Kohlrabi mit Hackfleischfüllung in Kerbelsauce – das Rezept
Als großer Fan von Kohlrabi war ich natürlich begeistert als ich von der Idee hörte, diese auszuhöhlen und mit einer Füllung versehen zu servieren. Nachdem ich einige Varianten dieses Gerichts geprüft hatte, entschloss ich mich schließlich dazu das Rezept erst einmal mit einer Hackfleischfüllung zu versuchen und es mit einigen Kartoffeln und einer Bechamelsauce mit Kerbel zu versehen. Und da man die Blätter der Kohlrabi auch mitessen kann, fand ich auch für diese eine passende Verwendung. Selbst wenn ich den Arbeitsaufwand für dieses Rezept letztlich wohl etwas unterschätzt hatte, war das Ergebnis ein wirklich sehr leckeres Kohlrabigericht, dessen Rezept ich nun mit diesem Beitrag einmal kurz in der gewohnten Form vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
4 Kohlrabi
(Nach Möglichkeit mit ein paar Blättern)
130g geriebenen Käse (z.B: Gouda)
sowie zum würzen Salz, Pfeffer, Muskatnuss und rosenscharfes Paprika
und etwas Olivenöl zum braten
Nachdem wir einen größeren Topf mit Wasser zum kochen aufgesetzt haben
nehmen wir die zuerst einmal Kohlrabi zur Hand, entfernen die Blätter, die wir bei Seite legen und aufheben, und schälen die Kohlrabi bis auf das weiße hinunter die grüne Schale ist leider zu holzig als dass man sie verzehren kann.
Sobald das Wasser kocht, geben wir den Gemüsebrühwürfel hinein, lassen ihn sich auflösen
und legen dann vorsichtig die Kohlrabi hinein, so dass das heiße Wasser nicht durch die Küche spritzt, um sie für ca. 25 Minuten zu kochen. Die Länge kann abhängig von der Größe natürlich etwas variieren.
In der Zwischenzeit können wir ja schon mal die Zwiebel abziehen und würfeln,
waschen den Kerbel, schütteln ihn trocken,
zupfen die Blättchen von den Stielen
Außerdem können wir auch schon mal die Kartoffeln schälen.
Langsam müssten wir dann auch die Kohlrabi durch sein, so dass wir sie entnehmen
und etwas abkühlen lassen können.
In das Kohlrabiwasser geben wir dann die geschälten Kartoffeln und kochen sie darin über ca. 15 bis 20 Minuten bis sie gar sind.
Während die Kartoffeln kochen, wenden wir uns den inzwischen etwas abgekühlten Kohlrabi zu, schneiden einen dünnen Deckel an der oberen Stielseite ab und höhlen sie dann z.B. mit kleinen Löffeln aus. Ich selbst nutzte eine Kombination aus einem Teelöffel und einem kleinen Espresso-Löffel. Zwar hatte ich gelesen dass ein Kugelausstecher auch funktionieren soll, doch der den ich besitze war eindeutig zu groß für meine Kohlrabi. Das Aushöhlen ist wohl der Aufwändigste Teil des ganzen Rezept.
Sollten in der Zwischenzeit die Kartoffeln gar sein, geben wir auch sie in ein Sieb und lassen sie etwas abtropfen und abkühlen.
Sind die Kohlrabi dann alle ausgehöhlt, erhitzen wir etwas Olivenöl in einer Pfanne
geben das Hackfleisch hinein, um es krümelig anzubraten
und würzen es dabei auch gleich mit Salz, Pfeffer und etwas rosenscharfen Paprika.
Ist das Hackfleisch so gut wie durchgebraten, können wir auch noch die Zwiebeln hinzufügen und sie gemeinsam mit dem Hackfleisch andünsten. Sobald alles den gewünschten Garungsgrad erreicht hat, stellen wir die Pfanne samt Inhalt bei Seite.
Nun suchen wir uns die besten der Kohlrabiblätter aus, waschen sie gründlich, tupfen sie trocken,
schneiden den dicken Stiel in der Mitte der Blätter heraus
ummanteln die Ränder der ausgehöhlten Kohlrabi mit den Blatträndern
und befüllen die Kohlrabi dann mit dem krümelig angebratenen Hackfleisch. Ich hatte ja auch überlegt, die Kohlrabi mit der rohen Hackfleischmasse zu befüllen, war jedoch unsicher ob dann alles ganz durchgebraten werden würde.
Wenden wir uns nun der Sauce zu. Dazu zerlassen wir in einem kleinen Topf die beiden Esslöffel Butter,
rühren die beiden Esslöffel Mehl mit Hilfe eines Schneebesens klümpchenfrei ein
und gießen schließlich alles mit den 500ml Milch auf,
die wir dann kurz aufkochen lassen.
Nun geben wir die Reste aus den ausgehöhlten Kohlrabi (nicht die Deckel!) in die Sauce,
bevor wir dann etwa ein Viertel des Käses hinzufügen und schmelzen lassen.
Die Sauce schmecken wir mit dann mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss ab,
geben eventuell verbliebene Reste des angebratenen Hackfleischs dazu
und schalten sobald die Sauce genügend eingedickt ist schließlich die Platte ab, bevor wir abschließend noch den zerkleinerten Kerbel unterheben.
Nachdem wir dann begonnen haben, unseren Backofen auf 180 Grad vorzuheizen, fetten wir eine Auflaufform mit etwas Butter oder Öl aus
geben die gefüllten Kohlrabi hinein
verteilen dazwischen die Kartoffeln, die wir dazu in Spalten schneiden,
übergießen alles mit der Sauce
und bestreuen alles mit dem verbliebenen geriebenen Käse.
Ist der Ofen dann vorgeheizt, schieben wir die Auflaufform hinein und überbacken alles für ca. 20 Minuten.
Spätestens wenn die spitzen der gefüllten Kohlrabi beginnen braun zu werden, sollten wir die Auflaufform wieder entnehmen
und das fertige Gericht schließlich servieren und genießen.
Ein sehr leckes Gericht wie ich bereits nach den ersten Bissen feststellen durfte. Die Kohlrabi waren gut durchgekocht, besaßen gleichzeitig noch etwas biss, so wie es sein sollte. Gemeinsam mit der würzigen Hackfleischfüllung, der leckeren Bechamelsauce mit ihrem deutlichen Kerbel-Aroma und schließlich den Kartoffelspalten ergab sich ein vollständige und überaus schmackhafte Mahlzeit, an der es soweit nichts zu meckern gab. Beim nächsten Mal werden ich aber wohl die Sauce nur über die Kartoffeln und nicht auch über die Kohlrabi geben, das sieht wohl beim Servieren noch ein wenig besser aus.
Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Kohlrabi selbst haben glücklicherweise angenehm wenig Kalorien, aber die anderen Zutaten – vor allem die Bechamelsauce – sind natürlich nicht zu verachten. Meiner Kalkulation nach erreicht die gesamt Zubereitung somit einen Wert von ca. 2400kcal, aufgeteilt auf 4 Portionen landen wir also bei 600kcal pro Portion. Für ein so mächtiges Hauptgericht also dennoch ein durchaus akzeptabler Wert. Wer dennoch reduzieren will, kann das Rezept auch als Low Carb Variante zubereiten und die Kartoffeln entweder weg lassen oder besser noch durch gedünsteten Blumenkohl ersetzen.
Guten Appetit