Hähnchen-Spätzle-Pfanne – das Rezept
Da meine Pizza verbraucht war und ich mal wieder was warmes im Magen haben wollte stellte ich mich heute Abend mal wieder an den Herd. Als Rezept hatte ich mir ein weiteres interessant klingendes One-Pot-Rezept in Form einer Hähnchen-Spätzle-Pfanne ausgesucht, denn ich hatte keine Lust am Abend nach der Arbeit noch Stundenlang am Herd zu stehen. Und wie sich zeigte erwies sich das Ergebnis als überaus schmackhaft bei angenehm geringen Aufwand in der Zubereitung. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen dieses Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Ein paar Dinge müssen wir vor dem eigentlichen kochen auf für dieses Gericht vorbereiten. Wir schälen also die Möhren um sie zu würfeln,
schälen und würfeln sie Zwiebel und schneiden die Hähnchenfilets schließlich noch in mundgerechte Stücke. Ich selbst hatte mir das Fleisch zwar bereits Geschnetzelt gekauft, allerdings waren die Stücke so grob dass ich hier noch mal Hand anlegen musste.
Dann können wir auch gleich mit der Zubereitung beginnen. Dazu zerlassen wir die Butter in einer größeren Pfanne, geben die Spätzle hinzu
und braten sie für 4-5 Minuten goldgelb an um sie dann erst einmal wieder bei Seite zu stellen.
In der nun wieder leeren Pfanne erhitzen wir jetzt etwas Öl, geben die Hähnchenstreifen hinein und braten sie scharf rundherum an.
Dabei bestreuen wir sie mit dem Brathähnchen-Gewürzsalz dass wir im weiteren Bratprozess ein wenig in die Geflügelstreifen einziehen lassen.
Sind die Hähnchenstreifen dann gut durchgebraten, reduzieren wir die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe, geben die gewürfelte Zwiebel hinzu und dünsten sie kurz mit an
um dann auch die Möhrenstückchen zu addieren und diese ebenfalls für 2-3 Minuten mit anzudünsten.
Das ist dann auch ein guter Zeitpunkt die Knoblauchzehen hinzu zu pressen, damit sie ebenfalls ein bisschen in der Pfanne angehen können ohne dabei anbrennen zu können.
Als nächstes geben wir dann das Tomatenmark hinzu, dass wir wiederum kurz mit andünsten damit es ein wenig seine leicht bittere Note verlieren kann
um dann alles mit dem gehäuften Esslöffel Mehl zu bestäuben und anschließend mit der Hühnerbrühe abzulöschen.
Das ganze verrühren wir nun gründlich miteinander und lassen es einmal kurz aufkochen.
Anschließend geben wir die TK-Erbsen hinzu, verrühren sie, lassen sie für einige Minuten mit köcheln
und schmecken dabei das Ganze noch einmal mit Salz, Pfeffer und Geflügelgewürz ab. Wobei wir mit Salz sparsam vorgehen sollten, da im Geflügelgewürz ja auch bereits Salz enthalten ist.
Nun können wir auch die zuvor angebratenen Spätzle zur restlichen Zubereitung in die Pfanne geben, alles gründlich verrühren und heiß werden lassen.
Jetzt brauchen wir nur noch die zerkleinerte Petersilie hinzuzufügen, sie zu gründlich zu verrühren und die Gesamtkomposition für einige Minuten weiter köcheln lassen damit sie die Spätzle einen Teil der Sauce aufnehmen können und die restliche Sauce etwas einkocht.
Anschließend können wir das fertige Gericht auch schon servieren und genießen.
Die Komposition des Gerichts war zugegebenermaßen recht einfach gehalten. Neben dem fruchtigen Aroma den die Sauce durch das konzentrierte Tomatenmark erhalten hatte war das Brathähnchen-Gewürz eines der maßgeblichen Geschmacksträger dieses Rezeptes. Die einfache Mischung aus Salz, Paprika, Rosmarin, Thymian, Salbei und Zucker gab dem Gericht aber eine angenehme Note die meiner Meinung nach sehr gut zu dieser Gesamtkomposition passte. Ein bisschen zusätzlicher Pfeffer hatte aber auch nicht geschadet. Leider hatte ich es dieses Mal versäumt ein paar Chiliflocken hinzuzufügen, denn was die Schärfe anging erwies sich das Gericht als nur moderat pikant. Geschmeckt hat es aber trotzdem – ein schmackhaftes Rezept für die schnelle Abendküche. Allerdings könnte man noch etwas mit zusätzlichen Gewürzen experimentieren. Und auch was die verwendeten Gemüsesorten angeht ist das Gericht wunderbar variabel – ich könnte mir das Ganze zum Beispiel auch gut mit Paprika, Pilzen oder Zucchini vorstellen. Aber auch Spinat würde sich nicht schlecht in einer solchen Zusammenstellung machen. Ich werde mir das Rezept auf jeden Fall merken, die Variationsmöglichkeiten sind hier ohne Frage sehr vielseitig. Vielleicht stelle ich das Geflügelgewürz ja das nächste Mal auch gleich mal selbst her – nichts gegen gekaufte Bio-Gewürzmischungen, aber wenn man es selbst gemacht weiß man eben am besten was drin ist 😉
Guten Appetit
Erwartungen vs. Wirklichkeit 😉
Zugegeben, das fertige Gericht sieht in etwa so aus, wie ich es mir anhand der Überschrift vorgestellt habe. Allerdings hätte ich nie erwartet (wie gesagt: nur nach Lektüre der Überschrift), dass Du die Spätzle zuerst in die Pfanne haust. Vor allem im Zusammenhang mit dem Gedanken, dass die Spätzle ja noch etwas von der Soße aufnehmen sollen (wie Du irgendwo mittendrin schreibst). Aber vermutlich hänge ich gedanklich zu stark an den Gnocchi fest, die ich mir ja auch gern mal in die Pfanne haue. Wenn die angebraten sind, ist es bei denen mit Soßenaufnahme nicht mehr weit her. Vielleicht verhalten sich ja Spätzle anders.
Die Spätzle aus der Kühltheke müssen meines Wissens nach ja noch fertig zubereitet werden, lt. Anleitung auf der Packung in der Pfanne, in kochendem Wasser oder in der Mikrowelle. Vielleicht hätte es auch gereicht die ungekochten / ungebratenen TK-Spätzle einfach in die Sauce zu geben, aber dann hätte die leichte Butternote gefehlt. Bei mir haben die angebratenen Spätzle auf jeden Fall einen großen Teil der 500ml Flüssigkeit in sich aufgenommen, ansonsten würde man auf den Fotos des fertigen Gerichts im Teller ja weitaus mehr Sauce sehen. Warum sollte das anbraten denn die Aufnahme von Flüssigkeit verhindern, es trocknet die Spätzle ja zusätzlich aus. Hätte ich sie im Wasser gekocht, wäre dies wohl viel eher der Fall gewesen, da sie sich dort ja bereits mit dem Wasser vollsaugen…
Das Anbraten schließt die Poren und es kann nix mehr eindringen. Genau wie das Anbraten beim Fleisch, das schließt ja auch die Poren, allerdings, um nix mehr rauszulassen.
Blödsinn (gab vorhin Clown zum Mittag).
Im Ernst: Ich sehe die Parallele eher zum verpöhnten Öl im Nudelwasser: Die Butter ummantelt die Spätzle und damit sind sie zu glatt zur Soßenmitnahme. Zugegeben: Bei deinem Gericht geht es nicht darum, die Soße „mitzunehmen“, sondern sie „aufzunehmen“ und wenn etwas lange genug in der Soße liegt, dann wird sie schon eindringen. Ansonsten traue ich dem zugegebenen Mehl schon eine Menge Bindungsfähigkeiten und damit bessere Haftung im Spätzle zu.
Aber letztendlich auch egal. Eigentlich wollte ich nur ausdrücken, dass der erste Arbeitschritt mit dem Anbraten der Spätzle für mich überraschend kam.
Das war eher die Macht der Gewohnheit bei mir. Wahrscheinlich würde es auch reichen wenn man die gekühlten vorgekochten Spätzle direkt in die Sauce zu geben und dort fertig kochen zu lassen. Das hätte die Zubereitungszeit noch mal um 5-7 Minuten verkürzt. 😉 Aber ich mag eben den leicht nussigen Geschmack von in Butter angedünsteten Spätzle….