Dreistern Chili con Carne – der Test

Heute entschloss ich mich mal wieder dazu eines meiner stets vorrätigen Fertiggerichte zuerst in die Mikrowelle und dann auf den Tisch zu bringen. Meine Wahl fiel dabei auf das Chili con Carne der Firma Dreistern Konserven GmbH & Co. KG aus dem brandenburgischen Neuruppin. Soweit ich mich erinnern kann ist dies das erste Produkt dieser Firma, das ich hier einer näheren Betrachtung unterziehen werden.
01 - Dreistern Chili con Carne - Package front / Verpackung vorne
Erworben hatte ich die 400g Portion für 2,99 Euro bei Amazon, wobei mich vor allem die relativ große Menge zum doch recht günstigen Preis gereizt hatte. Aber natürlich hatte auch meine Vorliebe von Chili con Carne eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. 😉
02 - Dreistern Chili con Carne - Package back / Verpackung hinten
Ein Blick auf die Liste der Zutaten zeigte ein für Fertiggerichte typisches Bild: An erster Stelle stand Wasser, gefolgte von 19% Bohnen, Tomaten, 9% vorgegartes Schweinefleisch, Zwiebeln, Paprika, 2% Maiskörner, Tomatenmark, modifizierte Stärke, Weizenmehl, jodiertem Salt, Gewürze und einigen anderen Zutaten. Die Tatsache dass Wasser ganz vorne stand versprach auf jeden Fall eine eher suppiges Chili con Carne. Mit 82kcal pro 100g also 328kcal pro Portion handelte es sich hier aber zumindest um keine Kalorienbombe.
Für die Zubereitungsbeschreibung war hinten scheinbar kein Platz mehr gewesen, daher fand man sie auf einer der Seitenlaschen:
03 - Dreistern Chili con Carne - Preparation instructions / Zubereitungs-Anleitung
Einzige Option war das Erhitzen über 4 Minuten bei 600 Watt in der Mikrowelle, gefolgt von dem Hinweis dass man die Terrine nicht im Ofen erhitzen darf. Dass man Plastikschale nicht in den heißen Ofen gehört sollte jedem Menschen mit gesundem Menschenverstand klar sein, aber da wollte sich der Hersteller wohl extra absichern.
Nach dem entfernen der Papp-Umverpackung haben wir eine weiße, mit Folie versiegelte Plastikschale bzw. Terrine vor uns. Vor der Zubereitung müssen wir gem. Anleitung die Folie mehrfach mit der Folie einstechen.
04 - Dreistern Chili con Carne - Package content / Packungsinhalt 05 - Dreistern Chili con Carne - Pinch foil / Folie einstechen
Anschließend kommt die Terrine für 4 Minuten in die Mikrowelle. Meine Mikrowelle hat zwar etwas mehr als nur 600 Watt, aber die 4 Minuten waren dennoch notwendig um das Gericht richtig heiß zu bekommen – und dass obwohl es bei Zimmertemperatur gelagert worden war.
06 - Dreistern Chili con Carne - Heat in microwave / In Mikrowelle erhitzen
Nach dem Erhitzen entfernen wir die Folie
07 - Dreistern Chili con Carne - Remove foil / Folie abziehen
und haben das heiße Gericht vor uns, das im ersten Moment tatsächlich sehr suppig aussieht.
08 - Dreistern Chili con Carne - Heated / Erhitzt
Nach dem umrühren und servieren auf einem Teller zeigte sich aber dass das Chili con Carne doch einiges an Einlage besitzt.
09 - Dreistern Chili con Carne - Served / Serviert
Geschmacklich war es in Ordnung und verfügte sogar über eine milde, aber besonders dominante Schärfe. Allerdings stellte ich ebenfalls einen Geschmack nach Stärke fest, so wie ich ihn auch von Fertiggerichten anderer Hersteller her kenne, nicht aber aus selbst zubereiteten Speisen. Die Menge an Einlagen, besonders Bohnen, war ausreichend, auch wenn die Menge an Fleisch etwas zu wünschen übrig ließ, aber das hatte ich bei diesem Preis auch nicht anders erwartet. Alles in allem reicht die Portion auf jeden Fall aus um einigermaßen satt zu werden, auch wenn die 400g nichts für den großen Hunger sind. Hier empfiehlt es sich evtl. noch ein Stück Brot dazu zu verzehren. Unter allen getesteten Chili con Carne für die Mikrowelle war dies auf jeden Fall eines der besseren.
10 - Dreistern Chili con Carne - Side view / Seitenansicht

Meine Wertung: 2 von 3 Punkten

12 thoughts on “Dreistern Chili con Carne – der Test

  1. Produkte der Firma Dreistern sind mir seit Jahren gut bekannt, was ihr Auftreten in hiesigen Supermärkten/Discountern sicher befördert hat. Neuruppin ist ja auch nur einen – zugegeben recht kräftigen Dosenwurf – von hier entfernt. Ich hatte eigentlich immer irgendwas von ihnen im Hause. Beim aktuellen Überblick über die eingeschleppten Vorräte muss ich feststellen, dass das nicht mehr so ist. Das könnte am Wandel meines Geschmacks aber auch am Wandel der Produkte liegen. Oder an beidem. 😉
    Es gab Zeiten, da habe ich recht viel Chili con carne selbst gekocht, und durfte mich diesbezüglich in einem gewissen Ruhm sonnen. Vielleicht sollte ich das mal wieder tun. Der nächste Urlaub mit der freien Zeit dafür kommt bestimmt. Wenn ich mir aber die Zutatenliste des Dreistern-Cocktails so ansehe … 😉 20+x % Wasser … da braucht man sich über den Stärkegeschmack nicht zu wundern. Das ganze Wasser muss ja auch gebunden werden, sonst wird das Chilli plödderig. Ich überlege gerade, ob an mein Chilli überhaupt Wasser ran kam … Flüssigkeit kam über die Gemüse und ein wenig über die eingelegten Chillibohnen dazu. Ansonsten hilft auch immer eine ganz besondere Zutat, um die Feuchtigkeit im Essen zu halten: Deckel. 😉

    1. In den Münchner Supermärkten habe ich bisher noch keine Produkte dieser Firma gesehen, auch wenn ich zugeben muss dass ich nie intensiv danach gesucht habe. Aber ist klingt logisch dass sie in der Gegend häufiger sind, in der sie hergestellt werden. Gerade weil ja derzeit ein Trend zu lokalen Produkten besteht. 😉
      An meine Chilis kommt übrigens höchstens Gemüsebrühe, die ich dann aber größtenteils wieder einkochen lasse, da geht es eher um den Geschmack als um die Flüssigkeit. Ich mag Gerichte dieser Art eher in Eintopf- als in Suppenkonsistenz – man sehe dazu auch hier.
      Aber Wasser ist ja bei vielen Produkten ein beliebtes Mittel um sie zu strecken und das Gewicht zu erhöhen.

      1. Deine Theorie mit der Gegend ist aber nicht ganz wasserdicht, gibt es doch auch Wasser aus der französischen Vulkaneifel bzw. aus Italien u.ä. in unseren Supermärkten. Allein hier in M-V gibt es auch drei oder vier für die Mineralwasserabfüllung genutzte Quellen. Aber Wasser durch halb Europa karren … Lokale Produkte …

        1. Du vermischt da etwas. Ich sprach nur von der Produktherkunft im Allgemeinen, nicht von der Herkunft des verwendeten Wassers. Ich gehe mal davon aus dass man hier einfach normales Leitungswasser vom lokalen Versorger verwendet. Warum sollte man bei dem Produktpreis Wasser aus einer anderen Gegend heran karren?
          Das Wasser bezog sich eigentlich auf das Thema wie Produzenten ihre Gerichte strecken,

            1. Ach so, jetzt verstehe ich es. 😋
              Ja, da hast du recht, Wasser ist eigentlich Wasser und schmeckt eigentlich nach gar nichts, daher macht es wenig Sinn es aus der Ferne zu importieren wenn es vor Ort genug davon gibt. Gut, einige Wassersorten haben etwas mehr Mineralstoffe, aber das rechtfertig es kaum dass man es hunderte oder gar tausende von Kilometern transportiert.
              Aber ich verstehe auch die Wasserabfüller: Die Menge an Abnehmern vor Ort ist eben immer begrenzt, daher versucht man die Verkäufe und damit die Gewinne zu erhöhen indem man es auch in weiter entfernten Gebieten verkauft.
              Ich erinnere mich dass man vor ein paar Jahren mal mit einem Mineralwasser aus einem Hawaiianischen Tiefbrunnen einen wahren Hype in Japan ausgelöst hatte und es dort für wirklich hohe Preise verkaufte. Ich habe dazu mal im Netz recherchiert und das hier gefunden. Aber das sind natürlich extreme Beispiele… 😉

              1. Genau. Wobei es Wassersommeliers gibt, die der Aussage, dass alle Wasser gleich schmecken, einiges entgegnen würden. Selbst ich habe mich schon mal in einer Gruppe mit dem Thema befasst, wir haben unterschiedliche Mineralwasser verkostet, inkl. des hiesigen Eau de rohr. Und selbst wir haben Unterschiede erschmeckt, die nicht nur (aber auch) auf die Lagerung in PET-Flaschen zurückgeht. Wir hatten dabei aber einen wissenschaftlichen Hintergrund, fürs eigene Durstlöschen spielt das wirklich eher eine untergeordnete Rolle. Oder eher praktische. In Gegenden mit hartem Wasser kann man sich überlegen, ob man für die Kaffeemaschine oder für den Genusstee mineralienarmes Wasser aus der Flasche nutzt statt Leitungswasser.

                1. Wir haben zwar hier in München ziemlich „hartes“, also kalkreiches Wasser, aber das hindert mich nicht daran es zu trinken oder für den Kaffee zu nutzen. Obwohl ich im Rückblick auf meine doch recht häufigen Entkalkungs-Aktionen meiner Kaffeemaschine doch mal überlegen sollte eine Alternative zu wählen. Ich hab auch noch irgendwo eine Brita rumstehen, aber müsste dafür neue Filter kaufen. Bei Wasserfiltern ist es aber – zumindest meiner Erfahrung nach – so wie bei Tintenstrahldruckern: Die Geräte sind Billig aber die Wasserfilter- bzw, Tintenpatronen kosten recht viel.
                  Dass Wasser aus PET-Flaschen anders schmeckt als jenes aus Glasflaschen habe ich allerdings noch nicht erlebt. Vielleicht ist das bei stillem Wasser noch bemerkbar, aber ich hole mir meist mild sprudelndes, da fällt es vielleicht nicht so auf.

                  1. Die Filterdinger sehe ich kritisch. Frisch mögen sie ja was bringen, aber sie sollen auch schnell zu Keimschleudern werden. Dann doch lieber das harte Wasser und ein hoher Zitronensäurenverbrauch. 😉 Wir haben hier auch recht hartes Wasser. Ich nehme es positiv: Eine bessere Mineralstoffversorgung als mit dem Trinkwasser bietet kaum ein Mineralwasser.
                    Lass mal eine PET-Flasche bis zum MHD stehen (oder auch ein wenig drüber hinaus). Das leicht säuerliche Aroma, was dann dazu kommt, ist durchaus spürbar.

                    1. Sehe ich genau so. Wenn sie etwas länger herumstehen und feucht vor sich hin modern entwickeln sich diese Filter leider zu wahren Bakterienschleudern. Da ich aber täglich mindestens ein bis zwei Kaffee koche wäre die Gefahr nicht so hoch, aber sie wäre vorhanden.
                      Eine PET-Flasche habe ich aber noch nie bis zum erreichen des MHD stehen lassen. Die sind oft länger als ein Jahr, so lange halten gekaufte Getränke bei mir leider nicht. 😉 Aber ich bin aktuell eh eher auf dem Leitungswasser-Trip…

                    2. Selbst bin ich zwar auch auf dem „Leitungswassertrip“ 😉 wenn auch gern mit einem Schuss Saft veredelt. Trotzdem bin ich ein regelmäßiger Sprudelwasserkäufer für meinen alten Herrn. Da sind mir MHDs in Jahresfrist noch nicht aufgefallen, eher viel kürzer. Bei den Glasflaschen, deren ich in der Gastronomie ansichtig werde, geht’s eher mal in Richtung 2 Jahre. Aber Glas war eben schon immer besser, weil dichter.

                    3. Ich bevorzuge dennoch die PET-Variante. Dabei ist es nicht das Gewicht oder das MHD, sondern sie sind meiner Erfahrung nach einfacher zu handhaben. Die Gefahr dass das Plastik Auswirkung auf den Inhalt hat besteht kaum, da die Getränke nicht lange genug halten. Glas ist da bestimmt dichter, auch wenn man bei Glas aus römischer Zeit oder dem Mittelalter inzwischen entdeckt hat dass es selbst in kaltem Zustand noch seine Form verändert. (sh. z.B. hier). Einige Produkte, wie Mate-Tee (der Hackerbrause 😉 ) werden aber sowieso nur in Glasflaschen ausgeliefert, da bleibt einem leider gar keine andere Wahl also sie in dieser Form des Behältnis zu kaufen.

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