Chili con Carne – in scharf [16.03.2010]
An der Asia-Theke lockten heute u.a. „Gaeng Kiew Wan Pak – Gebratenes frisches Gemüse in grünem Thaicurry“ und „Gung Pao Ngao – Gebratenes Rindfleisch mit Chili, Knoblauch, Morcheln, Bambus und Gemüse“ – was schon mal nicht übel klang. Aber auch im regulären Bereich gab es einiges interessantes – zum Beispiel als Vitality-Speise „Zucchinipuffer mit Broccoli und Tomate„, was durchaus verlockend klang. Und auch das „Putengeschnetzelte ‚Zigeuner Art‘ mit Reis“ als traditionell-regionales Gericht sah nicht übel aus. Aber als ich sah dass man heute bei den Globetrotter-Mahlzeiten auch mal wieder „Chili con Carne mit Mais und Kidneybohnen, dazu Baguette“ anbot, war meine Entscheidung eigentlich schon klar. Mein Frohlocken verstärkte sich noch mehr, als ich die Frage der Küchenkraft hörte, ob man scharfes oder normales Chili wolle. Ich bestellte mir natürlich die scharfe Variante und ergänzte es noch mit einem Aprikosenquark.
Das beigelegte Baguette war leider nicht mehr das frischeste wie ich feststellen musste – und dass man mir ein Endstück gegeben hatte verbesserte das nicht gerade. Aber wie ich erfreulicherweise herausstellte war das Baguette wirklich das einzige leicht negative am heutigen Mittagsgericht. Das in einer großen Schüssel servierte Chili con Carne stellte sich als wirklich sehr gut gewürzte und scharfe Variante heraus. Alleine die Tatsache dass ich bemerkte wie mir nach den ersten paar Löffeln die Feuchtigkeit in die Nase stieg zeigte mir dass man an Chilis (oder was man hier auch verwendet hatte) nicht gespart hatte. War wirklich positiv überrascht und sehr zufrieden mit der heutigen Chili-Variante. Zur Sättigung wäre der Aprikosenquark nicht mehr unbedingt notwendig gewesen, aber schmackhaft war auch er. Außerdem binden Milchprodukte ja meines Wissens auch die Schärfe etwas – und das war heute auch durchaus notwendig gewesen.
Dennoch lag das Chili in der allgemeinen Kundenbeliebtheit heute meines Eindruckes nach nur knapp vor dem Putengeschnetzelten und den Asia-Gerichten und schließlich den Zucchinipuffern – und das trotz der alternativen, „entschärften“ Variante. Aber es mögen eben nicht alle Chili con Carne so gerne wie ich. Das war dann übrigens das 38te Chili con Carne hier im Blog.
Mein Abschlußurteil:
Chili con Carne: ++
Baguette: +
Aprikosenquark: ++
als aufmerksamer leser fällt mir auf, dass die china gerichte bei dir kaum bzw. wenn überhaupt auf den teller kommen.hoffe, demnächst, insofern dich dein appetit dich dort hinführt, etwas darüber zu lesen.
weiterhin alles gute, lg!
Prinzipiell bin ich den Asia-Speisen nicht abgeneigt. Nur finde ich das Gemüse hier häufig sehr grob geschnitten, was ich ich nicht so sehr mag. Aber wenn mir etwas zusagt kann ich gerne auch dort mal zuschlagen.
Ich glaube übrigens dass es sich in der hiesigen Kantine eher um Thai- als um China-Küche handelt.
Als langjähriger höchstgradig süchtiger 😉 passionierter Chili-Anhänger freut es mich sehr, wenn ich lese bzw. mitbekomme, wie auch in den Kantinen allmählich Scharfes Einzug hält. Was mich interessieren würde: früher wurde ja der gute alte Tabasco für alles was scharf sein soll „hergenommen“. Oder was auch vorkam, dabei aber weitaus seltener war: dass der Koch z.B. Südländer war/ist und ein paar Chilis aus seinem Gärtchen zum Einsatz gebraucht hat. 🙂 Heute, auch im Zeitalter des Internet und der diversen Hotshops, gibt es ein viel breiteres Angebot an Scharfmachern: könntest du mal nachfragen bei Euch in der Kantine, was denn dort genau benutzt wird zum Schärfen der Gerichte?
Brenton 🙂
Das herauszubekommen dürfte sich in einem Massenbetrieb wie der hiesigen Kantine schwierig gestalten. 😉
Ich bin ganz froh, dass mein Auge hier nur selten mit Asia-Gerichten gequält wird und eigentlich finde ich es seltsam, dass in einer Münchner Kantine gleich ZWEI davon angeboten werden. 😉
Wer wagt..öhrm…bzw. wer FRAGT gewinnt JaBB! 😉
@Marion: Hattet Du schlechte Erfahrungen mit Asiafood? Damit kann man doch nicht seine Augen quälen?! Die frischste, schmackhafteste (o.k. über Geschmack zu diskutieren ist sinnlos) und gesündeste Küche der Welt. Von der Vielfalt ganz zu schweigen. Ab und an zieh ich mir auch ’n Junkfood-Gyros o.ä. rein. Aber auf Dauer, wenn ich mich entscheiden müsste, dann doch lieber frisches Gemüse, Reis und ein wenig Fisch o. Fleisch.
Brenton 🙂
@Brenton…asiatisches Essen hat mir bisher noch nie geschmeckt. Und ja, das ist bestimmt eine reine Geschmacksfrage.
Gesund ist die asiatische Küche mit Sicherheit!
Aber ich mag allein schon so viele Zutaten und Gewürze nicht, die in den meisten asiatischen Gerichten zu finden sind.
Ich mag keinen Ingwer, keine Kokosmilch (im Grunde überhaupt nichts von der Kokosnuss), kein Curry, kein Zitronengras, keine Bambussprossen, keinen Grünen Tee (Matcha), Reis und Bananen nicht so gerne, Fisch und Meeresfrüchte ebenfalls nicht so gerne, kein Koriander, keine Litschis, Sojasauce mag ich nur von Kikkoman, keine Mungbohnen, kein Okra, Sesam und klare Suppen nicht so gerne, kein Wasabi, kein gekochtes Fleisch (mit Tafelspitz kann man mich jagen), kein Chili, kein Dill, keine Tamarinde…
Und mit scharfem Essen kann ich überhaupt nichts anfangen.
Da fällt einfach schon so viel weg…selbst der Geruch, den ein Asia-Restaurant verströmt, stößt mich ab.
Ist ein bisschen lang geworden, aber Du hast gefragt! ;-))
*Hut-hoch-geh*Ja wahnsinn…Gegenfrage: Was isst Du denn überhaupt? 😉 Da bleibt ja so gut wie nichts übrig! Schließlich endet Deine Aufzählung der Dinge die Du NICHT ist mit „…“…also gehts noch weiter…wow!
Woran liegts denn, dass man so – nennen wir es mal – „enge Geschmacksgrenzen hat“. Ich mein das jetzt ohne Wertung! Würd mich nur interessieren weil ich persönlcih niemand kenne, der solch (str)enge Vorgaben bezüglich seines Speiseplans hat.
Wenig Vielfalt als Kind? Oder zuviel und nun reichts Dir?
Brenton 🙂
*lach*
Ich weiß nicht, ehrlich gesagt, habe ich im täglichen Leben nicht das Gefühl, irgendwie eingeschränkt zu sein. Ich vermisse absolut nichts, nur weil ich das typische Asia-Food mit all seinen Zutaten nicht mag.
Vielleicht sollte ich mal eine Gegenliste aufstellen. 😉
Also ich mag sehr gern die italienische, französische, schweizer und deutsche Küche. Da gibt es kaum etwas, was ich nicht mag. Von Tafelspitz jetzt mal abgesehen. *grins*
Ich glaube allerdings, dass ich in meiner Kindheit zu sehr verwöhnt worden bin. Mein Vater hat einfach zu gut gekocht!
Das war immer seine große Leidenschaft und einige Jahre lang ist er extra nach Frankreich gefahren, um dort an Kochkursen von Sterneköchen teilzunehmen.
Von daher bin ich schon nicht einfach zufrieden zu stellen. Aber ich denke, dass das auch schon besser geworden ist, seit ich von zu Hause ausgezogen bin und die meiste Zeit für mich allein kochen muss. *grins*