Hackbällchen mit Gemüsereis – das Rezept
Nach so viel Nudelgerichten schien es mir mal wieder an der Zeit die Sättigungsbeilage zu wechseln. Daher entschied ich mich heute dazu, mal ein Rezept für Hackbällchen mit Gemüsereis auszuprobieren. Dass es sich hierbei sogar um ein One-Pot-Rezept, also ein Rezept dass man nur mit einem Topf oder einer Pfanne zubereiten kann, war dabei zwar nur Nebensache, aber sollte Abwasch und Aufwand sparen. Leider wurde die Zeitersparnis dadurch wieder zunichte gemacht, dass ich mich dazu entschloss die Hackbällchen komplett selbst und frisch zuzubereiten und nicht, wie im zugrundeliegenden Basisrezept, mit fertigen TK-Hackbällchen zu arbeiten. Aber der Mehraufwand lohnte sich allemal. Das so heute in meiner Küche entstandene Gericht möchte nun mit diesem Beitrag in gewohnter Form vorstellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
Beginnen wir damit die Zwiebel zu schälen und zu würfeln.
Parallel weichen wir das altbackene Brötchen / Brötchen vom Vortag in etwas Milch oder Wasser ein.
Anschließend erhitzen wir etwas Olivenöl in einer Pfanne,
geben die gewürfelte Zwiebel hinzu,
pressen wenig später noch die beiden Knoblauchzehen hinzu
und dünsten alles für einige Minuten an, bis die Zwiebel schön weich ist. Dann entnehmen wir alles und lassen es etwas abkühlen.
In der Zwischenzeit schälen wir die Möhren und würfeln sie,
waschen die Frühlingszwiebeln und schneiden sie in schmale Ringe,
waschen die Petersilie, schütteln sie trocken und zupfen die Blätter von den Stielen, um diese dann gründlich mit einem Wiegemesser zu zerkleinern.
In eine größeren Schüssel geben wir dann das Hackfleisch, die abgekühlte Zwiebel-Knoblauch-Mischung, das eingeweichte und ausgedrückte Brötchen, ein Drittel der Petersilie, das Hühnerei sowie den Esslöffel mittelscharfen Senf
und vermischen alles gründlich miteinander
wobei wir es noch einmal kräftig mit Salz, Pfeffer, edelsüßem Paprika und Majoran abschmecken.
Dabei sollten wir auch nicht davor zurückschrecken, das Hackfleisch mit bloßen Händen durchzukneten, denn nichts vermengt die Zutaten gründlicher – und die Fingernägel sind nie sauberer als nach so einer Knetaktion. 😉
Aus der so entstandenen Masse formen wir anschließend mit angefeuchteten Händen etwa gleich große Hackfleischbällchen – bei mir wurden es genau 20 Stück.
Wenn nötig geben wir noch etwas Öl in die Pfanne, erhitzen alles auf erhöhter Stufe,
geben portionsweise die zuvor geformten Hackbällchen hinein,
braten sie scharf von allen Seiten an
und entnehmen sie dann erst einmal wieder
um die nächste Portion genau so anzubraten.
Sind alle Hackbällchen durchgebraten, gießen wir ggf. etwas überschüssiges Fett ab und geben dann die gewürfelten Möhren in die Pfanne
und dünsten sie an, wobei wir gleichzeitig versuchen die Röstrückstände der Hackbällchen vom Boden zu lösen.
Wenig später addieren wie auch die Frühlingszwiebeln,
geben schließlich auch noch den ungekochten Reis zu den übrigen Zutaten
und alles dann mit der Gemüsebrühe abzulöschen.
Nachdem wir alles verrührt haben, lassen es kurz aufkochen
und dann geschlossen für 15-20 Minuten auf niedrigster Stufe vor sich hin köcheln bis der Reis gar ist.
Zwischendurch sollten wir natürlich hin und wieder mal umrühren. Dabei können wir das Ganze auch gleich mit etwas Salz, Pfeffer und granuliertem Knoblauch abschmecken.
Nach etwa 10 Minuten geben wir dann auch die Hackbällchen zurück in die Pfanne
und lassen alles weiter geschlossen vor sich hin köcheln.
Erst kurz bevor der Reis komplett gar ist, geben wir auch die Erbsen mit in die Pfanne,
addieren die restliche Petersilie
und verrühren alles wieder gründlich miteinander,
wobei wir unsere Kreation auch gleich noch mal mit Salz, Pfeffer, Oregano und eventuell ein paar Chiliflocken abschmecken.
Anschließend können wir das Gericht auch unmittelbar servieren und genießen.
Alleine schon die wunderbar lockeren, saftigen und würzigen Hackfleischbällchen erwiesen sich als wahrer Leckerschmecker. Ich bin ja sowieso ein großer Fan von Frikadellen aller Art, aber selbst gemacht sind sie natürlich noch einmal um einiges besser. Kombiniert mit frisch gekochtem Reis, einigen ausgewählten Gemüsesorten sowie ein paar einfachen ausgesuchten Gewürzen ergab sich aber so ein vollwertiges und überaus gelungenes Mittagsgericht. Eventuell hätte man die Hackbällchen noch mit Käse oder kleinen Fetawürfeln füllen können, aber so etwas hebe ich mich dann für mein nächstes Gericht mit Hackbällchen auf, für heute war das Gericht genau so richtig wie ich es zubereitet hatte. 🙂
Guten Appetit
Das reicht ja auch wieder bis Mittwoch. 😉 Okayyy. Dienstag. Sieht aber lecker aus.
Was aber irgendwie fehlt ist das Einfüllen in eine Auflaufform, das Rüberstreuen von Käse und das Überbacken … 😉
Vermutlich, aber es gibt auch wenig verlockendes in unserem Betriebsrestaurant, daher passt das schon. 😉
Das mit dem Überbacken klingt zwar verlockend, aber diese us-amerikanische Zubereitungsform versuche ich mir gerade gerade wieder abzugewöhnen. Zu viel Käse, zu viel Kalorien. Außerdem eignet sich sowas auch besser bei Nudeln, Reis würde wahrscheinlich zu trocken werden… 😉
Ich ziehe es da dann vor, die Hackbällchen grmrinsam mit Gemüse wie Blumenkohl oder Brokkoli in eine Sauce ( z.B. Tomatensalsa ) zu legen, zu überbacken und mir dafür den Reis zu sparen. Das ist mir lieber, es ist saftiger und ich finde immer, dass Kohlehydrate kaum Geschmack haben. Irgendwie brauche ich die nicht. Trotzdem, Reis mit Erbsen darin ist schon eine feine Sache, denn mit Erbsen kann man mich immer ködern. Ich finde es sehr vernünftig dass Du die Bällchen selbst gemacht hast. Diese TK Dinger taugen doch höchstens als Hüpfball… nicht zum Essen.
Hätte ich mir Hackbällchen Toscana oder so etwas machen wollen, hätte ich das vielleicht auch so getan. Hätte ich mir Hackbällchen Low Carb machen wollen, hätte ich den Reis weggelassen. Wollte ich aber alles nicht, ich wollte mir nun mal Gemüsereis mit Hackbällchen machen. 😉
Obwohl eine Sauce dazu natürlich noch ein nettes AddOn gewesen wäre, aber notfalls geht es auch ohne…
BTW: Ich habe noch nie bewusst fertige Hackbällchen in den Tiefkühlbereichen von irgendwelchen Supermärkten gesehen. Ich glaube das ist eher so eine amerianische Sache, dort gibt es ja fast alles als fertige TK-Ware.
So halbfertige als TK habe ich auch auch noch nicht gesehen, aber ich ignoriere die TK-Tresen auch gern, weil ich das Zeuch meist nicht unaufgetaut bis nach Hause schaffe. Aber es gibt fertige Hackbällchen im normalen Kühlregal. Frei nach dem Motto: Genussperversion hat einen Namen. 😉
Ich muss mich berichtigen: Es gibt Fleischbällchen im Kühlregal, aber nicht als Tiefkühlware. Habe ich heute im Netto gesehen. Aber ist auch egal, das böse Fertigzeug kauft ja niemand. 😉
Sorry lieber JaBB, war ja nicht als Kritik gemein mit dem Reis. Nimm das nicht so ernst, ich rede ja nur über meine persönlichen Vorlieben. Und weil Du schriebst, mit Käse wäre es zu kalorienreich, lag mir der Gedanke , dafür den Reis wegzulassen eben einfach nahe. Aber dann würde das ganze ja “ gratinierte Hackbällchen “ oder so heißen und wäre etwas ganz anderes, schon klar. Manchmal spinne ich eben einfach etwas in meinen kulinarischen Ideen herum. TK Hackbällchen gibt es bei uns übrigens in vielen Märkten, sei es REWE oder Edeka. Sie werden zwar als Kötbullar bezeichnet, aber im Grunde sind es einfach nur Hackbällchen. Die aus der Kühltheke habe ich immer für meinen Hund gekauft, und lustigerweise schmecken die von Ja! ( die billigsten ) am besten. Nur wie gesagt, es sind Hüpfbälle aus diversen essbaren Komponenten mit einem gewissen Fleischanteil nicht näher definierter Herkunft, aromatisiert durch die bekannten Finessen der Lebensmittelindustrie.
Ich gebe mal zu, dass ich schon fertige Frikadellen gekauft habe. Aus Gummi sind die nicht gerade, aber das verwendete Fleisch ist meistens nicht von bester Qualität und es finden sich viele Fettstücke und manchmal sogar Knorpel darin – vor allem in den Billigen. Aber wenn Not am Mann bzw. der Frau ist und man keine Lust oder Zeit zum selber braten hat, gehen sie notfalls schon mal.