Viktoriabarschfilet mit Bananengemüse [17.12.2010]
Langsam gewinne ich zwar nach der kleinen Pleite vom Mittwoch mein Vertrauen in die Asia-Gerichte zurück, aber das Moo Pad Prik Bai Kraprao – Schweinefleisch mit scharfem Basilikum mit Thaigemüse in Austernsauce oder die Gebackene Ananas und Banane kamen heute nicht wirklich gegen die Alternativen an. Wobei natürlich der Topfenstrudel mit Vanillesauce als für Freitag typisches Süßspeisenangebot im Bereich der traditionell-regionalen Gerichte wie immer nicht in Frage kam. Aber das Gegrillte Putenfilet mit Tomaten-Lauchrisotto mit Brokkoliröschen bei Vitality zum Einen und das Gebratene Viktoriabarschfilet mit Bananengemüse auf grünen Bandnudeln bei Globetrotter zum Anderen erweckten durchaus großes Interesse bei mir. Und da ich am Mittwoch ja mit dem Fisch etwas daneben gegriffen hatte und das Gericht etwas besonders im sich sonst doch immer mal Wiederholenden Angebot Angebot war, entschied ich mich für das Viktoriabarschfilet, das ich noch mit einem Erdbeerpudding als kleinen Nachtisch ergänzte.
Was gleich zu Beginn auffiel war, dass man dieses Mal auf jegliche Sauce verzichtet hatte. Das Gericht bestand nur aus den angenehm al Dente gekochten grünen Bandnudeln und dem Fisch. Und dieses Fischfilet war nicht nur angenehm groß und vollkommen Grätenfrei, das Fleisch selbst erwies sich auch angenehm zart und zerging regelrecht auf der Zunge. Der in Deutschland als Viktoriabarsch bekannte Nilbarsch stammt wie ich durch die Recherche im Rahmen dieses Beitrages herausfand aus dem tropischen und subtropischen Afrika und wird in allen großen Gewässern zwischen 27 und 7 Grad südlicher Breite (z.B. Nil, Schari, Senegal, Volta und Kongo) sowie in einigen Binnenseen wie dem Albertsee, Turkana-See, Tanasee und seit den 1960er Jahren auch im Viktoriasee vor. Sein Fleisch ist weiß und kräftig im Geschmack (was ich bestätigen kann) und außerdem reich an Omega-3-Fettsäuren. Auf dem Fischfilet fanden sich in meinem Fall noch einige mit gebackene, pikant-scharf gewürzte Scheiben Banane, die meiner Meinung nach geschmacklich wunderbar zum Fisch passten. Ein wirklich sehr gelungenes Gericht, dass ich wirklich sehr genossen habe. Und auch der mit einigen Pistazienspiltter sowie einer Traube garnierte und angenehm milde Erdbeerpudding erwies sich als gute Wahl.
Dennoch erschien es mir heute, dass sich nicht der Fisch sondern die Asiagerichte bei der Allgemeinheit der Kantinengäste der größten Beliebtheit erfreute. Um den zweiten Platz kämpften dann aber der Viktoriabarsch und das Putenfilet, wobei ich meinte das der Barsch knapp gewann. Zuletzt kam schließlich der Topfenstrudel, der aber auch hier und da in kleineren Portionen als zusätzlicher Nachtisch auftauchte was ich hier nicht mitzähle.
Das war das letzte Gericht für dieses Jahr, das ich in diesem Betriebsrestaurant verzehrt habe – aber im neuen Jahr geht es weiter. Ich bin aber sicher dass sich auch in den verbleibenden Tagen bis zum Jahreswechsel einige blogfähigen Gerichte finden werde. 😉
Mein Abschlußurteil:
Viktoriabarschfilet mit Bananengemüse: ++
Grüne Bandnudeln: ++