Pizza Chicken Tandoori [05.02.2022]
Eigentlich wollte ich heute ja wieder kochen da ich gestern den letzten Rest meines Corned Beef Kartoffel Frittata verbraucht hatte. Dazu hatte ich mir auch schon einige Zutaten eingekauft, aber leider kam mir etwas dazwischen so dass ich auf eine andere Methode zur Befriedigung des mittäglichen Hungers zurückgreifen musste: Ich bestellte mir eine Pizza.
Leider ist die Auswahl von Pizzalieferdiensten mit niedrigem Mindestbestellwert auch in einer Großstadt wie München eher beschränkt, daher bestellte ich mal wieder beim Pizza Blitz, der mich ja schon mit Leckereien wie der Pizza Shanghai mit Ente, der Pizza Texas mit Rinderhack oder einer Pizza Regina beliefert hatte.
Zuerst neigte ich dazu wieder bei der Pizza Shanghai zuzugreifen, die weiterhin im Dauer-Sonderangebot ist, doch auf der anderen Seite war mir auch mal wieder nach etwas neuem. Also wälzte ich die Pizza-Sektion der Online-Speisekarte und fand dort eine Pizza Chicken Tandoori mit marinierter Hähnchenbrust, Tomaten, Pfirsich, roten Zwiebeln, Cashewkernen, Frühlingslauch und Joghurt-Bollyfood. Mit eine Durchmesser von 32cm sollte diese zwar stolze 10,45 Euro kosten, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Man hätte bei des Bestellung die Pizza auch gleich noch mit weiteren Zutaten belegen lassen oder mit einem mit Käse oder Wurst gefüllten Rand ausstatten können, ich blieb jedoch bei der Standard-Belegung – zumal ich nicht wirklich etwas fand dass zu eine Chicken Tandoori Belag passe könnte. Als die Bestellung abgeschickt, per Paypal bezahlt und bereits nach nicht mal einer halben Stunde klingelte es auch schon an meiner Haustür und die Pizza wurde von einem netten älteren Herrn frei Haus geliefert.
Wirklich ein Riesending, wahrscheinlich hätte mir letztlich auch die 28cm Variante gereicht, aber jetzt hatte ich sie so vor mir und war mir sicher sie auch in dieser Größe komplett verspeisen zu können. Leider war sie nicht vorgeschnitten – aber das hätte ich wohl bei der Bestellung angeben müssen. Zum Glück habe ich aber einen Pizzaroller im Haus, womit ich das schnell nachholen konnte.
Die einzelnen Bestandteile des Belags, insbesondere die mit Tandoori marinierten, mild-würzigen Hähnchenteile und die Pfirsiche waren leider mal wieder sehr grob geschnitten, so dass man nicht sicher sein konnte bei jedem Bissen das komplette Geschmackserlebnis zu erfahren. Und einige der Cashewkerne waren leider beim backen für meinen Geschmack etwas zu dunkel geworden. Unter dem Käse fanden sich außerdem noch reichlich rote Zwiebelringe sowie Tomatenscheiben, die zusätzlich zum Pfirsich der Pizza eine weitere fruchtige Note gaben. Außerdem waren auch noch reichlich Stücke von Frühlingszwiebeln auf dem Teig verteilt. Was von dem Ganzen jetzt aber genau das Joghurt-Bollyfood sein sollte war mir dabei nicht ganz klar.
Aber mal wieder eine interessante neue Variante des Pizzabelags, die zwar nicht die überaus leckere Pizza Shanghai aus dem selben Haus toppen konnte aber auch einen gewissen geschmacklichen Charme ausstrahlte. 😉 Ich hätte mir den Belag etwas kleinteiliger und vielleicht auch noch etwas pikanter gewünscht, aber satt bin ich davon auf jeden Fall geworden.
Online bestellt, online bezahlt, … fehlt nur noch online gegessen und online entsorgt. 😉
Und was das Yoghurt-Bollyfood betrifft, entweder war da noch eine Jogurt-Soße mit drauf, oder der nette ältere Herr hat vergessen, dir den Pizza-Dipp mitzubringen … 😉
Willkommen in den 2020ern. Nur noch schlafen und auf Toilette gehen muss man selbst, alles andere geht auch online. 😉
Also von Joghurt-Aroma war nicht viel auf der Pizza zu schmecken, die Hähnchenteile waren wohl in einer Joghurtmarinade eingelegt gewesen – aber das als Bollyfood zu benennen wäre auch falsch. 🤔
Vielleicht war ja Currypulver im Joghurt.
Tandoori oder um genau zu sein Tandoori Masala ist ja eine Gewürzmischung, ähnlich dessen was wir hier im Westen unter Currypulver verstehen – obwohl der Begriff Curry in Indien eher für ein Zubereitungsart von Gericht als für ein Gewürz verwendet wird. Da haben die Briten während ihrer Kolonialzeit aus Unkenntnis (oder Ignoranz) etwas für Verwirrung gesorgt als sie Currypulver in der Welt bekannt gemacht haben. 😉 Masala bezeichnet in Indien dabei immer die Gewürzmischungen, also Garam Masala, Tandoori Masala usw.
Tandoori oder Tandur bezeichnet dabei eine Zubereitungsart im speziellen Backofen (dem Tandur) und ist nicht nur in Indien sondern im ganzen Nahen Osten und Kleinasien bis hin nach Anatolien sehr verbreitet. Ich bezweifle aber dass man die Hähnchenteile auf dieser Pizza in einem solchen Ofen zubereitet hat. Und das Aroma des Tandoori Masala war dabei auch nicht sonderlich dominant.
Aber davon abgesehen ist das was hier in Deutschland als indisches Essen serviert wird ja sowieso nur ein entschärfter Abklatsch von dem was dort serviert wird. Wir würden die dort übliche Schärfe auch in den wenigsten Fällen vertragen.
Ja, die Rick-Stein-Folge habe ich auch gesehen. 😉
Ich habe die Info aus dem Netz. Rick Stein kannte ich bis eben nicht, jetzt weiß ich aber dass er ein britischer Chefkoch ist… 😉
Er war auch mal Host in einer Serie über div. Länderküchen. Unter anderem Indien. Und da er aus England kommt, hat er natürlich ein eigenes Verhältnis zur indischen Küche und kennt auch Englands Verbrechen am Curry. 😉 In der Indien-Folge geht er recht offen damit um. Leider gibt es sie nicht on demand. Aber ab und an taucht er auf dem Kanal „Chefkoch“ von PlutoTV auf.
Habe ich nie gesehen, aber die Info ist glücklicherweise auch in anderen Quellen im Internet verfügbar. PlutoTV habe ich noch nie genutzt, ich will aber auch keine neuen Abos mehr im Bereich Streaming…
Ohne Werbung machen zu wollen: PlutoTV ist kostenlos. 😉