Das kupferne Zeichen – Katia Fox
Mit Das Kupferne Zeichen der deutschen Authorin Katia Fox (Homepage) hat es mich Literarisch ein weiteres Mal in den Bereich des Hochmittelalters verschlagen. Das 2007 bei Bastei-Lübbe erschienene Buch ist laut meiner Recherche mal wieder ein Erstlingswerk und Teil eins einer Triologie die mit den Werken Der silberne Falke (2009) ihre Fortsetzung und Der goldene Thron (2010) schließlich ihren Abschluß fand. Ich wählte dabei die (leider gekürzte) Hörbuchversion, die von der deutschen Schauspielerin Dana Geissler (Hompage) gesprochen wurde. Erworben wie immer bei meinem Hörbuchdealer Audible, wo ich eher per Zufall darauf gestoßen war und mich aufgrund des Klappentextes spontan dazu entschloss es zu erwerben.
In diesem Buch, welches den Leser ins England des 12. Jahrhunderts versetzt, dreht sich die Geschichte um die zu Beginn gerade zwölfjährige Ellenweore, genannt Ellen, die in der Schmiede ihres Vaters aufwächst und selbst davon träumt einmal Schmiedin zu werden, auch wenn dies nicht gerade in das Rollenverständnis der Menschen dieses Zeitalters passt. Als sie beim Beobachten eines Techtelmechtels eines lokalen Adeligen erwischt wird, flieht sie aus Angst vor Bestrafung aus ihrer Heimat und verkleidet sich als Junge. In dieser Rolle kommt sie bald als Lehrling bei einem Schmied unter und kommt so ihrem lange gehegten Traum einen guten Schritt näher. Als sie nach einigen Wirren schließlich bei einem berühmten Schwertschmied landet, bietet sich ihr die Möglichkeit ihrem Meister für den englischen König nach Frankreich zu gehen und dort Waffen zu fertigen. So macht sie sich, immer noch als Junge verkleidet, auf den Weg über den Kanal. Dort kann sie trotz ihrer fortschreitenden Pubertät ihr Geheimnis noch einige Zeit verbergen und lernt einen Teil des höfischen und ritterlichen Lebens am Königshof kennen. Doch als sie sich – noch immer in ihrer Rolle des Schmiedegesellen Alan – in einen der jungen angehenden Ritter verliebt und ein anderer Knappe auch beginnt wegen eines nichtigen Streites nachzustellen, muss sie schweren Herzens wieder weiterziehen. Doch Ellen hat sich nun eine Aufgabe in den Kopf gesetzt, die sie unbedingt erfüllen will: Sie möchte endlich als Schmiedin anerkennt und als erste Frau ein Schwert für den König schmieden. Doch bis es dazu kommt, liegt noch ein schwieriger und leidvoller Weg vor ihr.
Leider musste ich mal wieder feststellen, dass durch die Kürzungen in solchen Büchern häufiges einiges verloren zu gehen scheint. So auch bei diesem Hörbuch, dass zwar eine durchgehend spannende und interessante Geschichte bietet, aber der doch irgendwie das gewisse i-Tüpfelchen fehlte. Katia Fox hat für ihren Debütroman aber auf jeden Fall großen Aufwand in die Recherche Schwertschmiedekunst des Mittelalters gesteckt, die hier sehr detailreich beschrieben wird. Sie legt auch mehr Wert auf die Beschreibung der Charakteren und Denkweisen der einzelnen Handelnden und konzentriert sich nur wenig auf die Beschreibung des Umfeldes und den historischen Rahmen. Das macht aber gerade auch den gewissen Reiz dieses Romanes aus. Trotz der kleinen, durch die Kürzungen einhergehenden Einschränkungen gefiel mir die ausgewogene und spannende Geschichte gut. Bin gespannt wie es in den folgenden Teilen weitergeht, die ich mit Sicherheit auch noch konsumieren werden – allerdings in ungekürzter Form wenn möglich. 😉
Meine Wertung: