Barschfilet in Weißweinsauce mit Bouillionkartoffeln [03.04.2013]
Und so begab es sich, dass ich aufgrund des Osterfestes und dem Verbrauch von Resturlaub erst am Mittwoch wieder dazu kam, in unserem Betriebsrestaurant zu speisen. Und trotz anderer Verlockungen wie Feng Shi Tzau Min – Gebratene Glasnudeln mit verschiedenem Gemüse nach Shanghai-Art oder Pai Pan Kai – Putenfleisch gebraten mit verschiedenem Gemüse in Spezial Sauce an der Asia-Thai-Theke sowie vor allem Cordon bleu vom Schwein mit Pommes Frites bei Globetrotter, welches man sogar wahlweise gegen ein Schnitzel austauschen lassen konnte, doch wieder für das für Mittwoch übliche Fischgericht bei Vitality. Heute war dies ein Barschfilet aus dem Dunst in Weißweinsauce dazu Bouillionkartoffeln. Einzig die Broccoli-Nußecken auf Rahmgemüse bei Tradition der Region ließen mich kurz inne halten, denn sie sahen wirklich recht verlockend aus, aber letztlich entschied ich mich dann doch für das Fischgericht, das ich mit einem Becherchen Aprikosenquark aus dem Dessert-Angebot ergänzte – und trotz des mit 545kcal relativ kalorienreichen Hauptgerichts. Passendes Gemüse gab es heute leider keines.
Die wohl in Bouillion gekochten, kleinen Salzkartoffeln hatte man aber wie üblich durch einige Pariser Möhren ergänzt, was den zwangsweisen Verzicht auf Gemüse wenigstens etwas aufwog. Dazu gab es ein gedünstetes, zartes und saftiges sowie glücklicherweise grätenfreies Stück Barschfilet, das mit einer cremigen Weißwein-Dillsauce garniert war, die geschmacklich wunderbar zu dem Fisch passte. Hier gab es absolut nichts auszusetzen. Ebenso wenig gab es an dem mit zahlreichen Fruchtstücken versehenen, nicht zu süßen Aprikosenquark Grund zur Kritik. Ich war mit meiner Auswahl auf jeden Fall sehr zufrieden.
Dass auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala das Cordon bleu bzw. Schnitzel mit Pommes Frites heute wieder ganz vorne lag, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Bei Platz zwei sah es zuerst so aus, als würde das Barschfilet hier das Rennen machen, doch bei genauerem Hinsehen musste ich dann doch den Asia-Gerichten diese Platzierung zubilligen und den Fisch so auf den dritten Platz einordnen. Einen guten, aber dennoch vierten Platz belegten schließlich die Broccoli-Nußecken mit Rahmgemüse, so wie es bei einem vegetarischen Gericht ja leider üblich ist. Werden sie mal nicht gerade an einem Mittwoch angeboten, werde ich sie dennoch bevorzugt mal probieren.
Mein Abschlußurteil:
Barschfilet: ++
Weißweinsauce: ++
Bouillionkartoffeln mit Pariser Möhren: ++
Aprikosenquark: ++
Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen. Auch ich stelle bei meinem täglichen Besuch in unserer Kantine immer wieder fest, dass die vegetarischen Gerichte in der Regel den letzten Platz in der Beliebtheitsskala der hungrigen Kollegen einnehmen. Fisch- oder Hühnchengerichte liegen maximal im Mittelfeld und an erster Stelle der Verkaufsschlager am heißen Büffet sind stets Schweineschnitzel, Nudelgerichte oder Fast Food wie Pizza und Hamburger zu finden.
Lustigerweise ergeben die betriebsinternen Umfragen bei unseren Kantinennutzern stets, dass mehr frische Salate und Gartengemüse gewünscht werden. Fakt bleibt jedoch, dass der absolute Verkaufsschlager jede Woche die berühmte Currywurst mit Pommes ist.
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen eine gute Currywurst, aber ich mag auch Fisch, besonders wenn er in einer leckeren Soße „schwimmt“ und Bouillionkartoffeln eine geschmackvolle Ergänzung dazu bieten. Allerdings ertappe ich mich dabei, dass ich aus einer Art Gruppenzwang heraus, manchmal auf den gesünderen Salat oder den Fisch verzichte. Anderenfalls muss man sich ansonsten schon mal die nicht allzu höflichen Kommentare der Mitesser anhören. Bei einem Fischgericht ist der ein oder andere zwar schon mal bereit zuzugeben, dass dies die bessere Alternative zu Schweinefleisch darstellt. Um trotzdem keine mitleidigen Blicke für die Essensauswahl zu ernten, muss man aber meist noch mal deutlich daran erinnern, wie unsere Masttiere in der Regel gehalten und auch geschlachtet werden. Rückstände von Antibiotika und jede Menge Stresshormonen können einem schon mal den Appetit verderben.
Danke für Deinen Beitrag, der mich daran erinnert hat, dass ich wieder öfter auf meine eigene, innere Stimme hören sollte, wenn es um die mittägliche Auswahl meines Brennstoffs geht.
Bei uns gibt es eine ausgedehnte Salattheke, die auch rege genutzt wird. Nur das Gemüse-Angebot lässt leider immer etwas zu wünschen übrig und wie mir scheint, legt da auch niemand einen besonders großen Wert drauf.
Wie Du schon sehr treffend festgestellt hast, sind die fast-food-artigen Gerichte immer jene, die sich der größten Beliebtheit erfreuen.
Über die Herkunft des Fleisches mache ich mir lieber keine Gedanken – wenn eine so große Masse an Leuten verköstigt wird, kann man kein Kobe-Rind oder ähnliches erwarten. Bei den Preisen, zu denen das Essen angeboten wird, wird das wahrscheinlich nicht mal Bio sein. Na ja, Hauptsache es schmeckt… 😉