Münster 07/2024 – Die Anreise
Es war mal wieder soweit dass ich beruflich nach Münster fahren musste. Früher bin ja immer – recht günstig – mit dem Flixbus über Nacht von Sonntag auf Montag nach Münster gefahren, doch nach neuem Fahrplan würde ich im Nachtbus zu spät kommen und die Busse die tagsüber fahren haben Fahrtzeiten von 12-16 Stunden, was solche Fahrten für mich auch eher unattraktiv machte. Daher entschied ich mich auch dieses Mal wieder für die Deutsche Bahn, auch wenn diese leider fast doppelt so teuer ist. Aber ich habe mir dieses mal eine Probe-Bahncard 25 mit bestellt, was den Gesamtpreis bereits deutlich senkte. Dennoch ein leider recht teurer Spass.
Mein ICE 514 mit Endstation Hamburg-Altona und Zwischenstop in München sollte am Sonntag um 15:28 Uhr starten.
Da München der Startbahnhof war stand der Zug bereits am Bahnsteig bereit, allerdings waren die Türen der Wagons noch verschlossen.
Obwohl nur eine mittlere Auslastung angekündigt war, hatte ich mir sicherheitshalber einen Sitzplatz im Wagen 6 reserviert. Wie sich herausstellte war das zwar nicht unbedingt nötig gewesen, aber ich gehe bei so etwas lieber auf Nummer sicher. 😉
Wie bei allen Reisen mit der Deutschen Bahn war Verspätung natürlich ein Thema und die Reise begann schon mal nicht gut, denn bereits bevor sich der Zug das erste Mal in Bewegung setzte kam es bereits zu einer Verzögerung von 20 Minuten.
Grund war eine defekte Tür direkt am angrenzenden Wagon, ich konnte die Techniker von meinem Sitzplatz aus daran arbeiten hören. Doch schließlich gelang es ihnen das Problem zu beheben und der Zug setzte sich endlich in Bewegung und wir verließen München.
Die Fahrt verlief recht ereignislos. Wir fuhren über die Bahnhöfe in München-Pasing, Augsburg, Ulm,
Stuttgart, Mannheim bis Frankfurt Flughafen Fernbahnhof. Hier kündigte der Zugbegleiter an, dass wir ab nun auf eine Schnellstrecke ausweichen könnten, so dass wir etwas Zeit aufholen konnten. Als wir schließlich in Köln am Hauptbahnhof ankamen, hatten wir dann tatsächlich etwa 10 Minuten gut gemacht.
Es ging weiter über die Hauptbahnhöfe von Solingen, Wuppertal,
Hagen
und Dortmund bis ich endlich in Münster aussteigen konnte. Nach etwa sechseinhalb Stunden Fahrt… 😩 Es nieselte leicht und war fast schon herbstlich, ganz anders als in München wo ich bei noch mehr als 25 Grad abgefahren war.
Als Hotel hatte ich mich dieses Mal für das hiesige Trip Inn Hotel direkt am Bahnhof entschieden. Es war etwas günstiger als das Conti-Hotel, das ich bei meinem letzten Besuch gewählt hatte und lag nur einige hundert Meter weiter südlich.
Das einchecken verlief wie üblich problemlos, ich hatte das Zimmer natürlich schon vor Antritt der Reise gebucht und sollte 144 Euro für zwei Nächte sowie 6,06 Euro lokale Tourismusabgabe bezahlen, womit mich die Übernachtung stolze 150,06 Euro kosten sollte. Ohne Frühstück, was noch einmal ca. 20 Euro extra gekostet hätte.
Eine kleine Begebenheit die sich während des CheckIns ereignete möchte ich noch kurz erwähnen. Aus dem Fahrstuhl in der Nähe der Rezeption kam ein Mann mittleren Alters mit einer Frau im Arm und ohne Gepäck, der das Briefchen mit den Zimmerschlüssel-Karten auf den Tresen legte und meinte ganz burschikos so etwas wie: „Hey Alder, ich check mal aus.“ Danach verschwanden beide durch den Nacht-Ein- und Ausgang. Das ließ mich überlegen ob man diese Location nicht auch als eine Art Hotel für gewissen Stunden nutzte – aber alles natürlich nur so ein Gedanke.
Als ich schließlich im Flur des vierten Stock, in dem mein Zimmer lag, ankam,
bemerkte ich dass an ungewöhnlich vielen Zimmern das „Bitte nicht stören“-Schild am Türknauf hing, was meinen zuvor geäußerten Verdacht noch etwas erhärtete.
Ich habe schon in vielen Hotels übernachtet, aber die so häufige Verwendung dieses überall vorhandenen Bembels bisher nur noch nie beobachtet. 😉
Mein Zimmer erwies sich als klein, sehr sauber und recht modern eingerichtet. Nach einem kleinen Eingangsbereich mit Garderobe, kleinem Schrank und Tresor kam man in einen kleinen Hauptraum auf dessen rechten Seite sich ein Schreibtisch mit Fernseher darüber zu finden war.
Links davon stand das Bett, das locker für zwei Personen gereicht hätte und darüber ein riesiges Gemälde eines Fahrrads, was ein Markenzeichen von Hotels der Trip Inn Hotels zu sein scheint. Auch im Flur hatte ich bereits Bilder und Gemälde von Fahrrädern hängen sehen.
Nicht sehr geräumig, aber doch recht gemütlich. Ein kleines Highlight war aber eindeutig das unglaublich saubere und moderne kleine Bad mit großer Duschkabine, einem Waschbecken mit Spiegel
sowie einer Toilette im quadratischen Stil.
Das Fenster bot des Hauptraums bot mir außerdem einen schönen Blick auf den Berliner Platz mit dem großen Fahrad-Parkhaus und dahinter dem Hauptbahnhof. Aufgrund des Wetters war hier jedoch deutlich weniger los als sonst, denn hier ist wie ich von früheren Besuchen wusste normalerweise der Treffpunkt der Alki- und Drogenszene der Stadt. Dadurch war der Geräuschpegel auch angenehm niedrig, so dass ich das Fenster die Nacht über gekippt behielt.
Nachdem ich mich kurz frisch gemacht hatte, legte ich mich dann auch schon ins Bett um zu schlafen. Ich wollte am nächsten Tag früh aufstehen und die Reise hatte mich trotz allem etwas geschlaucht. Es dauerte nicht lange bis ich schließlich eingeschlafen war.
Köln, Wuppertal, Hagen und dann Stuttgart?
Natürlich ist es Hagen, Dortmund und dann Münster. Danke für den Hinweis, ich habe es berichtigt. 👍