Meica Volle Kelle Erbseneintopf mit Wiener Würstchen – der Test
Beim letzten Einkauf entdeckte ich mal wieder ein Fertiggericht das es mit wert schien getestet zu werden: Meica Volle Kelle Erbseneintopf mit Wiener Würstchen. Die Produktlinie mit Namen Volle Kelle von Meica kannte ich bisher noch nicht, aber sie bietet neben dem Erbseneintopf noch fünf weitere durchaus interessante Varianten wie Chili con Carne, Lauch-Käse-Eintopf mit Hackfleisch, Kartoffeleintopf sowie zwei Varianten Linseneintopf mit vegetarischen und Wiener Würstchen die durchaus mein Interesse wecken. Vor alle das Chili con Carne wäre eine schöne Ergänzung zu meiner Testreihe zu Chili con Carne Fertiggerichten. BTW: Ich erinnerte mich da auch an den Meica Würstchen Lunch den ich vor fast 16 Jahren probiert und getestet habe. Scheinbar hat man diese Produktreihe aber inzwischen wieder eingestellt oder durch die Volle Kelle Produkte ersetzt, auf der Webseite des Herstellers ist es auf jeden Fall nicht mehr zu finden. Und sind wir ehrlich: Würstchen Lunch war auch kein so gelungener Produktname… 😉 Zum selbst kochen wie in diesem Rezept fehlte mir leider die Zeit. Aber zurück zum heutigen Erbseneintopf: Für 2,99 Euro erwarb ich eine Schale in der für Meica üblichen Form mit 515g Erbseneintopf darin.
Laut Angabe des Herstellers besteht dieser aus Trinkwasser, 19% Erbsen, Schweinefleisch, Kartoffeln, Karotten, Porree, Zwiebeln, Sahne, Weizenmehl, Salz, Stärke, Milchzuckererzeugnis, Dextrose, Gewürzen & Gewürzextrakten, Zucker, Sonnenblumenöl, Spinatpulver und ein paar anderen Zutaten (sh. auch Foto der Rückseite), enthält angeblich weder Geschmacksverstärker noch Farbstoffe oder Hefeextrakt und soll in nur fünf Minuten in der Mikrowelle fertig sein. Alternativ kann man es auch in einem Topf erhitzen, aber mir erschien die Mikrowellen-Methode einfach bequemer und schneller, daher entschied ich mich für diese.
Unter der Folie die den Boden der Schale bedeckt findet sich außerdem ein kleines Tütchen mit 0,5g Gartenkräuter zum späteren garnieren des Gerichts. Diese sollte man vor der eigentlichen Zubereitung bzw. dem erhitzen natürlich entnehmen. 😉
Anschließend entfernt man die obere Abdeckfolie vollständig
und stellen es in der Mikrowelle auf einen Teller und decken diesen mit einer Mikrowellen-Abdeckhaube ab.
Die Verwendung des Tellers erschien mir zuerst unsinnig und ich habe es ohne probiert, aber tut man es nicht liegt die obere Innenseite der Abdeckhaube direkt auf dem Gericht auf wird damit benetzt, daher griff ich schließlich auch zum Teller.
Nun erhitzen wir das Gericht für 5 Minuten bei 800 Watt. Zwischendurch – bei mir etwa nach zweieinhalb bis drei Minuten – sollte man es auch einmal umrühren, damit alles gleichmässig warm wird und sich keine „Kruste“ bildet wie es bei mikrowellenerhitzten Eintöpfen an den Rändern ja gerne mal passiert. Obwohl ich die Theorie hege dass Meica seine Schalen in dieser gewellten Form anbietet um so etwas zu verhindern. Müsste man mal testen…
Nach fünf Minuten ist das Gericht dann tatsächlich durchgehend erhitzt und fast schon verzehrfertig. Dank der breiten Ränder der Schale lässt sie sich auch problemlos aus der Mikrowelle entnehmen ohne dass man sich die Finger verbrennt. Fehlen also nur noch die Gartenkräuter
und schon können wir den Erbseneintopf mit Wiener Würstchen verzehren und hoffentlich genießen.
Geschmacklich fand ich das Gericht durchaus gelungen. Für meinen persönlichen Geschmack war er zwar noch ein klein wenig zu flüssig – ich mag meine Eintopfe eher schwerflüssig und fast breiartig – aber Wasser ist eben günstiger als andere Zutaten und daran hatte man hier nicht gespart. 😉 Für einen Eintopf konnte man die Konsistenz aber gerade noch so durchgehen lassen. Dennoch waren zumindest genug Erbsen enthalten und auch die auf der Packung versprochenen 15,5% Würstchenscheiben schienen eingehalten, von den anderen Zutaten wie Möhren oder Kartoffeln waren auch zumindest sichtbare Spuren in der Zubereitung zu erkennen. Leider war der Eintopf größtenteils püriert, ich hätte es schöner gefunden wenn sich ein paar mehr ganze Erbsen und größere Stücke des anderen Gemüses darin gefunden hätte. Ob die 0,3g getrocknete Gartenkräuter die ich vor dem Verzehr natürlich mit dem restlichen Gericht verrührt hatte nun so viel zum Geschmack beitrugen ließ sich Nachhinein leider nicht sagen, da ich es dummerweise vor dem einstreuen nicht probiert hatte – aber ich vermute sie waren mehr schmückendes Beiwerk als für den Geschmack ausschlaggebend. Alles in allem fand ich den Erbseneintopf aber für ein Fertiggericht doch recht gut gelungen und bei 2,99 Euro pro Schale kann man wie ich finde auch preislich nicht meckern angesichts der Menge. Sie reicht zumindest aus einen erwachsenen Mann satt zu machen, für 2 Teller wie auf dem Deckel angegeben recht es wohl nur wenn die verzehrenden Kinder sind oder Diät machen. 😉
Eine kleiner „Mangel“ noch zum Abschluss: Wie sich herausstellte sammelt sich im Rand der Bodenvertiefung die gröberen Zutaten und verfestigen sich beim erhitzen in der Mikrowelle etwas, so dass man beim erreichen des Bodens der Schale und dem auskratzen dieses Randes mit dem Löffel am Ende des Mahls schließlich damit konfrontiert wird.
Die verfestigten Stücke sind essbar und schmecken auch nicht schlecht, aber sie sind eben ästhetisch – wenn man bei einem Mikrowellen-Fertiggericht davon sprechen darf – eben etwas störend. 😉 Das aber nur am Rande erwähnt.
Kommen wir abschließend noch zu den Nährwerten. Laut Meica hat das Gericht pro 100g genau 100kcal was das rechnen natürlich einfach macht, denn dann wären es bei 515g Packungsinhalt genau 515kcal pro Portion bzw. Schale. Oder wenn man es genau nimmt 514,7kcal, denn man muss ja noch die 0,3g Gartenkräuter abziehen die wohl kaum kalorientechnisch ins Gewicht fallen dürften. 😉
Für ein schnelles Mittag- oder Abendessen fand ich diesen Erbseneintopf auf jeden Fall durchaus geeignet. Einzig die Menge an Müll die das Produkt produziert sind in Zeiten des erhöhten Fokus auf Nachhaltigkeit etwas bedenklich. Leider ist das meiste Plastik ja biologisch „inert“, das heißt es wird zwar in immer kleinere Teile (Mikroplastik) zerlegt, aber nie vollkommen abgebaut. Hier wäre es schön wenn sich die Hersteller solcher Produkte eine Alternative überlegen würden. Am besten eine die das Produkt nicht erheblich teurer macht. Mal schauen wie sich der Markt da noch entwickelt…
Mir hat der Erbseneintopf mit Wiener Würstchen aus der Meica Produktreihe Volle Kelle auf jeden Fall trotz kleinerer Kritikpunkte recht gut geschmeckt und ich neige dazu auch mal weitere Produkte aus dieser Reihe zu probieren. Sollte es dazu kommen werde ich natürlich hier darüber berichten.
Meine Wertung:
PS: Mein größter Wunsch wäre ja wenn sie die Meica Frikadella zurückbringen würden, ich war ein großer Fan dieses Produktes. Aber das wird sich wohl nie erfüllen…
Hm, komisch. Die Grünkohlprodukte, die ich vor einigen Jahren mal öfters in gleicher Verpackung nutzte, brauchte man nur die Folie oben ein paar mal mit der Gabel einstechen und sie dann in die Mikrowelle stellen. Fand ich besser und einfacher als die Sache mit der Haube (die ich bspw. nicht mal besitze). Und dann noch der Extra Teller. Viiiel zu aufwendig. 😉
Glutamate (bis auf die gemüseeigenen) und Hefeextrakt sind zwar nicht drin, aber geschmacksverstärkende Zutaten gibt es schon, auch wenn sie unter sperrigen Namen wie Milchzuckerzeugnis daherkommen. Dextrose zum Wasser binden und das Spinatpulver zum Färben, sonst sähe das ganze nach dem Totkochen und Sterilisieren doch sehr grau aus. Schade, dass Meica nicht mit dem Vitamin C-Gehalt wirbt! Das wäre doch gerade jetzt in der Erkältungszeit so gesund … Vielleicht hilfts ja auch nur der Farberhaltung.
Ich bin mal gespannt, wann die „Neue, verbesserte Rezeptur“ auf den Markt kommt. Für den Preis ist das Produkt wirklich noch recht wertig.
Beim Meica Würstchen Lunch war die Zubereitung auch schon mit Teller und Abdeckhaube – und das ist 16 Jahre her. Ich finde das einstechen aber auch bequemer. 😉
Davon dass Dextrose Wasser bindet habe ich aber leider nur wenig gemerkt. Das mit dem Spinatpulver zum Färben habe ich mir aber auch gedacht und wollte es ursprünglich auch erwähnen. Und wenn man auf die Fotos vom Würstchen-Lunch schaut, sieht man ja dass so ein Gericht durchaus mal leicht gräulich wird.
Der Preis variiert übrigens, wenn man im Netz sucht findet man das selbe Produkt auch häufiger mal für 3,29 Euro.
Für die „verbesserte Rezeptur“ ist es noch zu früh. Ich vermute so etwas macht man auch nur bei besonders erfolgreichen Produktreihen um die Kostenreduktion durch das ersetzen von Zutaten durch billigere Alternativen zu kaschieren. 😉