
schälen die Knoblauchzehen um sie in dünne Scheiben zu schneiden,
waschen die Bio-Zitrone und ziehen die Schale mit einem Zestenreißer ab
und reiben schließlich noch den Parmesan.
Inzwischen sollte dann auch das Wasser kochen, so dass wir es mit 3-4 Teelöffeln Salz versehen und die Spaghetti darin gemäß Packungsbeschreibung kochen können. Bei mir sollte das ca. 11 Minuten dauern.
Während die Nudeln kochen erhitzen wir etwas Olivenöl auf leicht erhöhter Stufe in einer hohen Pfanne
und geben die aufgetauten Garnelen hinein um sie rundherum anzubraten. Dabei dürfen gerne ein paar Röstaromen entstehen.
Etwa drei Minuten vor erreichen des Garendes der Nudeln geben wir schließlich noch die Erbsen in den Topf mit den Spaghetti und kochen sie für diese Zeit mit.
Sind die Nudeln dann al dente gekocht, schöpfen wir etwa 400ml des Nudelwassers mit einem Messbecher ab und lassen Spaghetti und Erbsen dann in einem Sieb abtropfen.
Dann ist es an der Zeit die angebratenen Garnelen erst einmal wieder aus der Pfanne zu entnehmen und bei Seite zu stellen.
In der nun wieder leeren Pfanne erhitzen wir 4-5 Esslöffel qualitativ hochwertiges Olivenöl
und geben erst einmal die zerkleinerten frischen Chilis hinzu, um sie kurz mit anzubraten,
gefolgt von den Knoblauchscheiben, die wir ebenfalls mit andünsten. Dabei müssen wir aber darauf achten dass sie nicht anbrennen und bitter werden – was bei Knoblauch leider schneller passiert als mancher vermuten mag.
Nun geben wir den aufgetauten und gut ausgedrückten TK-Blattspinat hinzu und dünsten ihn ebenfalls kurz mit an. Bei mir waren das hier die letzten Reste meines Vorrats, vielleicht 150g, was aber bei der Menge der Nudeln etwas wenig erscheint, daher habe ich die Menge in der Liste der Zutaten oben etwas erhöht.
Das Ganze löschen wir dann mit dem trocknen Weißwein ab, den wir etwas einkochen lassen.
Hat sich der Weißwein weitgehend reduziert können wir dann auch die Zesten der Zitronenschale addieren und sie kurz mit andünsten
bevor wir schließlich das abgeschöpfte Nudelwasser hinzu gießen, kurz aufkochen und anschließend vor sich hin köcheln lassen können damit sich die Sauce etwas verdicken kann. Die Stärke der Nudeln im Nudelwasser sorgt für die notwendige Bindung.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt die zuvor angebratenen Garnelen wieder zurück in die Pfanne zu geben und dort wieder heiß werden zu lassen.
Dabei können wir die Sauce auch gleich mit Salz, Pfeffer sowie einigen Spritzern Zitronensaft unserer Bio-Zitrone abschmecken.
Schließlich geben wir die abgetropfte Spaghetti mit Erbsen zur Sauce in die Pfanne, vermischen alles gründlich miteinander
und streuen schließlich 2/3el des geriebenen Parmesan sowie die gehackte Petersilie ein
um beides wiederum gründlich mit dem restlichen Pfanneninhalt zu vermengen und den Parmesan dabei schmelzen zu lassen.
Anschließend können wir das Gericht auch schon – garniert mit dem restlichen Parmesan – servieren und genießen.
Allein schon Spaghetti mit Knoblauch-Garnelen sind ein überaus geniales Rezept, aber erweitert um etwas Gemüse in Form von Spinat und Erbsen, einer deutlichen Schärfe dank der Chilis sowie verfeinert mit etwas Zitronensaft und einer leichten Weißwein-Note machen werten das Gericht noch einmal deutlich auf. Und natürlich auch der Parmesan trägt noch einmal zusätzlich zum geschmacklichen Erfolg dieses Rezeptes bei. Wie bereits bei den Spaghetti aglio olio e pancetta waren die Nudeln hier nicht in viel Sauce „ertränkt“, aber die Menge an Flüssigkeit reicht damit sie nicht trocken wirken sondern wie ich fand genau richtig sind. Ich bin eh kein Fan von zu viel Sauce, daher passte das wunderbar. Und auch was den Aufwand bei der Zubereitung angeht konnte man nicht meckern, er hielt sich wirklich in Grenzen. Alles in allem mal wieder ein überaus leckeres Rezept, das ich vorbehaltlos weiter empfehlen kann.
Guten Appetit
Knoblauch passt ja auch wunderbar zu Spinat. Die Erbsen wären da für mich kein Musthave. So ein bisschen kommt mir das Rezept wie ein Ben&Jerrys-Eis vor. Wenn man die Geschmacksrichtungen so sieht, habe ich jedenfalls immer das Gefühl, dass eine Zutat irgendwie zu viel ist. Strawberry-Cheesecake-Macademia oder so. Aber warum auch nicht. Nur hat mich beim Lesen etwas irritiert, dass du bei einer „aglio olio“-Variante Nudelwasser aufhebst. Das Ergebnis spricht für sich und begründet das Vorgehen, denn es sieht gut aus. Und ich hab Appetit drauf. Allerdings sowas von null Hunger … 😉
Nach deiner Grünkohl-Orgie kein Wunder dass du keinen Hunger hast. 😇
Die Erbsen habe ich eigentlich nur verwendet weil ich nicht mehr genügend Spinat vorrätig hatte, ansonsten wäre es auch ohne gegangen. Außerdem mag ich Hülsenfrüchte aller Art nun mal, daher sprach aus meiner Sicht nichts dagegen…
Das Nudelwasser dient hier übrigens dazu dass man genügend Sauce hat, ich habe viele aglio olio Rezepte gelesen, wo es genau so gemacht wird, daher habe ich das übernommen. Nur mit Olivenöl und evtl. Weißwein wäre es einfach nicht genügend Flüssigkeit für die Menge an Nudeln. Wenn du aber ein alternatives Rezept für Spaghetti aglio olio hast, bin ich natürlich offen für Alternativen.
Aber ich hatte mir tatsächlich auch ein anderes Rezept in der näheren Auswahl welches mit Sahne und Tomaten in Kombination mit Garnelen daher kam, aber ich fand diese Variante einfach besser.
Irgendwie erwarte ich bei aglio olio überhaupt keine Soße, sondern nur eine „Ummantelung“ der Pasta mit knoblauchparfümiertem Olivenöl. Ggf. noch etwas Chili dabei. Aber ich bin auch kein Italiener … Muss ich mich wohl noch mal kundig machen. Oder in ein italienisches Restaurant gehen.
Ich kann mich nicht bewusst erinnern Spaghetti aglio olio auf irgend einer italienischen Speisekarte gesehen zu haben, aber ich konzentriere mich da auch meist mehr auf die Pizza- als auf die Pasta-Seiten. 😉 Aber wenn man auf den Webseiten verschiedener Ristorante nachsieht findet man das Gericht schon regelmäßig bei den Nudelgerichten. Ist in seiner Grundvariante – also nur mit Olivenöl und Knoblauch – auch so ziemlich das einfachsten und simpelsten Nudelgerichte was man zubereiten kann. 😇
Und gerade bei solchen Gerichten kommt es sehr auf die Qualität der Zutaten an. Ich bin so selten italienisch essen zur Zeit, dass ich eigentlich immer nur nach zwei Gerichten (Vorspeise und Hauptgericht) Ausschau halte und wenn ich sie finde, die dann nehme. Pizza ist übrigens nicht dabei. 😉
Wenn ich mal in einem besonders hochwertigen italienischen Restaurant bin greife ich natürlich auch mal zu etwas anderem als Pizza. Ein schönes Carpaccio oder anderes Antipasti wie z.B. hier und danach ein schönes Saltimbocca alla romana oder ein Picatta Lombarda lasse ich mir natürlich auch gerne schmecken. Ist aber nicht immer nur eine Frage der Vorlieben sondern auch des Geldbeutels. Gutes italienisches Essen das nicht nur aus Pizza Nudeln mit Sauce besteht ist erfahrungsgemäß nicht gerade billig…
Geldbeutel und Wertemaßstab. Die beiden gehen Hand in Hand. Was nutzt ein voller Beutel, wenn man gutes Essen nicht zu schätzen weiß? Und auch der kleine Geldbeutel mit Essenswertschätzung liebt gutes Essen, und kann es sich auch leisten, wenn andere Kostentreiber wie teure Handys oder zu große Autos nicht priorisiert werden.
Nicht alle Menschen verdienen so viel Geld wie du. 😉
Mein Handy ist über 6 Jahre alt und mein Auto könnte auch schon langsam in Rente gehen, habe es schon lange nicht mehr gefahren – davon ist also nichts bei mir priorisiert. Aber bei den Mietkosten in Großstädten wie München kann man ja eher froh sein wenn man mehr als ein Mal am Tag essen kann. 🤷♂️ War schon ewig nicht mehr in einem Restaurant geschweige denn einer Kantine…
Wenn ich so viel verdienen würde, wie der erste Satz in deinem Kommentar unterstellt (oder der Unterton in dem Satz), dann würde ich aber noch mehr vom Leder ziehen. Ich bin recht froh darüber, dass mein Gehalt doch etwas übern Mindestlohnniveau liegt, aber wenn ich in meinem gelernten Beruf arbeiten würde, wär’s mehr. Allerdings wäre ich dann nicht so glücklich mit dem Job wie ich es jetzt bin. Geld ist eben auch nicht alles. So bin ich ein kleines Licht im ÖD, unter mir gibt es nur noch FSJler, Praktikanten und technische Geräte. 😉 Und meine sonntäglichen Mittagsgerichte bezahlt Vattern. Ich könnte es natürlich auch selbst, würde es aber vermutlich nicht mehr so oft machen, wenn ich es selbst bezahlen müsste.
Mit den Mietkosten sprichst Du was an. Da bin ich immer sehr froh, dass ich Ein- und Auskommen in der Provinz habe. Wenn ich mich jetzt nicht im Kopf verrechne, und alles richtig zusammenzähle, bezahle ich im Moment etwa 10 € pro Quadratmeter Miete. Warm. Mit Wasser. Und Abwasser. Und KabelTV. Und Strom. Wobei ich den Strom und das KabelTV nicht über die Miete bezahle, aber ich habe es mal dazugerechnet, damit eine glatte Summe dabei rauskommt. Und ich verbrauche viel Strom. Bekannte in ähnlichen Situationen haben 400-500 kWh weniger.
Vermutlich hast Du nicht mal 10 €/m² kalt …
Ein Kumpel von mir, angestellter Programmierer, ist vor ein paar Jahren aufs Dorf gezogen. Wobei das nicht mal stimmt. Das Dorf ist der nächstgelegende größere Ort. 😉 Hat dort allerdings gekauft. Und arbeitet seit Corona hauptsächlich von dort aus (hat aber auch eine Top Internetversorgung dort). Geht also. 😉
Das mit dem viel Verdienen war auch eher als ironischer Scherz gemeint. Ich will auch gar nicht wissen was du verdienst. Es gilt in diesem Land weiterhin: Frage nie eine Frau nach ihrem Alter, einen Mann nach seinem Gehalt und einen Deutschen was er zwischen 1940 und 1945 gemacht hat…
Und ja, der Quadratmeterpreis liegt hier deutlich höher. Kalt und ohne Nebenkosten so durchschnittlich bei dem Doppelten, also 20 Euro. Und das ohne jegliche Nebenkosten. Ich zahle zwar etwas weniger, aber ich wohne auch nicht in der besten Gegend der Stadt… 🤷♂️
Wenn die Internetversorgung überall so gut wäre im Wohnort deines Kumpels würden wahrscheinlich viel mehr Angestellte in dieser Branche vom Land aus arbeiten. Leider ist Deutschland im Bereich Breitbandausbau ja leider noch ein wenig Entwicklungsland.
Aber ich habe da schon vor längeren einen Bericht über sogenannte digitale Nomaden gesehen, die nur mit Minimalbesitz und ihrem Laptop durch die Lande ziehen und von Cafés und Mietbüros aus ihrem Job nachgehen. Wenn ich noch jünger wäre, würde ich echt überlegen ob ich sowas nicht mal probieren sollte. Aber dann würde ich wahrscheinlich das kochen vermissen, weil ich keine Wohnung mit Herd und Kühlschrank habe. Und in einer Gemeinschaftsküche zu kochen ist nicht so toll, das weiß jeder der schon mal in einem Studentenwohnheim gewohnt hat. 😉
Aber letztlich ist es eigentlich nicht wirklich sinnvoll viel Besitz anzuhäufen, denn irgendwann ist das Leben vorbei und dein Besitz wird dann einfach weggeworfen. Habe selbst schon Todesfälle in der Familie gehabt und ich habe gesehen dass sich niemand dem benutzten Zeug anderer Belasten möchte. Auch wenn es erst neu gekauft wurde. Das landet alles im Container und somit auf dem Müll. Also wäre es doch CO2-Neutraler einen minimalen Lebensstil zu pflegen – nur der Industrie würde das nicht gefallen weil man nicht genug konsumiert.
Aber muss man wirklich ständig z.B. Mobiltelefone, Autos oder Küchengeräte kaufen? Da wird Otto Normalverbraucher auch viel von der Werbung suggeriert, deren Ziel es ja unter anderem ist einem Menschen vorzumachen dass er etwas kaufen soll was er nicht wirklich braucht.
Wenn ich noch mal umziehen sollte, würde ich aber wohl großes Tabula Rasa machen und nur das nötigste mitnehmen, der Rest wir entsorgt und mein Leben somit entschlackt. Und jegliche Neukäufe werden genauestens überdacht. Was brauch ein Mensch in einem Industrieland wie Deutschland zum leben? Ein Bett, eine Liege oder ein Sofa zum schlafen, einen Laptop/Computer zum arbeiten und surfen, evtl. einen Fernseher für die Unterhaltung nach Feierabend (wobei das in Zeiten von Netflix & Co auch fraglich ist) und ein paar Kleidungsstücke. Und natürlich Hygieneartikel wie Zahnbürste, Kamm/Bürste und so. Kleidung waschen kann man im Waschsalon, essen gibt es zu akzeptablen Preisen notfalls auch an Straßenständen(ob das gesund ist, ist natürlich eine andere Frage). Alles natürlich unter der Prämisse man lebt in einer größeren Stadt mit entsprechender Infrastruktur. In der Provinz wird so etwas schwieriger zu verwirklichen, aber nicht unmöglich.
Für den Single-Workaholic ein durchaus denkbarer Lebensstil, sobald man aber Frau und vor allem Kinder hat wird das schwieriger zu verwirklichen. Auch wenn es nicht unmöglich ist.
Vielleicht wäre es gut, in den jüngeren Erwachsenenjahren seinen Konsum auf ein Minimum zu beschränken und durch die Arbeit in dieser Zeit Geld anzusparen damit man im fortgeschrittenen Alter früh in Rente gehen kann und die letzten Lebensjahre genießen zu können. Keiner will mit Rollator Flaschen aus Mülleimern sammeln müssen um mit der staatlichen Mini-Rente durch den Monat zu kommen.
Alles natürlich nur theoretische Überlegungen. Einem jungen Menschen ohne Lebenserfahrung klarzumachen dass er für später sparen soll ist fast ein Ding der Unmöglichkeit – zumal dieser ja häufig unter voller „Beschallung“ der Werbung aus Fernsehen und Internet steht, die ihm unendlichen Konsum suggeriert. Junge Menschen leben nun mal im Jetzt und scheren sich meist wenig um die Zeit in der sie Alt und nicht mehr so fit sind. Das ist für sie in ferner Zukunft. Und dann fangen sie an zu arbeiten, die Jahre gehen schneller dahin als man denkt und am Ende steht man als Rentner mit ein paar hundert Euro im Monat da und kann sich nach bezahlen der Miete kaum noch jeden Tag eine warme Mahlzeit leisten.
Da sollte man doch besser die heutige Jugend zu Minimalismus erziehen, so dass sie sich später auch mal etwas leisten können. Und für die Umwelt wäre es auch besser, da bei weniger Konsum auch weniger produziert würde und dadurch die Emissionen sinken würden.
Gut, das hätte dann natürlich auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, evtl. würden die Arbeitslosenzahlen für einige Zeit steigen weil das produzierende Gewerbe Stellen abbauen muss – aber da konsolidiert sich erfahrungsgemäß auch wieder.
Aber wer sollte sich so etwas forcieren? Der Staat? In einer freiheitlich-demokratischen und gleichzeitig kapitalistischen Gesellschaft wie unserer undenkbar! Man sieht ja alleine schon an dem Hick-Hack mit den Corona-Regeln dass eine einheitliche Regelung in einem föderalen Gebilde wie der Bundesrepublik Deutschland häufig nicht realisierbar ist. 😕
So sind wir also mal wieder von Spaghetti mit Garnelen zu existenzialistisch-philosophischen Überlegungen über den Zustand der industriellen Gesellschaft im 21. Jahrhundert gelangt. Erfahrungsgemäß wird sich alles positiv entwickeln, denn den Untergang der Zivilisation wird ja glaube ich jede Dekade angekündigt und die Menschheit ist trotzdem immer noch da, aber sich darüber Gedanken zu machen kann auch nicht schaden…
Tja, Ironie im Internet. Funktioniert nie. 😉 Eigene leidvolle Erfahrung. Aber, was soll’s. Für die dritte Frage sind wir zu jung. Aber vielleicht kommt in ein paar wenigen Jahrzehnten die Frage dazu, was der Deutsche zwischen 2020 und 2025 gemacht hat. 😉
Das nomadierende Wohnen wäre nicht wirklich meins. Wobei ich mir nicht wirklicklich Gedanken darüber gemacht habe. Aber ich mag es, wenn vor allem morgens warmes Wasser aus einem Hahn in der Wand kommt und der Wohnraum geheizt ist und ich mich nicht selber drum kümmern muss. Aber wer weiß. Mal unabhängig von den Kosten, aber irgendwas zwischen TinyHouse (= Gefangene im Strafvollzug haben Anrecht auf mehr Platz) und Caravan … das wäre doch was für den internetten Nomaden. Dazu eine Starlink-Sat-Schüssel auf dem Dach fürs Netzwerk. Außen mit Solarzellen verkleidet, oder eine grüne Kernspaltungszelle irgendwo unter der Motorhaube. 😉 Und damit hätte man eine kleline eigene Küche immer mit dabei.
Mein Lebensstil wird im Moment immer minimaler, allerdings auf Basis der in den davorliegenden Jahren aufgehäuften Reserven. Und, um es positiver zu sehen: Ich gebe damit der Industrie die Möglichkeit, die Umwelt weniger zu zerstören. Ich häufe aber auch keine Reichtümer an. Wie heißt es doch so schön: Das letzte Hemd hat keine Taschen und wenn ich mal nicht mehr bin, sollen ggf. hinterbliebene wirklich trauern. So habe ich bspw. auch keine Lebensversicherung. Wozu? Ich brauche niemanden absichern (da wäre eine Risikolebensversicherung viel praktischer) und zum Renteabsichern reicht eine Rentenversicherung. Oder andere Anlagen. Ich komme unter die Erde, das ist sicher. Und der Rest … Pustekuchen. Und was den Konsum als solchen angeht, sollte man als erstes mit dem Konsum von Werbung aufhören. Das andere folgt dann fast von allein.
Der Kapitalismus stirbt doch seit Marx (oder kurz danach). Zugegeben: Zumindest aus eigener Sicht ist er nicht ganz so schlimm wie uns seinerzeit immer weisgemacht wurde. Allerdings hat er immer noch die Chancen dazu. Und anderswo ist er auch so. Ich halte es wie Statler und Waldorf, die beiden Alten aus der Muppetshow: Von außen alles beobachten und kommentieren, aber eigentlich doch mittendrin sein und dazugehören …
Heutzutage würde ich auch nicht mehr als Nomade leben wollen, aber als ich noch jünger war habe ich es mir vorstellen. Habe ja jahrelang als Wochenendpendler gearbeitet und nur manche Wochenenden noch in meiner echten Wohnung, das war ähnlich.
Bei beweglichen Mini-House, Caravan oder Wohnwagen hätte man dann wieder das Problem dass wild campen in Deutschland nicht erlaubt ist und man nicht überall Campingplätze findet. Außerdem muss ich da unbewusst an die trashigen Trailerparks in den USA denken. 😉
Eine Lebensversicherung dient ja nicht nur zur Absicherung der Familie im Todesfall, sie wurde früher auch gerne zur eigenen Absicherung im Alter und als Finanzanlage genutzt so dass man nach Ablauf der Lebensversicherung einen gut verzinsten Sparbetrag ausgezahlt bekommt. In Zeiten der Niedrigzinsen leider nicht mehr lohnenswert, aber Leute mit alten Lebensversicherungen mit hoher Verzinsung aus den Neunzigern oder noch Älter.
DerKapitalismus wird wohl nie sterben, es gibt immer ein paar die auch ohne Konsum zurecht kommen, aber in der ganzen Welt basiert die ganze Wirtschaft doch auf dem Kapitalismus – sei es nun der unbeschränkte der USA oder der sozial angehauchte wie hier in Gesamtdeutschland. Selbst offiziell noch kommunistische Länder wie China streben doch heute primär nach Geld und Wirtschaftswachstum.
Ich habe Das Kapital zwar nie komplett gelesen, aber die Grundideen die ich kenne hören sich erst einmal gar nicht so schlecht an. Leider hat es dann später bei der Umsetzung gehapert und oft haben sich ein paar Bonzen aus dem Politbüro sich die Taschen vollgestopft während das Volk mit einem Minimum auskommen musste. Und diese Sache mit den 3- oder 4-Jahresplänen im Sozialis- und Kommunismus für das produzierende Gewerbe habe ich eh nie verstanden. Wie will man den Bedarf eines Volkes über Jahre im Voraus planen können? 🤪
Die Idee mit gar keine Werbung mehr schauen versuche ich schon seit Jahren zu verwirklichen, aber ganz kann man ihr ja dann doch nicht ganz entkommen. Spätestens wenn man im Web surft stößt man ja doch wieder drauf.
Der Witz ist, glaube ich, dass im Kapital derartige Ausblicke wie auf den Sozialismus (auch ggf. unter anderen Begriffen) gar nicht vorkommt. Meines trotz meiner Geschichte recht lückenhaften Wissens steht im Kapital eher eine damalige Ist-Analyse inkl. Herkunft und Weg. Den revolutionären Charakter hat erst Lenin hinein gebracht. Aber, was soll’s?!
Ich für meinen Teil werde mit dem Leben müssen, was die Gesellschaft draus macht. Wirklich einflussnehmen kann ich nicht. Da fehlen mir Ambitionen und Fähigkeiten.
Wie gesagt: Ich habe es nie gelesen, ich kenne nur kleine Auszüge.
Aber wahrscheinlich haben es Lenin, Trotzki und Co. dann später so interpretiert dass das daraus wurde was in der Sowjetunion und anderen kommunistischen Staaten praktiziert wurde. Da hast du recht. Wobei es ja unterschiedliche Auslegungen gibt: Russland, China, Nordkorea, Kuba und Vietnam haben es ja alle ein wenig anders praktiziert. Und Sozialismus war ja auch wieder etwas anders.
Wie dem auch sei: Wirklich bewährt hat es sich nicht, auch wenn die Grundidee nicht schlecht war. 🤷♂️