Sauerkraut-Flammkuchen mit Speck – das Rezept
Auch heute wollte ich mal wieder etwas mit Kohl zubereiten und meine Wahl fiel dabei auf auf Sauerkraut, das ja traditionell aus Weißkraut oder Spitzkohl hergestellt wird. Und die Idee das ganze auf einem Flammkuchen zu verarbeiten erschien mir überaus verlockend und schien es mir Wert einmal ausprobiert zu werden. Alternativ hätte ich zwar dazu auch einen Pizzateig oder irgend eine selbst hergestellte Mischung können, aber da ich ein großer Freund von Blätterteig bin, wählte ich diesen für meine heutige Zubereitung. Und das Ergebnis erwies sich als überaus schmackhaft und erstaunlich einfach zuzubereiten. So möchte ich es natürlich nicht versäumen, das verwendete Rezept hier einmal in üblicher Form kurz vorzustellen.
Was brauchen wir also für 4 Stück?
1 Dose Sauerkraut (285g Abtropfgewicht) – (ich wählte eine fertig gewürzte Sorte mit 3 Minuten Zubereitungszeit)
2 kleine Chilischoten (variabel – je nach gewünschtem Schärfegrad)
1 Becher Creme fraiche mit Kräuter (125g)
sowie etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Beginnen wir nun damit, die Chili zu waschen, zu entkernen und dann in kleine Stücke zu zerteilen.
Dann vermengen wir den Schmand mit der Kräuter-Creme fraiche
und schmecken die Mischung mit Salz und Pfeffer ab.
In einem kleinen Topf erhitzen wir anschließend den Teelöffel Olivenöl
und braten darin für einige Minuten die zerkleinerten Chilischoten an.
Anschließend geben wir das Sauerkraut hinzu und kochen es laut Anleitung auf der Dose fertig.
Während das Sauerkraut kocht, können den Backofen auf 200 Grad vorheizen und den Blätterteig schon einmal in vier gleich große Stücke zerteilen.
Ist das Sauerkraut dann fertig gekocht, lassen wir es gründlich abtropfen und drücken es am besten noch einmal ein wenig aus.
Anschließend verteilen wir die vier Blätterteig-Stücke auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech,
stechen sie in gleichmäßigen Abständen mit einer Gabel an
und backen die dann für einige Minuten im Ofen vor.
Anschließend entnehmen wir die Teigstücke, heizen den Ofen auf 250 Grad weiter auf
und bestreichen den Blätterteig dann mit der Schmand-Kräuterfrischkäse-Mischung,
belegen sie mit dem gekochten und inzwischen etwas abgekühlten Sauerkraut
und bestreuen dann alles abschließend mit den Speckwürfelchen.
Anschließend kommt das Blech für zehn bis zwölf Minuten auf der mittleren Schiene in den Backofen.
In der Zwischenzeit können wir das Schnittlauch waschen
und in kleine Röllchen schneiden.
Schließlich können wir das Blech wieder entnehmen, den Backofen deaktivieren
und die Flammkuchen schließlich mit dem frischen Schnittlauch garniert servieren.
Die Kombination aus knackigen Speckwürfeln, würzigen Sauerkrauts und cremiger Schmand-Creme fraiche Mischung auf knusprigem Blätterteig stand in ihrem Geschmack der üblichen Flammkuchen-Zubereitung mit Zwiebeln und Speck in nichts nach. Vor allem das durch die Zugabe von Chili in das Sauerkraut gaben diese die ohne dominant zu sein dem Ganzen eine leichte, angenehme Schärfe. Sollte noch etwas der gewürzten Mischung aus Schmand und Creme fraiche vorhanden sein, kann man diesen übrigens wie ich fand wunderbar als zusätzlichen Dip servieren. Geschmacklich abgerundet wurde das ganze durch den frischen Schnittlauch. Ein schnell zuzubereitendes und sehr schmackhaftes Gericht, bei dem ich mir aber auch noch eine Variation z.B. mit in Öl eingelegten Tomaten oder zusätzlichen Zwiebeln vorstellen könnte
Mit knapp 2200kcal, also 550kcal pro Stück, erwies sich das Gericht letztlich zwar nicht also ganz so optimal, aber bei einem Gericht mit Blätterteig, welcher auch gleich fast die Hälfte des Wertes für sich in Anspruch nimmt, hatte ich auch nichts anderes erwartet. Als Alternative steht es hier dem Hobbykoch natürlich offen, alternativ einen Ölteig oder einen dünn ausgerollten Brotteig zu verwenden oder die Menge des Specks reduzieren und zu versuchen dadurch noch etwas an Kalorien zu sparen. An Sauerkraut sollte man aber nicht geizen, denn dieses macht einen großen Teil des überaus leckeren Geschmacks aus. Somit ist bewiesen, dass sich auch Sauerkraut ein überaus gelungene Belagvariante für den klassischen Flammkuchen darstellt. Ich war zumindest sehr zufrieden mit dem heute getesteten Rezept und kann es vorbehaltlos weiter empfehlen.
Guten Appetit
Wau, super Teil! Vor allem wenn es langsam kälter wird bekomme ich immer Lust auf Sauerkraut. Die Kombination mit Chilli ist genial, das mache ich lustigerweise auch immer! Aber bezüglich: 2 kleine oder 1 große Chillischote … das ist gewagt, denn oft sind die kleinen Schoten um ein Vielfaches schärfer als die Großen, je nach Sorte *grins* d.h. wenn Du 2 kleine Schoten nimmst kannst Du gern mal die vierfache Schärfe haben als bei der bei Verwendung einer Großen. Also besser erst testen.
Och, ich kann Sauerkraut durchaus auch im Sommer essen, aber Herbst und Winter sind tatsächlich die eher traditionellen Jahreszeiten für dieses typisch deutsche Gemüse. Den Zutatenabschnitt mit der Chilischote habe ich mal entsprechend angepasst – du hast natürlich recht dass die Größe bei einer Chili nichts über ihre Schärfe aussagen muss. 😉
Ja, ich muß zugeben ich habe auch im Sommerurlaub in Kroatien bei 40 Grad Hitze mal plötzlichen Hunger auf Sauerkraut bekommen.
Es ist dort leider aber nicht erhältlich, darum habe ich seither immer eine Dose im Wohnmobil dabei *lach*
Mit den Chillies bin ich mal ganz schön übel reingefallen bezüglich der Schärfe ( resultierte in Ungenießbarkeit des Gerichtes ) deshalb meine Warnung.
Oh, das ist glaube ich jedem (inklusive mir) schon mal passiert. Seitdem bin ich bei Habaneros und Co immer sehr vorsichtig. 😉
Bei Sauerkraut wüßte ich gar nicht, ob das im nicht-deutschsprachigen Ausland (Österreich, vielleicht noch Schweiz und Teile von Böhmen / Tschechien) überhaupt üblich ist. Die Amerikaner bezeichnen uns Deutsche nicht ohne Grund als „Krauts“ – Sauerkraut, Blaukraut und Co sind glaube ich typisch mitteleuropäische Gemüse.
Na ja, im Osteuropäischen Raum wird auch viel Kraut ( Weißkohl) gegessen. Klar, der ist sehr billig. In Tschechien uns auch Polen gibt es viele Gerichte damit, z.B. Krautwickel. Oft wird es ( wie auch in der Türkei ) in einer Art Salz- oder Essiglake eingemacht. In Kroatien wird es dünn gehobelt und als Salat gegessen. Der Weißkohl in Kroatien ist viel aromatischer und auch etwas zarter als unserer hier.Kraut ist schon sehr beliebt, aber ich glaube das typische Sauerkraut gibt es nur in Deutschland und Österreich.In Korea gibt es Kimchi was ich auch sehr liebe.Erfahrungsbericht Ende 🙂