Hamburger, Pommes Frites & Coleslaw [24.10.2012]
Auch wenn normalerweise der Mittwoch mein Fischtag ist, machte ich heute mal eine Ausnahme, denn mit einem Hausgemachten Hamburger mit Pommes Frites und Coleslaw Salat stand in der Sektion Globetrotter ein Angebot auf der Speisekarte, dass ich aufgrund seiner Seltenheit nicht ausschlagen wollte und konnte. Da konnten mich weder das Chop Suey – Gemischtes Asia Gemüse gebraten in Kokosmilchsoße noch der Gaeng Keaw Wan Gung Sapparod – Gebratener Fisch mit Ananas und frischem Gemüse in scharfem grünen Curry an der Asia-Thai-Theke oder die traditionell-regionale Gebratene Hähnchenbrust mit Pilzrahmsauce und Spätzle sowie das Seelachsfilet im Pfirsich-Ingwer-Sud mit Kugel von Jasmin Duftreis von abbringen. Auf ein Dessert verzichtete ich bei so einem Menu aber dann doch lieber. Dafür nahm ich mir aber noch etwas Ketchup, denn wenn ich schon mal Pommes verzehre gehört dieser für mich einfach dazu.
Am Coleslaw-Salat, also die britisch-amerikanische Variante eines Krautsalat aus Weißkohl und Möhren mit leichter Mayonaise, war schon mal sehr gelungen und leider auch die einzige Komponente, an der ich überhaupt nichts auszusetzen hatte. Bei den Pommes Frites fehlte etwas Salz – wie üblich – aber das ließ sich mit dem auf jedem Tisch bereitstehenden Salzstreuer glücklicherweise schnell beheben. Ansonsten erwiesen sie sich als heiß und knusprig so wie sie sein sollten. Am Hamburger schließlich, eigentlich die wichtigste Komponente, musste ich dann aber gleich mehrere, teils große Mängel feststellen: Erstens war die untere Brötchenhälfte außen sehr trocken und nährte sich bereits ein wenig der Konsistenz von Zwieback, nur der innere Teil war einigermaßen in Ordnung. Zweitens zeigte die Schicht der orangen Cocktailsauce zwar einen guten Ansatz, aber die spärlich und lieblos verteilten Salatstreifen darauf machten diesen wieder etwas zunichte. Und wenn die, Drittens, gleich doppelte Lage dünner Rindfleisch-Buletten nicht nur noch gerade lauwarm gewesen wäre, hätte sie das Gericht vielleicht noch retten können. Da konnten dann auch die Tomatenscheibe, die von mir selbst nachträglich aufgetragene Mayonaise und der Ketchup sowie die angenehm weiche obere Brötchenhälfte leider nicht mehr allzu viel ändern.
Mir erschien es fast so, als hätte man den Burger in der Mikrowelle aufgewärmt, denn gerade die sehr trockene untere Brötchenhälfte kenne ich noch aus meinen Experimenten mit Fertigburgern z.B. hier oder hier sehr gut. Der Burger war zwar letztlich genießbar, aber er rechtfertigte im Nachhinein eigentlich nicht, dass ich mit meiner alten Mittwochs-Tradition Fisch zu verzehren gebrochen hatte. Hamburger sind halt nichts, was man in einem Betriebsrestaurant wählen sollte – die Kernkompetenz liegt hier einfach auf anderen Gerichten.
Dennoch belegte der Hamburger mit Pommes heute letztlich den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala, auch wenn es zuerst nach einem knappen Sieg für die Asia-Gerichte aussah, aber das musste ich im nach hinein noch revidieren nachdem ich die wirklich lange Schlange an der Burger-Theke sah als ich mich auf den Rückweg machte. Somit kamen die Asia-Gerichte auf Platz zwei und den dritten Platz teilten sich heute die Hühnerbrust mit Pilzrahmsauce und der Seelachs in Pfirsich-Ingwer-Sud, bei denen ich keinen klaren Favoriten ausmachen konnte. Bleibt nur zu Hoffen dass ich mir diese Burger-Erfahrung eine Lehre sein lasse und mich nächstes Mal nicht wieder dazu hinreißen lasse. 😉
Mein Abschlußurteil:
Hamburger: +/-
Pommes Frites: ++
Coleslaw: ++
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