Spirelli-Hackfleisch-Topf mit Kidneybohnen & Erbsen – das One-Pot-Rezept
Am heutigen Mittwoch war mal wieder Zeit für ein warmes Mittagsgericht dass dann auch ein paar Tage aufgewärmt werden kann. Und da es schnell gehen sollt und sich das Rezept ja bereits bewährt hatte griff ich mal wieder zu einem meiner Lieblingsrezepte: dem Spirelli-Topf nach Rezept meiner Mutter, natürlich gekocht in dem guten alten Emaille-Topf den mir eben diese Mutter damals zum Studium in meine erste eigene Bude mitgegeben hat. Ein bisschen Tradition muss ja sein. 😉 Ursprünglich wurde das Gericht mal mit der M*gg* Gewürzmischung Nummer fünf gekocht, aber da ich mich inzwischen davon habe überzeugen lassen dass in solchen Gewürzmischungen zu viel Monoglutamat und andere Geschmacksverstärker verarbeitet werden verwendete ich mal wieder meine eigene bewährte Gewürzmischung die dieser nahe kommt – mehr dazu im folgenden Beitrag. Außerdem ergänzte ich das Gericht um etwas Gemüse, dieses mal allerdings nur um ein paar Hülsenfrüchte in Form von Kidneybohnen und Erbsen aus der Dose. Auch wenn ich das Rezept bereits in ähnlicher Form bereits vorgestellt habe möchte ich es dennoch nicht versäumen dieses geniale Rezept erneut in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4-5 Portionen?
Beginnen wir damit die Zwiebel zu würfen. Dann sollten wir das Öl in einem Topf zu erhitzen, das Hackfleisch darin au leicht erhöhter Stufe krümelig anzubraten und dabei auch gleich ein wenig mit den Gewürzen abzuschmecken. Wie ich allerdings feststellte sollte man den Thymian und Oregano doch lieber etwas später dazu geben, da er sonst anbrennen könnte.
Ist das Hackfleisch einigermaßen durchgebraten schalten wir die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe zurück und geben die gewürfelte Zwiebel(n) hinzu, die wir kurz mit andünsten.
Sind die Zwiebelwürfel glasig angedünstet addieren wir die vier Esslöffel Senf (gerne auch etwas mehr) und braten diesen ebenfalls für etwa 3-4 Minuten mit an.
Anschließend löschen wir alles mit der Rinderbrühe ab, lassen diese kurz aufkochen
und geben dann die ungekochten Fusilli hinzu, die wir gründlich mit dem restlichen Topfinhalt verrühren.
Parallel geben wir Erbsen und Kidneybohnen in ein Sieb und lassen sie etwas abtropfen.
Anschließend lassen wir alles für ca. 15 Minuten geschlossen auf leicht reduzierter Stufe köcheln wobei wir es ab und zu umrühren sollten damit nichts anbrennen kann.
Etwas zur Halbzeit der Viertelstunde geben wir dann auch die abgetropften Hülsenfrüchte hinzu und verrühren auch diese gründlich mit dem restlichen Topfinhalt.
Sobald die Nudeln al dente gekocht sind, schmecken wir das Gericht noch einmal final mit den Gewürzen ab – wer mag kann noch paar Chiliflocken für etwas Schärfe hinzu geben –
und nehmen dann den Topf von der Kochplatte um schließlich noch den Becher Sauerrahm dazu zu geben und gründlich unterzuheben.
Anschließend können wir das nun fertige Gericht auch schon servieren und genießen.
Obwohl das Rezept zugegebenermaßen eher einfach gestrickt ist liefert alleine die Kombination aus krümelig angebratenen Hackfleisch mit Fusilli, Senf und den Gewürzen schon ein sehr leckeres und sättigendes Gericht. Zusätzlich mit Erbsen und Kidneybohnen – auch wenn sie nur aus der Konserve stammten – wurde es sogar noch einen Deut leckerer und lieferte wahrscheinlich sogar noch ein paar Vitamine. 😉 Das Grundrezept des Spirelli-Topfs ist da ja glücklicherweise sehr flexibel und kann mit fast allem nur denkbaren Gemüse kombiniert werden, wichtig für den Erfolg ist aber vor alle das perfekte Abschmecken mir Senf und Gewürzen. Vor allem mit Salz, Pfeffer und Paprika sollte man dabei nicht geizen, die anderen Gewürze sind dann eher für das „Feintuning“ verantwortlich. Leider habe ich keine genauen Mengen, aber es ist sowieso am besten wenn man das Gericht erst dann final abschmeckt wenn die Nudeln fertig gekocht sind. Ich bin damit bisher immer gut gefahren und habe ausnahmslos ein sehr leckeres Gericht fabrizieren können. Wenn man ein schnelles und doch leckeres Gericht fabrizieren will ist dieses Rezept immer wieder eine gute Wahl.
Guten Appetit
Da fremdel ich mal ein wenig mit dem Senf bei dem Rezept. Nicht, weil ich Senf nicht mag, aber bei einem Pastagericht … 😉 Die einzige Senfanwendung bei Pasta war für mich bisher, wenn es zur Rindsroulade Nudeln gab und da ist ja dann Senf in der Roulade. 😉 Aber warum nicht?! Schließlich ist Senf auch einfach nur eine würzige Soße. Fehlt nur noch fernöstliches mit Senf. Sushi oder so. Wobei, so weit weg ist das gar nicht. Wasabi, Meerettich, Senf … der Weg ist recht kurz. Und in einigen Regionenn in Indien wird viel mit Senföl gekocht bzw. bei Currys werden neben anderen Gewürzen als erstes Senfkörner angeschwitzt.
Ich mag Senf pur eigentlich gar nicht, man könnte mich theoretisch sogar damit jagen (ähnlich wie mit Meerrettich). Wenn die Leute auf der Kirmes oder irgend einem andere Volksfest Senf auf ihre Bratwurst i Brötchen gemacht haben war es bei mir immer Ketchup. 😉 Aber als Würz-Zutat, nicht nur bei Pastagerichten, habe ich bisher gute Erfahrung damit gemacht. Ich habe aber auch Senfkörner oder Senfpulver im Arsenal meiner Würzmittel. Ich könnte gar nicht sagen was an purem Senf mir nicht schmeckt, aber ich kriege ihn in Reinform irgendwie nur mit Mühe runter…
Senf wurde übrigens schon immer gerne auch als Würzmittel verwendet, das Spruch „seinen Senf dazu geben“ kommt ja nicht von ungefähr.
Nun ist Senf ja auch nicht gleich Senf und die unterschiedlichen regionalen Prägungen tun ihr übriges. Leider gibt es die Sorte, mit der ich aufgezogen wurde, nicht mehr, so musste ich schon auf ein nicht ganz ausreichendes Ersatzpräparat ausweichen. Meine ersten Annäherungen an die bekannten Marken aus dem nordrheinwestfälischen oder nordwestdeutschen Raum verliefen für mich eher enttäuschend … Da schlägt die frühkindliche Prägung durch. 😉
Ich nutze meist einfachen mittelscharfen Standard-Senf, für Rouladen und hochwertigere Gerichte auch mal gerne Dijon-Senf. Je nachdem was ich im Haus habe. Ich habe für Spezialgerichte auch noch scharfen und süßen Senf vorrätig. Aber ob der noch gut ist müsste ich aber mal prüfen. 😉 Glücklicherweise ist Senf meist weit über dem angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum noch verwendbar…
Die Haltbarkeit ist sicherlich nicht unbedingt das Problem, also im Sinne von Nicht-Verderb. Allerdings reift ein Senf nach mit der Zeit. Ich habe das bei meinem „Aufzugs-Senf“ öfters gemerkt. Der kam seinerzeit ab und zu etwas zu früh in den Handel und war dann noch recht bissig. Im Sinne von scharf. Mit der Zeit wurde er runder, später auch milder. Bei einem natürlichen Senf ein völlig normaler Vorgang.
Der Begriff „Aufzugs-Senf“ war mir bisher unbekannt. Mit ist Senf aber tatsächlich noch nie schlecht geworden, höchstens ein wenig eingetrocknet (bei Tubensenf) ist er mir. Kann mir aber gut vorstellen dass er noch nachreift. Aber da ich puren Senf ja nicht mag kann ich da natürlich schlecht beurteilen…
Der Begriff „Aufzugs-Senf“ bezog sich auch nur auf den Senf aus meiner Kindheit, also der frühen Prägung, mit dem ich also aufgezogen wurde (s.o.)
Ich werde dieses Leben keinesfalls mehr Senf-Fan, aber zum würzen nehme ich ihn dennoch gerne.