hermes Doenerteller [17.10.2008]
Heute ließ ich mich von einem meiner Kollegen überreden, das Mittagessen mit einem kleinen Spaziergang zu verbinden. Dieser führte uns bis zur Aachner Straße und dort von der Abzweigung zum Maarweg in Richtung Melatengürtel. Auf der in dieser Richtung linken Seite gehend hielten wir dabei Ausschau nach einer Möglichkeit, uns zu einer Mittagsmahlzeit niederzulassen. In der anderen Richtung nach dem Stadtteil Weiden zu hatten wir ja schon vor einigen Wochen (der eine oder andere mag sich an den Wirsingeintopf im Bio-Supermarkt vierlinden erinnern) eine ähnliche Tour unternommen und waren dabei auf nicht besonders viele Möglichkeiten gestoßen. Doch wir lassen uns ja nicht entmutigen und gaben daher der anderen Richtung heute nun auch mal eine Chance. Doch unser erster Eindruck ließ uns erst einmal ernüchtern.
Die Straßenseite auf der wir uns befanden war gesäumt von einer Massagepraxis, Wasserbettläden (davon sogar gleich zwei), dem „Haus der Spiegel“, einer Praxis für Floating Wellness mit zusätzlichen Delphingeräuschen (wtf?), einem Bestattungsinstitut, einigen Handwerksbetrieben und einem medizinischen Labor – doch keine Möglichkeit eine Mahlzeit zu sich zu nehmen – nicht mal ein kleiner Kiosk. Am Melatengürtel wechselten wir schließlich die Straßenseite und stießen dabei auf ein Restaurant, welches mein Kollege jedoch aus mit nicht ganz ersichtlichen Gründen ablehnte. Etwas weiter fanden wir noch eine Baguetteria & Salateria und ein kleines Thai-Restaurant, die jedoch beide geschlossen waren.
Somit wanderten wir also weiter, vorbei an einem Klinikum-Gebäude und erreichten schließlich den Schnellimbiss hermes (Position) nur einige hundert Meter neben dem bereits hier vorgestellten Lannathai Restaurant und dem oben bereits genannten vierlinden-Bio-Supermarkt.
Der „hermes“ entpuppte sich als ein recht geräumiger, nach hinten lang gezogener Raum, in dessen hinteren Teil links und vor Kopf eine große L-förmige Theke fand und rechts sowie im vorderen Teil waren hohe (Steh-)Tische, an die man sich notfalls mit Barhockern setzen konnte, aufgestellt. Hinter der Theke wuselten zwei Damen herum, durch die offenstehende Tür konnte man in der Küche weitere Personen arbeiten sehen. Der Laden war fast bis zum letzten Platz gefüllt, dennoch wurden wir an der Theke schnell wahrgenommen und nach unserer Bestellung gefragt.
Neben einem täglich wechselnden Mittags-Menu, das heute aus frittertem Lachsfilet mit Remoulade und Kartoffeln bestand, bietet man im Schnellimbiss hermes primär die imbiss-typischen Speisen wie Gyros in allen Zubereitungsarten, Pizzen, Nudeln, Schnitzel, Bratwurst und Salate an. Des weiteren lese ich auf der Vorderseite mit vorliegenden Menukarte noch das Wort Eintopf, kann dies jedoch in der Karte nicht entdecken.
Während mein Kollege das Tagesgericht mit Lachs wählte, ließ ich mich nach einigem Überlegen schließlich dazu hinreißen, mit einen Gyrosteller mit Pommes und Tzatziki zu bestellen, der mit nach annehmbar kurzer Wartezeit dann auch über die Theke hinweg serviert wurde. In diesem Zusammenhang möchte ich noch kurz erwähnen, daß das Fleisch mit einer Würzmischung noch zusätzlich „garniert“ wurde, nachdem es vom Gyrosspieß abgeschnitten worden war. Bezahlen brauchten wir glücklicherweise nicht sofort.
Das Foto ist, wie man sieht, heute mal wieder leicht verwackelt, wofür ich mich entschuldigen muss, aber ich denke dennoch daß es einen einigermaßen guten Eindruck vom Gericht abgibt. Die Pommes Frites kamen frisch aus der Friteuse und waren schön heiß und knusprig wie es sein sollte, das Fleisch erwies sich als nicht zu fettig und besaß – wohl u.a. auch durch die nachträglich hinzugefügte Würzmischung – einen wirklich angenehmen und vollmundigen Geschmack. Ebenso kann man über das am Rande befindliche Tzatziki absolut nicht schlechtes sagen – es war kühl, von fester Konsistenz und mit einer, meiner Vorliebe entsprechend, angenehm großen Menge Knoblauch. Einzig der Ketchup wäre eine kleine Kritik wert, denn er kam nicht aus der Tube sondern aus einer Warmhalteschale neben dem Grill und war für meinen Geschmack etwas zu dünnflüssig. Ich bevorzuge da mehre die etwas dichtere Variante, der man auch nach 5 Minuten noch ansieht, daß er aus einer Flasche oder einem Quetschbehältnis gekommen ist. 😉
Und die Portion war wirklich riesig – was ich bei einem Preis von 6,10 €uronen plus 30 €urocent für den Ketchup aber auch erwartet hatte.
Abschließend kann ich sagen, daß ich es nicht bereut habe mich diesem kleinen Spaziergang über die Aachner Straße anzuschließen. Auch wenn es am Anfang eine kleine Durst- oder besser gesagt Hungerstrecke gab, entdeckten wir schließlich doch noch eine Lokation, die ich jederzeit gerne wieder besuchen würde. Ich denke daß mir da auch mein Kollege zustimmen würde, der sich auf dem Rückweg durchaus positiv über sein Lachsfilet geäußert hat. Mal sehen ob wir dem Schnellimbiss hermes demnächst noch einen weiteren Besuch abstatten können…
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