Oktoberfest 2010
Natürlich durfte auch dieses Jahr ein Besuch auf dem Oktoberfest nicht fehlen. Immerhin finden die Wiesn dieses Jahr im 200sten Jahr, nicht aber zum 200sten Mal statt, das darf man natürlich nicht verpassen. Ich war inzwischen dieses Jahr sogar schon zwei Mal dort, fasse dies aber hier in einem Beitrag zusammen.
Gleich zu Beginn stärkte ich mich erst einmal. Dabei fiel meine Wahl auf eine Ochensemmel – ein bayrisches Fastfood Gericht dass ich so noch nie probiert hatte. An einem Stand des Groß-Metzgers Vinzenmurr erstand ich eine solche Semmel mit einer rosafarbenen, dünnen Sauce, zwei Scheiben Tomate und reichlich Ochsenfleisch für 4,50 Euro.
Eigentlich ganz schmackhaftes Fastfood, auch wenn sich das Ochsenfleisch teilweise als recht, fettig, zäh und sehnig erwies. Aber wenn man schon mal auf dem Oktoberfest ist, probiert man natürlich auch mal die dortigen Spezialitäten. Aufgrund der Größe der Semmel und der Menge an Fleisch stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis hier aber allemal.
Natürlich durfte dabei ein Besuch im Festzelt nicht fehlen. Dabei fiel unsere Wahl auf das Hofbräu Festzelt, wo wir zwar im Innenbereich keinen Sitzplatz mehr bekamen, aber im Außenbereich noch freie Plätze fanden.
Der Füllstand der Bierkrüge erwies sich zwar als deutlich unter dem was ich als „am Eichstrich“ bezeichnen würde, aber die Bedienungen ließen sich auf keine Diskussion ein. Und das beim Preis für die Maß Bier von 8,80 Euro.
Die Stimmung war natürlich ausgelassen und bierselig wie nicht anders zu erwarten. Da ich am nächsten Tag arbeiten musste, hielt ich mich aber etwas zurück.
Nach dem Besuch im HB Festzelt machten wir natürlich auch noch einen Rundgang. Auf dem riesigen Platz tummelten sich wie üblich Menschenmassen – aber es gab noch ein recht gutes Durchkommen.
Links: Armbrustschützenzelt – Rechts: Spatenbräu Ochsenbraterei
Links: Augustinerbräu Edelstoff – Rechts: Hackr Pschorr Festzelt
Schließlich hielten wir im Braurosl noch einmal Einzug. Auch hier laute Stimmungsmusik und feiernde Massen.
Hier fanden wir sogar einen Sitzplatz, blieben etwas im Zelt und genossen die ausgelassene Laune.
Natürlich gab es auf dem Festplatz noch weitaus mehr zu sehen und ich ließ es mir, gemeinsam mit einem Kollegen, nicht nehmen einen weiteren, diesmal ausgedehnten Rundgang durchzuführen. Neben den auf dem ganzen Platz verteilten Mandel-Ständen
und anderen Essens-Buden aller Art
nahmen den meisten Platz natürlich die Fahrgeschäfte aller Art ein. An der Kreuzung an der Straße, die auf der einen Seite an der Bavaria-Statue endete
nahmen wir uns etwas Zeit das von hier gut sichtbare Riesenrad und die umgebenden Attraktionen abzulichten.
Auch die erste Bierleiche bekamen wir zu sehen – die Polizei passte aber auf dass nichts ernstes passiert bis die Sanitäter eintreffen.
Anschließend bewegten wir uns weiter in Richtung des Riesenrads und dem an der Ecke befindlichen Kettenkaroussell – ein wirklich sehr lohnenswertes Motiv wie wir fanden und wir entschlossen uns, auch hier uns einige Zeit zu nehmen und weitere Aufnahmen zu machen.
Was natürlich nicht fehlen durfte und sowohl in den Zelten als auch an einigen Fahrgeschäften war die hier in München sehr bekannte Figur des Dienstmannes Alois Hingerl – bekannt durch das das satirische Stück Ein Münchner im Himmel von Ludwig Thoma von 1910 und aus München nicht mehr wegzudenken.
Vorbei an weiteren Fahrgeschäften und Buden machten wir uns nun am Südende der Theresienwiese auf dem Weg zur nächsten Großattraktion, wobei ich natürlich nicht darauf verzichtete einige weitere Schnappschüsse zu machen.
Aber größeres Interesse weckte bei uns natürlich die Olympia Looping Achterbahn, ein Fahrgeschäft das die Olympia-Ringe darstellt und seit 1989 auf dem Oktoberfest heimisch ist.
Nach einigen Aufnahmen dort wandten wir uns wieder in die andere Richtung und bewegten und vorbei an einigen weiteren Fahrgeschäften in Richtung Norden.
Bald schon erreichten wir den bekannten Distel Autoscooter, den wir auch einer kurzen belichtungstechnischen Erfassung unternehmen mussten.
Aber auch die anderen Fahrgeschäfte, die auf der weiteren Strecke lagen, boten immer wieder sehenswerte und interessante Motive.
Playball
Links: High Energy Pendelschaukel – Rechts: High Energy in Aktion
Links: Deutschlands größte Motorschau – Rechts: Shocker Geisterbahn
Darunter auch das bereits seit über 100 Jahren auf dem Oktoberfest befindliche Feldls Teufelsrad – eine der wohl ältesten noch existenten Attraktionen – einfach, aber sich immer noch großer Beliebtheit erfreuend.
Wir wunderten uns im übrigen, warum es keine Mülleimer auf dem Oktoberfest gab. Dadurch sammelte sich der Müll auf dem Gehwegen und an markanten Punkten wie Hydranten. Wie ich im Nachhinein erfuhr, ist der Grund dafür das Oktoberfestattentat von 1981, bei dem ein angeblicher Einzeltäter am Eingang zum Oktoberfest vom Bavariaring eine Bombe in einem Mülleimer zündete, 13 Menschen tötete und 211 teilweise schwer verletzte. Die pragmatische Lösung der Veranstalter war es danach gewesen, einfach keine Mülleimer mehr aufzustellen. Ob das nun wirklich hilft oder nur Augenwischerei ist sei mal so dahin gestellt.
Auf dem nordöstlichen Ende der Theresienwiese boten sich weitere interessante Motive, die ich hier natürlich nicht vorenthalten möchte.
Links: Familien-Platzl – Rechts: Hexenschaukel
Links: Flip Fly – Rechts: Alpenrausch
Inzwischen war es spät geworden und wir entschlossen uns, uns auf den Heimweg zu begeben. Mit Kameras und Stativen konnten wir leider nicht die verschiedenen Fahrgeschäfte testen – das werden wir aber vielleicht nächste Woche noch mal nachholen. Mal schauen ob sich eine Gelegenheit bietet noch mal auf die Wiesn zu kommen.
Nachtrag: Den zweiten Bericht gibts hier zu lesen.
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