Südwind Hühnerfrikassee mit Langkornreis & Gemüse – der Test
Heute stand mal wieder eines der Fertiggerichte aus dem Probierpaket der Firma Südwind auf meinem Speiseplan. Dabei fiel die Wahl auf das Hühnerfrikassee mit Langkornreis und einer feinen Gemüsemischung. Mit 480g gehörte es zu den größeren Portionen, aber natürlich war bereits abzusehen dass man auch hier mal wieder mit der Saucenmenge nicht gespart hatte – auf Kosten der anderen Zutaten. Aber das bin ich ja von solchen Fertigmehlzeiten gewöhnt. Von diesem Hersteller hatte ich ja bereits den Grünkohl mit Kohlwurst & Kartoffelwürfeln, die Schweineroulade mit Kartoffelpüree & Rotkohl, die Rostbratwürstchen mit Kartoffelpüree & Sauerkraut sowie das Cevapcici mit Gemüsereis getestet, daher war ich natürlich gespannt wie diese Zubereitung abschneiden würde. Der Preis pro Karton lag auch hier bei 3,14 Euro.
Geliefert wird das Gericht wie üblich in einem Pappkarton, dessen Vorderseite neben einem großflächigen „Serviervorschlag“ das Herstellerlogo, die Produktbezeichnung und einige Werbeversprechen zieren.
Auf der Rückseite des Kartons finden sich wiederum die Nährwerte, die Anleitungen zur Möglichen Zubereitung und schließlich die Liste der Zutaten. Diese beinhaltet Wasser, 27% gegarten Langkornreis, 12,5% Hühnerfleisch, 9% Möhren, 2% Erbsen, modifizierte Stärke, 1,5% Champignons, Zucker, Sellerie, Speisesalz, Sahne, Säureregulator, Calciumcitrate, Hühnerbrühe, Verdickungsmittel, Senf, Rapsöl, Gewürze sowie Ascorbinsäure als Antioxidationsmittel. Die Nährwerte werden mit 427kcal pro Portion angegeben.
Öffnet man den Pappkarton, findet sich darin, ganz wie erwartet, eine mit Folio luftdicht verschlossene Plastikschale mit drei Fächern. Im größten davon das Hühnerfrikassee mit viel Sauce, im etwas kleineren der vorgegarte Reis und im kleinsten das Gemüse, das dieses Mal auch in viel zu viel Flüssigkeit zu schwimmen schien.
Für die Zubereitung werden – wie üblich – zum einen die Mikrowelle mit 3,5 – 4,5 Minuten Dauer bei 1000 Watt oder ein Wasserbad mit 20 Minuten Dauer plus Zeit des Vorheizens des Wassers angeboten. Da fiel es nicht schwer sich für die deutlich schnellere Mikrowelle zu entscheiden. Dazu müssen wir die Folie über jedem der drei Fächer mehrfach mit einem spitzen Gegenstand, z.B. einer Gabel einstechen und das Gericht dann in der Mikrowelle erhitzen. Bei meinem Gerät waren dreieinhalb Minuten vollkommen ausreichen.
Sobald das Gericht erhitzt ist, entfernen wir die Folie, die sich glücklicherweise angenehm leicht abziehen lässt
und haben dann das eigentlich schon verzehrfertige Gericht vor uns.
Aber ich ließ es mit natürlich nicht nehmen, alles etwas ansehnlicher auf einem Porzellanteller anzurichten indem ich einen Reisring bildete, in dem ich das Hühnerfrikassee platzierte und ihn dann mit dem Gemüse flankierte.
Was die Menge des Reis anging hatte man wirklich nicht gespart. Nachdem ich das kompakte Paket auf der Schale etwas aufgelockert hatte war mehr genügend davon vorhanden um besagten Reisring so groß zu gestalten, dass er das gesamte Hühnerfrikassee mit all der Sauce fassen konnte. Im Frikassee selber fanden sich erstaunlicherweise aber auch mehr Hühnerfleisch als ich zuerst vermutet hatte, nur bei dem Champignons hatte der Hersteller wirklich gegeizt, denn mehr als drei bis vier kleine Teilstücke davon waren nicht in der Sauce vorhanden. Hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Geschmacklich war das Frikassee eher mild gewürzt, besaß aber das für Zubereitungen dieser Art übliche deutliche Hähnchen-Aroma. Das Gemüse schließlich wirkte zwar etwas zerkocht und leicht verwässert, aber geschmacklich gab es auch an ihm nichts groß auszusetzen.
Vermischte man beim Verzehr Reis, Frikassee mit Sauce und Gemüse, band die große Menge an Reis viel von der Sauce, so dass die Mengen sich entgegen meiner zu Beginn geäußerten Befürchtungen doch als gut abgewogen herausstellten. Ich hätte mir noch etwas mehr Würze beim Frikassee gewünscht und auch die sonst übliche leichte Zitronen-Note kam nicht wirklich zur Geltung. Grundlegend ein schmackhaftes Gericht mit angenehm großer Portion, die auch etwas für den etwas größeren Hunger ist, aber es gibt auch hier noch etwas Verbesserungsbedarf – auch wenn einige dieser Punkte mit Sicherheit als Subjektiv anzusehen sind und von den persönlichen Vorlieben des Essenden abhängen. Dennoch würde ich hier durchaus noch mal zugreifen.
Meine Abschlusswertung: